Beiträge von Sissymaus

    Aber wie gesagt: Im BBS-Business ist es für eine solche Weichenstellung häufig schon zu spät: In der HBF Sozialwesen sind am Ende doch 80% weiblich und in HBFen im Technikbereich 80% männlich.

    Das stimmt wohl. Ich hab versucht, die Mädels aus der Arbeitsvorbereitung Gesundheit in diesem Jahr mal ans CAD und 3D-Druck zu setzen, in der Hoffnung, bei Ihnen Technik-Begeisterung zu wecken. Leider Fehlanzeige, obwohl sie sich einen Schlüsselanhänger mit Anfangsbuchstaben drucken durften. :(

    Daran wird es wohl auch liegen, dass etwa 25 % aller Frauen mit Hochschulabschluss schon gar keine Kinder mehr bekommen.

    Und ich kanns verstehen. Mit heutigem Wissen würde ich mich evtl. auch anders entscheiden, obwohl ich natürlich meine beiden Kinder sehr liebe. Jedoch bin ich auch ein Stück weit egoistisch und möchte nun langsam mal mein Leben für mich haben. Ich freue mich schon, wenn auch der Kleine aus dem Haus ist. :tanz:

    Frauen in MINT: Im Maschinenbau dürften es mittlerweile um die 10% sein. Ich sehe eine steigende Tendenz, aber wenn ich jemandem erzähle, dass ich MB studiert hab, kommt von fast allen Frauen (!): Das könnte ich nicht.

    Aha!

    Man wächst halt so rein, also bei uns war´s so. Durchs Stillen war halt ich daheim anfangs und dann haben wir uns nicht groß drum gerissen, wer jetzt arbeiten darf, keiner hatte Bock drauf, wir wollten beide daheim bleiben. Aber Kind präferierte mich, also war ich daheim und dann mache ich halt die "daheim-Aufgaben" alle und dann führt man sie weiter und dann weiter und dann arbeiten beide und der eine macht alle daheim-Sachen, weil er sie schnellschnell machen kann dank Übung und der andre müsste sie erstmal lernen und das dauert, dann macht´s halt der eine, bis der merkt, hoppla, jetzt wird es zu viel.

    Perfekt zusammengefasst. Allerdings slide ich da aktuell wunderbar wieder raus. :pfeif:

    Das weiss ich, darum geht es aber eben nicht. Es geht darum, dass du deinem Mann offenbar gewisse Dinge in der Familienorganisation nicht zutraust. Du hälst dich für schlechter ersetzbar (sic!) und beklagst dich zugleich über deinen hohen "mental load". Dann nimm dich zurück. Das ist *deine* Entscheidung.

    Mache ich. Ich bekomme das hin! Keine Sorge. Fühle mich aktuell so ausgeglichen wie seit langem nicht mehr. Das war vor Jahren noch anders.

    Ich will damit sagen: Letzte Woche war ich weg, natürlich ohne Liste. Die Kinder sind groß, da muss nichts organisiert werden. Und ob er sich was kocht oder essen geht, ist mir schlichtweg egal. Der ist erwachsen und kommt alleine klar. Der Alltag gestaltet sich nun mal anders, wenn mehrere Kinder mitversogt werden müssen und das normalerweise nur eine Person betrifft.

    Da ich ja nun mit meiner Excel-Liste hier mehrfach erwähnt wurde und das ein bißchen ins Lächerliche gezogen wird: Wer seinen Alltag mit 2 Kindern und 2 mehr als Vollzeit arbeitenden Eltern verbringt, kann sich dazu gern eine Meinung bilden. Alle anderen sollten vielleicht auch mal einsehen, dass ihnen der Erfahrungsschatz hier fehlt, um das zu beurteilen, was da als Organisationsaufwand nötig ist.

    Dann würde sie es nicht vergessen. Genau das meine ich doch. Frauen scheinen irgendwie hohl zu drehen, sobald es um Kinder geht. Bei allem anderen ist klar, dass halt jeder seinen Teil übernimmt. Ich würde aber auch einem Mann zutrauen, dass er bestimmte Dinge eben nicht vergisst. Wieso sollte es anders sein.

    Das auf jeden Fall. Aber man muss ja bestimmte Sachen dann auch erst mal mitteilen, wenn der andere sie einfach nicht weiß, weil es eben sonst nicht zu seinen Aufgaben gehört. Dass dann nichts vergessen wird, wenn es um Kinder geht, ist für mich selbstverständlich.

    Wenn es der Papa nicht schafft Verantwortung für seine Kinder zu übernehmen, liegt da aber einiges im Argen.

    Bei uns war damals eher das Problem, dass er bestimmte Sachen gar nicht weiß, weil ich sie nicht erzählt habe. Warum auch? Wann ich wo das Kind abhole, war mein Bier, da ich eher Schulschluss als er Feierabend hatte und dann eben spätnachmittags nochmal gearbeitet habe. Oder am Wochenende. Wenn ich das auch noch alles immer hätte erzählen müssen, wäre mein Hirn explodiert. Und es hätte kaum Mehrwert gebracht.

    Das stimmt. Die ganzen Termine (Orga) der Familie hängen bei uns an der Mama, weil es da wirklich zu Problemen kommen könnte, weil Papa extrem verpeilt ist (und das nicht nur in der Familie). Die Durchführung dieser Termine nimmt dann Papa zu 2/3 auf sich. Auf der anderen Seite kümmert sich dann Papa um alle Finanzen (Steuern, Versicherung, Rechnungen, Beihilfe + PKV (für alle), Hausfinanzierung etc.) und legt dort alles fertig in der "Unterschriftenmappe" vor.

    An welcher Stelle ist das wirklich fair und ausgewogen? Weiß ich nicht.

    Wahrscheinlich gibt es das gar nicht, eine vollkommene Ausgewogenheit. Muss ja auch nicht sein, es reicht, dass beide zufrieden sind. Und ich kann sagen, das ist bei uns mittlerweile so. Ich habe nämlich dazugelernt und wie gesagt: Kinder sind groß/größer. Da fällt einiges weg. Und ich verpflichte ihn dann auch einfach zu anderen Sachen.

    Ich bin sich einfach eher zuhause bzw. sitze dann einfach noch am Schreibtisch, während das Essen kocht oder während Junior Hausaufgaben macht. Da ist mein Job einfacher. Dafür verreise ich seit einigen jähren ziemlich oft dienstlich. Das hat auch dazu geführt, dass es gleichberechtigter zugeht.

    Kapa

    Ich hatte geschrieben, dass der Mental Load bei uns an mir hängt und auch oftmals ein Zankapfel zwischen uns ist. Dass ich deswegen aber die Partnerschaft als nicht gleichberechtigt bezeichnen möchte, habe ich nicht erwähnt. Mein Mann hat auch sehr viele Aufgaben, die er einfach so übernimmt, die ich dann nicht mache. Vielleicht würde er über mich sagen: Die macht nichts im Garten, alles bleibt an mir hängen. Mag sein. Grundsätzlich glaube ich aber, dass wir uns gut ergänzen. Es ist in jedem Fall so: Ich bin nicht so leicht zu ersetzen, wie er (um das mal überspitzt zu sagen), denn Handwerker/Gärtner zu beauftragen ist einfacher, als das aufzufangen, an was ich alles denke und was ich alles weiß (Versicherungen, Steuern...).

    Übrigens ist das heute lange nicht mehr so dramatisch wie noch vor ein paar Jahren. Die Kinder sind groß bzw. fast groß. Wir haben einen elektronischen gemeinsamen Kalender und ansonsten kümmert sich jeder selbst um seine Termine. Für mich heute vollkommen ok.

    Ich war wie laleona vor einigen Jahren eine Woche weg. Ich habe eine Excel-Tabelle erzeugt, was alles so zu tun ist, wann Kind wo sein muss, wer es abholt, ob es beim Freund ist etc. Erst da wurde mir bewusst, was ich da leiste und da war es auch noch belastend für mich.

    Ich finde auch nicht, dass alle beide über alles Bescheid wissen müssen, aber ich glaube, dass viele Männer sich nicht darüber klar sind, was dort an gedanklicher Arbeit geleistet wird. (Es sind meistens Männer - hier fühlen sich weniger angesprochen - das bringt der Lehrerberuf mit sich, aber Männer in der freien Wirtschaft mit womöglich Schicht oder Führungsjobs mit vielen Reisen sind einfach weniger zuhause als die Frau, auch wenn hier natürlich nur Männer schreiben, die da mehr eingebunden sind.)

    Die Mutter meiner Lebensgefährtin ist komplett aufgeschmissen seit ihr Mann tot ist. Scheint der hat doch essentiell zum Funktionieren des Haushalts beigetragen. War ne "klassische" Rollenverteilung - sie kocht während er die Finanzen im Griff hat und Lampen unter die Decke bohrt. Ich bin mir sehr sicher, das Drama wäre anders rum nicht halb so gross gewesen. Dann hätte es einfach öfter mal Schnitzel gegeben.

    Das kenne ich auch so und finde ich brandgefährlich. Ein Todesfall in der Familie hat die Witwe auch völlig verzweifeln lassen, da er alles finanzielle verwaltet hat. Sie hatte weder Passwörter noch Kontenübersichten etc.

    Ich frage mich ernsthaft, mit was für Kindern sich hier manche fortgepflanzt haben.

    Wirklich keiner der Männer in unseren Freundeskreisen ist zu dumm, zum Kochen, zum Aufgaben Sehen oder zum selbst Denken und Planen.

    Spätestens beim Zusammenziehen muss man doch merken, dass das so nicht läuft und dann darüber sprechen.

    Es ist schön, dass Du Dich so gut ins Familienleben einbringst, aber ich sehe nicht, dass das der Regelfall ist. Dieser Mental Load ist im Übrigen auch bei uns der größte Zankapfel. Ich übernehme tatsächlich den größten Teil davon. Und so ist es auch in unserem Freundeskreis. Da ist es manchmal sogar ausschließlich die Frau, die das managt, da die Frauen größtenteils Teilzeit oder gar nicht arbeiten. Dorf eben. Ich gelte hier als karriereorientiert, nur weil ich Vollzeit arbeite.

    EDIT: Ich meine damit übrigens hauptsächlich die Dinge, an die man so denken muss. Kochen, waschen, bügeln: Kann er alles. Bügeln macht er zB immer, da er meint, ich könnte das nicht.

    Das ist bei uns im Rahmen einer Wiedereingliederung möglich.

    Krankschreibungen für einen halben Tag habe ich im Rahmen meiner Schulleitungsaufgaben tatsächlich noch nie gesehen.

    Vielleicht ist das in anderen Bundesländern anders, deshalb ist mein Beitrag noch lange kein Unsinn.

    In einem Lehrerforum halte ich eine solche Bemerkung für unangemessen.

    Warum soll das bundeslandabhängig sein, welche Vorgaben es bei Krankschreibungen gibt?

    Das ist Unsinn! Man kann sich durchaus auch nur für einen halben Tag krank schreiben lassen. Hatte meine Mutter zB nach einer Grippe. Man schafft keinen ganzen, aber einen halben. Perfekte Lösung!

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