Beiträge von Sissymaus

    Aber doch erst jetzt wieder, oder? Dort wurde durchgängig vom Personal bei uns Maske getragen und darum gebeten, dass dies die Patienten auch tun.

    Nein, das wurde m.W. bereits im Sommer eingeführt.

    Aber das wird man nicht bekommen, wenn man mit dem Fuß aufstampft und "Ich will!" ruft und auch nicht, wenn man alles ignoriert, das wird man am ehesten eben mit Rücksicht erreichen und dazu gehört eben, z.B. positiv nicht einkaufen zu gehen oder erkältet Maske zu tragen usw.

    Wo stampfe ich denn auf? Ich habe mich klaglos an alles gehalten, was ich tun musste. Kontaktverbote, Maskenpflicht, testen. Hab ich alles mitgemacht. Und nun muss ich es nicht mehr und tue es nicht mehr. Das daraus abgeleitet wird, dass ich positiv einkaufen gehen würde oder erkältet alle anrotzen würde, ist mal wieder typisch für die Diskussionskultur hier. Keine Maske = Rücksichtslos. Ziemlich einseitige Darstellung.

    In den Arztpraxen, wo ich in den letzten Monaten war, tragen auch fast alle Mitarbeiter Maske, sind die dann alle Lehrer? Sie haben einfach auch viele Kontakte täglich.

    in NRW ist Pflicht in Praxen und Altenheimen etc, FFP2 zu tragen. Da sehe ich es auch noch am ehesten ein. Ich war letzte Woche auf einer FoBi in einem Förder-BK, dort war auch Maske Pflicht und das mache ich natürlich dann auch.

    Mich stört es, das jeder jeden als potentieller Anstecker und Risiko betrachtet. Ich bin daher nicht für eine allgemeine Maskenpflicht bei hohen Inzidenzen. ich weiß auch gar nicht, wie hoch die grad sind. Ich möchte wieder mein normales Leben zurück und bin auch froh, dass NRW die Isolationspflicht verkürzt.

    Was spricht gegen eine Testpflicht an Schulen?

    Die hohen Kosten? Der furchtbare Berg Müll, der dabei entsteht?

    Was gegen eine Maskenpflicht bei hohen Inzidenzen?

    Dass es zwischenmenschlich sehr wichtig ist, die Mimik im Gesicht des Gegenübers zu sehen? Der Müll, der dabei entsteht? Die Kosten für Menschen mit geringem Einkommen ohne AG, der Masken stellt?

    Aber wenn die Schüler beispielsweise im Gebäude unterwegs sind, könnte man ohne weiteres eine Maskenpflicht erlassen.

    Warum? Wenn man hört, wo die Leute sich so anstecken sind das meist private Veranstaltungen, Familienfeiern, von Kindern aus der KiTa etc. Nicht auf dem Gang in der Schule.

    Vielleicht sollten wir einfach nicht jedes Mal darauf anspringen, wenn immer dieselben Personen jeden Thread, in dem das Wort "Maske" vorkommt, an sich zu reißen versuchen mit Begriffen wie "panisch" oder "seltsam." Dass hier immer dieselben Leute Probleme damit haben, wenn andere eben mehr Bedenken haben als sie selbst, ist hinlänglich bekannt. Aber das wird langsam zu einem Troll-Spielchen, das nur noch nervt. Wer Maske tragen will, tut das. Wer es lassen will, lässt es. Und jetzt bitte nicht wieder nachtreten und süffisante Kommentare hinterherschieben, um die Diskussion am Laufen zu halten.

    Gleichermaßen könnten wir uns dann darauf einigen, dass nicht der drölfzigste Thread eröffnet wird, der nur darauf abzielt, eine Bestätigung fürs eigene Handeln zu bekommen und zu hören, dass alle anderen wahlweise panisch oder auch leichtsinnig sind.

    Es ist Winter. Es sind viele krank. Wie in jedem Winter, wenns usselig wird. Ich hab in meiner Schulzeit vor Corona noch nie eine Schließung von Schulen wegen Krankheiten erlebt, daher erwarte ich das nun auch nicht. Warum denn auch? Wenigstens die Stunden, die gegeben werden können, müssen doch stattfinden.

    Corona ist bei uns übrigens nur eine Randerscheinung. Andere Krankheiten überwiegen.

    Ich bin in der Familie die erste, die überhaupt studiert hat. Ich hatte ne ganze Menge Kontakt zu nicht-studierten Leuten. Meine Brüder haben beide "nur" einen Hauptschulabschluss. Bei einem der beiden bin ich mir allerdings ziemlich sicher, dass der genauso gut Abi hätte machen können. Meine Freundin ist vermutlich schlauer als ich :)

    Und in meiner Kernfamilie haben alle studiert oder auch promoviert, außer meiner Oma.

    Es ist doch auch so: Je nachdem, in welchen Kreisen man sich bewegt, lernt man doch auch unterschiedliche Partner kennen.

    Ich hatte in meiner Ausbildung einen Freund, der ebenfalls eine Ausbildung gemacht hat. Danach lernte ich jeweils im Studium meine nächsten beiden Freunde kennen. Den letzten hab ich geheiratet.

    Ich hatte schlichtweg weniger Kontakt zu z. B. Handwerkern.

    Wieso sollte ich "sozial nach unten" heiraten? Ich hab nen Mann geheiratet, mit dem ich auf Augenhöhe bin, Arbeit und Kindererziehung werden geteilt. Wir arbeiten beide seitdem die Kinder da sind, ungefähr gleich viel. Auf die Karriere bezogen, sind wir auf dem gleichen Level, werden einst eine vergleichbare Pension haben. Gerade in unserem Job lässt sich das doch wunderbar durchziehen.

    Ich hab den geheiratet, in den ich mich verliebt habe. Dabei waren wir beide Studierende. Hätte er sein Studium geschmissen, hätte es für mich nichts geändert. Für ihn aber evtl (konservative Einstellung).

    Hoffentlich nicht zu Lasten der Vollzeitkollegen. In meiner Schulform sind zwei Klassenlehrer recht normal, da wird dann auch gerne mal ein VZ und ein TZ-Kollege zusammengesetzt, und der Vollzeitler darf sich dann teilweise anhören, was der Teilzeitler nicht machen möchte, weil er ja nicht Vollzeit ist und das man selber bitte einen größeren Anteil machen soll. Nur weil ein Kollege Teilzeit wählt, will ich nicht dessen Arbeit kostenlos übernehmen

    Aber das ist doch genau das, was Teilzeit aussagt: Ich bekomme weniger Geld und arbeite weniger. Dazu müssen dann doch auch "unteilbare" Aufgaben gehören, wie Klassenleitung. Da muss der Dienstherr sich was ausdenken oder die Schule ein echtes TZ-Konzept verabschieden. Ich weiß übrigens nicht, wie sowas aussehen kann. Meine Schule hat keins. Soll angeblich grad in Arbeit sein. Der letzte Entwurf, der vor 2 Jahren mal vorlag, war ein Hohn für die VZ-Kollegen und wurde Gottseidank gar nicht erst zur Abstimmung gestellt.

    Ich weiß schon, warum ich immer VZ gearbeitet habe. TZ ist im Lehrerberuf fast immer ein Minusgeschäft.

    Ich hatte auch (im Rückblick) wirklich katastrophale Bedingungen an meiner Schule. Ich war die erste in OBAS und seit ca. 5 Jahren war kein Quereinsteiger mehr an der Schule angefangen. Ich war sehr gestresst. Habe mich ständig überarbeitet gefühlt (was auch an meiner privaten Situation lag). Heute frage ich mich oft, wie ich das geschafft habe.

    Ich hatte weder Ausbildungsunterricht noch sonstige Unterstützung. Jedoch dachte ich, das ist eben so, muss ich durch. Anschließend habe ich mich für bessere Bedingungen eingesetzt und vieles wurde auch umgesetzt. Insbesondere deshalb, weil teilweise Leute nach der Prüfung das Weite gesucht haben.

    Heute gehen wir pfleglich(er) mit unseren Leuten um.

    CluelessLabDog: Herzlichen Glückwunsch! Der Alltag ist so viel schöner nach OBAS. Ich wünsche Dir, dass Du schnell Deinen Frieden damit machst und diesen tollen Beruf genießen kannst!

    Eine Frage an die Lehrkräfte Berufsbildender Schulen: ihr habt doch regelmäßig mit Azubis zu tun. Sind sich die jungen Männer und Frauen bewusst, was sie später verdienen werden, was Teilzeit für die Rente bedeutet und wie man dafür sorgt, dass alleinerziehen nicht den finanziellen Ruin bedeutet? Ich glaube nicht, dass darüber irgendeine 16-Jährige nachdenken mag und dann bewusst noch in einen anderen, männlich dominierten Berufszweig wechselt, aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

    Einfach Antwort: Nein, insbesondere die Mädchen wissen nicht, wie schlecht die Bedingungen sind und dass die Bezahlung diese schlechten Bedingungen beileibe nicht aufwiegt.

    Es ist eher so: Ich will glücklich in meinem Job sein und ich arbeite so gern mit Kindern/Menschen usw.

    Ja, verstehe ich. Jedoch wird man nicht glücklich, wenn man nicht angemessen bezahlt wird und dann auch noch mit miesen Bedingungen kämpfen muss. Da kann der Job als solches noch so toll sein.

    Der Personalrat hat mich kurz nach Übernahme meiner Aufgaben aufgefordert, mein Mittagessen nicht mehr mit allen anderen gemeinsam im Lehrerzimmer einzunehmen (eine Begründung war, dass das unappetitlich sei). Bei Personalversammlungen werden wir ausgeladen.

    Wie krass ist das denn? Das finde ich ja richtig übel!

    Sehr schade. Denn man ist doch immer noch Teil des Kollegiums.

    Ich hatte eine ähnliche Situation mit meinem Vorgänger, der seine Bewerbung zurückgezogen hatte. Irgendwie konnte er damit aber nie richtig abschließen. Wir waren sehr gut befreundet mit mehreren Telefonaten pro Woche (auch privater Natur) und Besuche im Urlaub. Das hat jedoch nur so lange gehalten, bis ich die Position kommissarisch übernommen habe. Danach war komplette Funkstille und erst nach einigen Jahren konnten wir wieder so einigermaßen wieder miteinander umgehen.

    Das hat mich sehr verletzt.

    Kolleginnen aus der übergeordnete Position einfach zu dutzen, ohne explizit zu klären, ob das klar geht, finde ich — übrigens — schon reichlich übergriffig. Bei Vorgesetzten mit derartigen Allüren bin ich extra vorsichtig.

    Klingt vielleicht anders, als die Situation wirklich war.

    Ich duże auch eigentlich alle KuK. Auch die neuen. Da biete ich es natürlich auch erst an und sage, dass das so üblich hier ist. Bisher hat noch keiner abgelehnt.

    Wahrscheinlich hat Bolzbold das genauso gemacht, jedenfalls schätze ich ihn so ein.

    Ich erlebe folgendes:: Seit ca. 4 Jahren mache ich schon die Bereichsleitung kommisarisch. Ich konnte wegen der Laufbahnverordnung noch keine A15-Stelle übernehmen. Mein Kollegium kennt das also schon lange.

    Nun hab ich das Verfahren gehabt und plötzlich ändern sich die Verhaltensweisen der KuK mir gegenüber. Glücklicherweise (bisher) nicht in negativem Sinne, eher so, dass plötzlich Dinge erledigt werden, ohne dass ich sie selbst machen muss. Komischerweise haben plötzlich alle den Eindruck, dass ich nun das operative Geschäft verlassen habe und nun auf systemischer Ebene abeite. Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiter verändert.

    Ansonsten habe ich an meiner Schule den Eindruck, dass die meisten aus der ESL ein gutes und akzeptiertes Standing haben.

    Dadurch, dass auf Konferenzen die Sitzordnung dergestalt ist, dass alle Mitglieder der (erweiterten) Schulleitung vorne gemeinsam nebeneinander aufgereiht sitzen (das ist bei acht Personen schon eine gewisse Breite...) und das Kollegium im Pulk quasi wie im Zuschauerraum, entsteht eine gewisse "Frontstellung", die ich von Anfang an als unangenehm empfunden habe.

    Das wäre für mich eher unangenehm. Ist bei uns auch nicht so. Alle 10 Mitglieder sitzen bei Gesamt-Lehrerkonferenzen mit dem Kollegium gemischt im Raum. Nur SL + Stv. sitzen vorn mit dem Protokollanten.

    Ich finde so ein Verhalten einer erwachsenen Person ehrlich gesagt ziemlich daneben, nicht zuletzt weil das genau das Verhalten ist, was wir uns bei unseren SchülerInnen nicht wünschen. Konflikte klärt man meines Erachtens direkt zwischen den betroffenen Personen - gerade unter Erwachsenen.

    Ja, das ist schade und ungünstig. Jedoch bist Du ja auch noch neu an der Schule und je nachdem, wie an der Schule grundsätzlich Konflikte gelöst werden, ist das evtl. auch normal. Schade finde ich es auch. Ich hoffe auch, dass Konflikte mit mir auf sachlicher und professioneller Ebene direkt an mich herangetragen werden. Mal sehen, wie ich es in Zukunft erlebe.

    War die Kritik denn auf sachlicher Ebene?

    3. Idealerweise nein, in der Praxis wird das "Stammpersonal" auch aus im Threadverlauf genannten Gründen eher ernst genommen und gepflegt als die Neuankömmlinge.

    Auf welchem reichen Erfahrungsschatz basiert Deine Aussage? Ist an meiner Schule übrigens genau das Gegenteil.


    Bloß weil sich die Altvorderen unter Wert verkauft haben, müssen dies die heutigen Junglehrer nicht auch so tun.

    Aha. Na da bin ich auf Deine Tipps gespannt. Vielleicht schaust Du erstmal im System Schule nach, wenn Du drin bist, wieviel Einfluss man so hat auf bestimmte Dinge, die Du hier so anprangerst. Kommt immer gut, wenn man erfahrene Kollegen als dumm bezeichnet.

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