Beiträge von Sissymaus

    Allerings sah seinerzeit NIEMAND, mit dem ich über die Kopiengeschichte und mein Unverständnis gesprochen habe, darin ein Problem. Wirklich niemand. Ich wollte in der Probezeit kein Fass aufmachen und mit neuer Schulleitung änderte sich dieser Punkt dann schließlich auch, aber in den Anfängen war das im Kollegium meinem Eindruck nach überhaupt kein Thema.

    Ja, das ist leider oft so und ich kann absolut verstehen, wenn man den Kampf nicht gehen möchte. Dann wäre für mich aber die Zeit, eine andere Schule zu suchen.

    Ich sag ja: Das ändert man nicht sofort. Man muss irgendwann mal anfangen. Ist nicht leicht, weiß ich.

    Ist es denn an Deiner jetzigen Schule besser?

    Um nochmal darauf einzugehen, wie das in der freien Wirtschaft läuft: Auch da ist natürlich nicht alles rosig. Die Azubis zB bekommen oft PCs, die sie mehrmals pro Stunde Neustarten müssen, da aufgehangen. Oder haben bestimmtes Arbeitsmaterial nicht zur verfügung, zB nur bestimmte Mappen/Ordner obwohl sie ggf. gern anderes benutzen würden. So erging es mir auch zT in meiner Laufbahn vor der Schule. Der Unterschied ist aber dann, dass man dann eben damit arbeitet, was da ist und sich nicht noch selbst was kauft. Wenn der Arbeitgeber einen Scheiß PC kauft, dann verbringe ich eben 40% meiner Arbeitszeit mit Neustarten. Ist mir doch Wurscht.Ich hab eine x-Stunden-Woche und bin dann einfach fertig mit Arbeiten. Fragt die Führung mich, warum ich was nicht geschafft hab, verweise ich auf fehlende Stifte/Ordner oder marode PCs.

    Nur die Lehrkraft, die sieht das anders, die rennt in den Laden und kauft sich das Zeug selbst.

    Ne, Leute, macht das nicht! Man ändert das nicht in einem Schuljahr, wenn solche Strukturen wie bei Maylin85 vorliegen, aber wer nicht mal anfängt, auf solche Missstände aufmerksam zu machen, der ändert nie was.

    Vermutlich ist die Haushaltslage der Kommune bzw. des Trägers ausschlaggebend. Meine aktuelle Schule stellt auch viel bereit... auf die Idee, nach Stiften und Papier zu fragen, bin ich aber noch nie gekommen und hab davon auch noch nichts mitbekommen. Als ich an meiner letzten Schule angefangen habe, war gerade Haushaltsstopp angesagt - in dem Jahr kamen die ersten Inklusionskinder, wir sollten Listen mit Materialwünschen für die Kinder erstellen und es wurde exakt nichts davon angeschafft. Beim Kopierer hieß es, die (s/w) Patrone stelle der Träger, das Papier müsse aber selbst bezahlt werden und werde entsprechend in Rechnung gestellt (ich habs nie bezahlt, viele Kollegen haben aber gezahlt). OHP Folien konnten für 20 Cent im Sekretariat gekauft werden. In den letzten Jahren hatten wir dann immerhin noch einen (privat von einer Kollegin gesponsorten) Farbdrucker. Aber Kreide gabs umsonst 👍


    Aber ich finde erfreulich zu lesen, dass es wohl auch anders geht. Das ist mir wirklich komplett neu.

    Unfassbar!

    Da wäre meine Devise: mit den Kollegen zusammentun und Kinder zB nur noch von der Tafel abschreiben lassen / diktieren etc. Auf dem Elternabend erläutern, dass es nicht anders möglich ist, da Kopienkontingent verbraucht usw. Macht das eine ganze Schule mit allen Lehrkräften, werden sicher irgendwann mal die Elternvertreter laut.

    Kann doch wirklich nicht wahr sein, dass man sich Material, das man zum Arbeiten benötigt, selbst kauft!

    Ich kaufe gar nichts mehr selbst (zu Beginn ist das durchaus vorgekommen. Grund: Unwissenheit, weniger Mut etwas einzufordern, da neu im System)

    Bei uns im Büro gibt es alles, was man als Lehrkraft so braucht: Ordner, Stifte jeder Art, Klebe, Schere, Tesa, Klebeband, Tacker + Klammern usw.

    Auch Briefe verschicke ich über das Büro an zB die BR oder früher die Beihilfe.

    Flipchart-Rollen sind natürlich da. Auch ein großformatiger Drucker in Farbe bis A1 sowie mehrere Kopierer mit Farbe sind da.

    Wenn ich was anderes brauche, wird es bestellt.

    Das geht also. Als Ref ist man da noch kleines Licht, da fällt das einfordern schwer, aber später solltest du da nicht mehr klein bei geben.

    Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Ref!

    Maylin85 ich finde es entsetzlich, was du berichtest. 😓

    Edit: was mir grad einfällt. Die Dokumentenkamera in meinem Raum war nach 10 Jahren kaputt. Ich bekam direkt eine neue, da wir mehrere auf Vorrat da liegen haben.

    Ich wehre mich in erster Linie gegen die Einstellung, als A14er verdiene ich mehr als die KuK und müsste deshalb auch bereit sein, per se schon mal mehr Stunden zu arbeiten.

    Dagegen wehre ich mich auch ganz entschieden. Ich arbeite 41 Stunden pro Woche + Vorarbeit für die Ferien. Egal, welche Besoldung ich bekomme. Das betone ich auch immer bei meinen Kollegen. Wenn ich also eine Sache erst später mache und nicht direkt, dann hatte ich keine Arbeitszeit mehr.

    Warum ich dafür mehr Geld bekomme? Knapp gesagt, weil ich einen auf den Deckel bekomme, wenn was nicht läuft. Und meine Kollegen eben nicht.

    Wie ich das alles innerhalb der normalen Arbeitszeit schaffe? Effektiv arbeiten, Konferenzen nur, wenn wirklich notwendig und dann auch nur so lang wie nötig, reine Orga-Arbeit abgeben usw

    Warum sehe ich das so? Weil mein Dezernent in der Behörde auch nur seine 41 Stunden arbeitet. Der hat jedoch den Vorteil, dass seine Zeit erfasst wird. Ich muss da selbst drauf achten.

    Mich wundert, dass ihr alle ratet, dass der Referendar alles umschmeißen muss. Den Feueralarm kann man doch weiß Gott zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt durchführen und wenn's nach der Lehrprobe ist. Ich finde das ggü. den beiden Prüflingen echt mehr als rücksichtslos.

    Da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Bei uns hat der Sicherheitsbeauftragte eine Liste mit Terminen, an denen das nicht stattfinden darf. Daher haben wir solche Situationen gar nicht.

    Ich würde aber auch denken, dass ein solcher Termin nicht in Stein gemeißelt sind. Die Feuerwehr wird nicht an dem Tag noch 5 andere Schulen abreißen.

    Hab mich trotzdem gewundert. Ich hatte Puffer eingebaut, weil ich gern den Teufel an die Wand male. Ich krank, Kind krank, Schüler auf Lehrgängen usw

    Ich will jetzt nicht weiter draufhauen, aber ehrlich gesagt: Du kannst doch nicht so eng planen, dass der Entfall einer Einzelstunde die Prüfung in Gefahr bringt.

    Den Gedanken hatte ich auch. Was passiert, wenn du krank wirst? Hast du keinen „Puffer“ eingebaut?

    Aber hilft ja jetzt auch nicht mehr. Ich würde auch sagen: leihe dir eine Stunde vom Kollegen. Die dürften damit doch kein Problem haben.

    A15 NRW aka Abteilungsleitungen oder Bereichsleitungen: Hauptsächlich ist es das Mehr an Verantwortung. Für mich persönlich ist es zudem wichtig, dass ich erheblich an Entscheidungsprozessen mitwirken kann bzw. bestimmte Dinge einfach selbst entscheide.

    A16: Das ist meiner Meinung nach selbstverständlich. Eine SL hat eine Vielzahl an Verantwortungen und zudem die Fürsorgepflicht für viele KuK. Bei uns knappe 115 aktuell. An anderen Schulen auch gern bis 200. Zudem eine Vielzahl an Terminen und Verpflichtungen.

    A15Z: irgendwas dazwischen

    Die offizielle Kursbezeichnung ist "Functional Fitness", glaube ich. Nach der 1. Kurswoche im letzten Schuljahr hatten mehrere Personen solchen Muskelkater, dass sie nicht mehr Treppensteigen konnten und zwei Personen mussten sich verletzt krankmelden. Der Kurs findet dieses Jahr wieder statt und hat deutlich an Teilnehmer*innen zugelegt. Es ist auch jemand aus der Schulleitung dabei. Die Kollegin, die den Kurs leitet, bietet im Wahlfachsport für die Jugendlichen Kickboxen an, der Kurs ist immer voll belegt. Es gibt bei uns ein paar ganz Hartgesottene im Kollegium ;)

    Mit der Beschreibung hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte eher, dass dort einige kurz vor der Kiste-stehende Pensionäre auf dem Stuhl Bewegungsübungen machen und dachte mir insgeheim, dass das ja schon etwas makaber wäre 🤣

    Wobei ich für Achtsamkeitskurse eine Lanze brechen muss, das ist im Grunde Meditation für Einsteiger*innen und tut wirklich gut. Ob ein Verordnen von oben hilft, mit der Maßgabe bis zum Umfallen zu arbeiten...

    Ich möchte selbst entscheiden, was mir gut tut. Das ist der eigentlich Punkt, der mich nervt. Mich würde eine von oben verordnete Zwangsentspannung zeitlich stressen. Oder es würde mir die Zeit klauen, die ich für meine Arbeit benötige, so dass ich andere Dinge nicht mehr schaffe. Oder es klaut mir Zeit, die ich für meine Hobbies benötige, die ich zu meiner persönlichen Entspannung benötige.

    Alles in allem: nein danke.

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