Kapa
Ich hatte geschrieben, dass der Mental Load bei uns an mir hängt und auch oftmals ein Zankapfel zwischen uns ist. Dass ich deswegen aber die Partnerschaft als nicht gleichberechtigt bezeichnen möchte, habe ich nicht erwähnt. Mein Mann hat auch sehr viele Aufgaben, die er einfach so übernimmt, die ich dann nicht mache. Vielleicht würde er über mich sagen: Die macht nichts im Garten, alles bleibt an mir hängen. Mag sein. Grundsätzlich glaube ich aber, dass wir uns gut ergänzen. Es ist in jedem Fall so: Ich bin nicht so leicht zu ersetzen, wie er (um das mal überspitzt zu sagen), denn Handwerker/Gärtner zu beauftragen ist einfacher, als das aufzufangen, an was ich alles denke und was ich alles weiß (Versicherungen, Steuern...).
Übrigens ist das heute lange nicht mehr so dramatisch wie noch vor ein paar Jahren. Die Kinder sind groß bzw. fast groß. Wir haben einen elektronischen gemeinsamen Kalender und ansonsten kümmert sich jeder selbst um seine Termine. Für mich heute vollkommen ok.
Ich war wie laleona vor einigen Jahren eine Woche weg. Ich habe eine Excel-Tabelle erzeugt, was alles so zu tun ist, wann Kind wo sein muss, wer es abholt, ob es beim Freund ist etc. Erst da wurde mir bewusst, was ich da leiste und da war es auch noch belastend für mich.
Ich finde auch nicht, dass alle beide über alles Bescheid wissen müssen, aber ich glaube, dass viele Männer sich nicht darüber klar sind, was dort an gedanklicher Arbeit geleistet wird. (Es sind meistens Männer - hier fühlen sich weniger angesprochen - das bringt der Lehrerberuf mit sich, aber Männer in der freien Wirtschaft mit womöglich Schicht oder Führungsjobs mit vielen Reisen sind einfach weniger zuhause als die Frau, auch wenn hier natürlich nur Männer schreiben, die da mehr eingebunden sind.)