Beiträge von Sissymaus

    Ich hänge mich mal mit hier rein, da ich einerseits wissen wollen würde, wie die Sache ausgegangen ist damals.

    Und andererseits generell die Frage, ob es normal ist, dass Bewerber eine Woche vor dem "damals" ausgeschriebenen Einstellungstermin noch immer nicht wissen, wie der Stand ihrer Bewerbung ist. Wann kommen den Ab- oder Zusagen, so im Allgemeinen?

    Alle Bewerber müssen dienstlich beurteilt werden. Das dauert manchmal länger, wenn zB jemand erkrankt oder in Elternzeit ist. Hast du deine Beurteilung schon erhalten?

    Mir gefällt in Bayern, dass es regelmäßig Pausen übers Jahr verteilt gibt. Ich hasse die Zeit zwischen Winter und Ostern, die manchmal 14 Wochen lang ist. In Bayern gibts ungefähr alle 6/7 Wochen eine Pause. Das empfinde ich als genau richtig für alle Beteiligten.

    Ich denke, man gewöhnt sich dran.

    Summa sumarum hat man in den 4 Schuljahren der Grundschule genug Zeit für alles. Wenn dann mal in einem Jahr (wegen der Kürze) nichts alles erledigt werden kann, passiert es später. Im kommenden Schuljahr.

    Schwierig ist es an den weiterführenden Schulen, wenn es Lehrerwechsel in einigen Fächern gibt. Der Sohn hatte mal einen neuen Lehrer in Englisch und hat direkt einen Vokabeltest am Anfang des SJ geschrieben. Hat dabei aber nicht berücksichtigt, dass im letzten SJ die letzte Unit nicht mehr gemacht wurde.

    Ich habe meine in der kompletten Zeit von 3,5 Jahren und damit ist es fast egal, wie die Ferien liegen, da die IHK-Prüfung immer um Nikolaus herum liegt.

    Vorsicht: OBAS erfordert eine hohe Resilienz und die Fähigkeit, sich im Rahmen des machbaren anzupassen und Ratschläge anzunehmen und sie versuchen umzusetzen. Gleichzeitig wird erwartet, dass du eine vollständig fertige Lehrkraft bist, mit allem was dazugehört. Und das sagt dir evtl keiner, sondern findest du nach und nach selbst raus. Das kostet Kraft. Der Spagat zwischen diesen beiden Spannungsfeldern ist psychisch und auch zeitlich sehr sehr sehr fordernd. Zeit für Sport hatte ich jedenfalls nicht. Auch ansonsten hab ich nicht wirklich gesund gelebt. Das war eine echt harte Zeit. Und die dauert lange. Wenn du jetzt grad völlig erschöpft bist, ist das nicht grad eine gute Zeit für einen solchen Wechsel.

    Mag sein, dass du es richtig findest (wie viele andere hier auch, da bist du nicht alleine), es war aber gar nicht ihre Frage.

    In der Schule wäre das wohl eine Themaverfehlung.

    Du hast doch geschimpft, dass hier geschildert wird, wie die Realität ist. Mein Beitrag war eine Antwort darauf.

    Ich stelle noch mal umgekehrt die Frage (weil ich teilweise Kommentare erhalte, die das was ich tue als wunderlich erscheinen lassen:

    Arbeitet ihr echt nur den Lehrplan ab und auf die Klassenarbeit hin?

    Das wäre schade. Da war ich auf einem tollen Bildungskongress in Stuttgart so um 2000, in dem es eben um das Thema Lebensraum Schule, Flexibilität und Aktualität im Unterricht oder Freiheiten des Lehrers ging. Veranstalter war das Kultusministerium.

    Also schon ein seriöser Veranstalter:)

    Da habe ich einiges von den Dingen übernommen, für die ich hier einige abwertende oder sich lustig machende Smileys erhalte.

    Meine Klassen müssen am Ende ihrer Ausbildung eine bundesweit einheitliche Prüfung bestehen. Zudem gebe ich ihnen Handlungs- und Problemlösungskompetenz mit. Ich mache sie fit für ihren Beruf. Aktuelles darf gern der Politik-Lehrer machen.

    Ich spreche nur über Aktuelles, wenn es etwas wirklich außergewöhnlich beunruhigendes ist. Mir fällt ein: Fukushima, Corona-Pandemie. Ansonsten hab ich dafür wenig Zeit.

    Was viel Zeit einnimmt: individuelle Beratung (Weiterbildung, Probleme im Betrieb, Auslandspraktikum…).

    Ich habe zu Beginn wirklich viel gearbeitet, nahezu jedes Wochenende und alle Ferien mindestens zu 2/3. Die ersten Jahre waren hart, ich war kein Naturtalent und hatte einen einjährigen Sohn und eine 12 jährige Tochter.

    Mittlerweile sieht das anders aus und mein Mann ist in jedem Fall sehr viel später daheim als ich. Ferien mache ich zum größten Teil komplett frei. Ich arbeite schnell und effektiv und suche nicht ewig nach dem perfekten Bild, sondern arbeite nach Pareto. Klappt wunderbar. Ich würde sagen, dass ich mittlerweile das Optimum gefunden habe. Muss man lernen. Geht aber.

    Du musst dich nun mal nachqualifizieren. Dass du bis dahin weniger Geld bekommst, dürfte klar sein. Du musst da ja auch nicht machen, sondern kannst weiter als Ingenieur arbeiten.

    Ferien: ja, das ist ein Nachteil. Wir verreisen nur noch in Ecken, wo weniger Tourismus zu erwarten ist. Und weniger im Sommer, eher Winter, Ostern und Herbst. Es ist in den Ferien abartig teuer und voll.

    Aber auch das weiß man ja vorher. Da ich seit nunmehr ca 20 Jahren Schulkinder im Haus hab, ist der Nachteil für mich erst da, wenn der Teenie nicht mehr mitfährt.

    Habe nun auch die Möglichkeit zu starten. Komme von IGM 13.3 mit hoher Leistungszulage. Das sind im OBAS mehr als 20.000 € weniger im Jahr. Ist schon ein harter Brocken. Aber ich denke ja nicht wegen des Geldes über den Wechsel nach.

    Hat jemand von euch ebenfalls von IGM-Disneyland zum OBAS gewechselt und kann berichten?

    Rechne dir aus, was du als Beamter mit A13 netto rausbekommst. Dann relativiert sich das etwas. Und meist kann man auch A14 werden, je nach Schule auch mit relativ wenig Aufwand.

    Im Vergleich zu meinem Mann (Ingenieur) stehe ich jedenfalls nicht so schlecht da. Bin allerdings mittlerweile bei A15 angelangt.

    Da muss ich dich leider enttäuschen. Es wurde von mehreren Personen hier so benannt. Die Zitierfunktion am Handy ist mir zu mühselig, aber du wirst sicher fündig werden, wenn du aufmerksam bist. Ich bin gerade auf dem Weg aus einer Leitungsfunktion in den Quereinstieg und tatsächlich empfinde ich es weder als Auf- oder Abstieg, sondern als das was es ist: eine Veränderung von Aufgaben. In einem streng hierarchischen System, wie es Schule nun mal ist, läuft man aber sicher schneller Gefahr auch selbst in diesen Kategorien zu denken. Ich persönlich finde sowas sehr schade und lehne es ab, auch wenn es im beruflichen Kontext natürlich notwendig ist, Aufgaben seiner Stellung entsprechend zu erfüllen. Das sagt aber nichts über mich als Menschen aus. Ich bin fest davon überzeugt, dass man nicht aufgrund von Status o.ä. beruflich wirklich glücklich wird, sondern wenn man etwas tun darf, das für einen persönlich sinnstiftend ist. Das mag für manche der Arztberuf sein, für andere der Lehrerberuf, für andere wiederum etwas völlig Anderes.

    Du wirst im lehrerberuf erleben, dass dir deine Mitmenschen deutlich sagen, was sie von dir als Lehrkraft halten. Und das ist oft wenig wertschätzend. Schön ist es nicht. Aber auch das ist die Realität. Jeder hat eine Schule besucht und meint Experte zu sein. In manchen Situationen, je nach persönlicher Tagesform sage ich gar nicht gern, dass ich Lehrerin bin. Es kommt zu oft zu Diskussionen, in denen man sich verteidigen muss. Dem bin ich mittlerweile überdrüssig und sage nur noch: „geilster Job, massig Kohle, kaum arbeiten. Verstehe nicht, wieso nicht alle Lehrer werden wollen.“

    Denn ernsthaft und sachlich über Schule diskutieren will eigentlich kaum einer. Wenn ja, lasse ich mich gern drauf ein, aber das ist selten.

    Deswegen: auch das kann ein Problem sein, was man vor diesem Schritt bedenken soll.

    Ich finde es absolut richtig, dass hier realistisch über den Lehrerberuf geschrieben wird. Viele haben eine sehr verklärte Sicht auf diesem Beruf, der nicht im mindesten mit den realen Bedingungen übereinstimmt.

    Es ist daher besonders wichtig, dass man sich klar macht, welche Rahmenbedingungen und auch Nachteile der Beruf hat. Was wir nicht gebrauchen können sind Quereinsteiger, die mit falschen Vorstellungen kommen und dadurch oft ausfallen oder auch nach der Ausbildung den Job schmeißen. Diese kosten uns noch mehr Arbeit, als dass sie uns Entlastung bringen.

    Also, ich habe direkt Betriebe auf der Matte, wenn die Kollegen so arbeiten. Und tatsächlich schaltet sich dann direkt die Schulleitung ein. So wie von @sky beschrieben wird an unserem Berufskolleg in dem Berufsschulklassen nicht gearbeitet.

    Es gibt natürlich Kollegen, die ihre Vor- und Nachbereitung minimieren, jedoch bewegen sie sich ansonsten im gesetzlichen Rahmen, was Leistungsnachweise zB angeht. Ich habe auch schon so viel in der Schublade, dass ich kaum Vorbereitungen habe. Meine Devise ist: jedes Jahr denke ich mir für eine Klasse (manchmal zwei, wenn’s grad passt) eine neue Lernsituation aus. Alles andere nehme ich aus dem Schrank und passe es an. Mein Fokus liegt mittlerweile in anderen Bereichen, wie zB Schulentwicklung.

    Schwarze Schafe gibts in jedem Job. Je größer der Laden oder die Abteilung, desto weniger fällts auf.

    Naja, ich hab den Punkt mit den eigenen Kindern deshalb erwähnt, weil es die genannten statistischen Auffälligkeiten gibt und weil die Kinderlosigkeit eines Lehrers meist Erstaunen und viele Fragezeichen bei den anderen KuK auslöst: "Keine eigenen Kinder? Aber warum denn nicht...? Also wenn man Kinder mag, dann hat man doch meistens..."

    Kann ich nicht bestätigen. Weder die Kollegen mit Kindern noch die Fragerei.

    Und welche Statistik willst du sehen? Warum sollte das überhaupt irgendeine Relevanz haben, ob Lehrer Eltern sind oder nicht? Für den ist das wichtig, dass es dazu eine Statistik geben soll?

    BEISPIEL: Die Stelle beginnt Anfang August, Seminar erst im November….die Zeit für Doppelbesetzung nutzen und mitlaufen lassen.

    Ja, das wäre ideal, aber im ÖD sieht es doch eher so aus, dass man sich auch gern dazwischen noch ein halbes Jahr spart.

    Ich denke auch, dass es da Unterschiede geben sollte: Am BK ist teilweise etwas weniger Erziehungsarbeit/Pädagogik zu leisten. Da kommt man mit seinem Fachwissen und ein paar Tips schon ganz gut klar. Das sieht an GS natürlich anders aus. Bin gespannt, wie OBAS in der Grundschule funktioniert. Drücke Dir die Daumen.

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