Völlig still ist in ner durchschnittlichen Schulklasse wohl tatsächlich auch zu viel verlangt. 
Aber im Ernst: Man kann schon mal ganz ohne jede Verbalisierung einen Impuls geben, das würde ich unter still verstehen. Also etwas zeigen (Abbildung, Graph, Cartoon, Foto, Freihandversuch...) und die Klasse dann erstmal mit ihren Beiträgen starten lassen. Wenn die ein wenig trainiert sind, dann können sie schon ganz gut Bezüge zu ihrem Vorwissen herstellen, Hypothesen erstellen usw. Klappt auch mit Darstellungen, die "kognitive Dissonanzen" auslösen, wie es so schön heißt, also z.B. unmögliche Situationen zeigen oder Widersprüche.
"Wildes Erraten" würde ich da aber tatsächlich eher nicht erreichen wollen, da gebe ich Sissymaus' Fachleiterin recht.
Ich hab einfach ein Problem damit, dass ich nicht weiß, was die Fragestellung ist.
Sollen die Schüler sagen, was Ihnen an dem Bild / an dem Bauwerk gefällt?
Was ihnen auffällt?
Ob sie die Farbgebung mögen?
Ob sie das Bauwerk auch schon mal im Urlaub gesehen haben?
Ob sie das aus Lego besser bauen können?
Dass es sie null interessiert, was das für ein Bauwerk ist?
Dass das dringend mal renoviert werden muss?
Und dann wird ernsthaft erwartet, dass die Schüler sagen: Ach! Das ist doch klar! Akropolis, also Satz des Pythagoras, a Quadrat + b Quadrat = c Quadrat
Machen die bestimmt!