Da muss ich dich leider enttäuschen. Es wurde von mehreren Personen hier so benannt. Die Zitierfunktion am Handy ist mir zu mühselig, aber du wirst sicher fündig werden, wenn du aufmerksam bist. Ich bin gerade auf dem Weg aus einer Leitungsfunktion in den Quereinstieg und tatsächlich empfinde ich es weder als Auf- oder Abstieg, sondern als das was es ist: eine Veränderung von Aufgaben. In einem streng hierarchischen System, wie es Schule nun mal ist, läuft man aber sicher schneller Gefahr auch selbst in diesen Kategorien zu denken. Ich persönlich finde sowas sehr schade und lehne es ab, auch wenn es im beruflichen Kontext natürlich notwendig ist, Aufgaben seiner Stellung entsprechend zu erfüllen. Das sagt aber nichts über mich als Menschen aus. Ich bin fest davon überzeugt, dass man nicht aufgrund von Status o.ä. beruflich wirklich glücklich wird, sondern wenn man etwas tun darf, das für einen persönlich sinnstiftend ist. Das mag für manche der Arztberuf sein, für andere der Lehrerberuf, für andere wiederum etwas völlig Anderes.
Du wirst im lehrerberuf erleben, dass dir deine Mitmenschen deutlich sagen, was sie von dir als Lehrkraft halten. Und das ist oft wenig wertschätzend. Schön ist es nicht. Aber auch das ist die Realität. Jeder hat eine Schule besucht und meint Experte zu sein. In manchen Situationen, je nach persönlicher Tagesform sage ich gar nicht gern, dass ich Lehrerin bin. Es kommt zu oft zu Diskussionen, in denen man sich verteidigen muss. Dem bin ich mittlerweile überdrüssig und sage nur noch: „geilster Job, massig Kohle, kaum arbeiten. Verstehe nicht, wieso nicht alle Lehrer werden wollen.“
Denn ernsthaft und sachlich über Schule diskutieren will eigentlich kaum einer. Wenn ja, lasse ich mich gern drauf ein, aber das ist selten.
Deswegen: auch das kann ein Problem sein, was man vor diesem Schritt bedenken soll.