Beiträge von Sissymaus

    Ist nicht überall so, im handwerk (und auch Vollzeit) ungefähr die Hälfte. Da notiere ich aktuell was abgegeben wurde und eine vereinfachte Bewertung von 1-6, auch als Einschätzung für die Schüler.

    Was ich am Ende draus mache muss ich dann sehen. Aber lieber dann alles notiert haben, als dann noch einmal alles durchgehen müssen.

    So mache ich es auch. Mal sehen, was ich da später an Noten mache. Ich hab allerdings ohnehin nur die Besseren S. 90% haben Abitur. Da bewegen sich die Noten ohnehin meist nur von 1-3.

    Das stimmt natürlich.

    ich finde das schwierig, da ich nahezu nur duale Schüler habe. Die sind zum Teil in Schichten im Betrieb. Wenn ich dann morgens eine Videokonferenz ansetze, können einige daher nicht teilnehmen. Daher finde ich das blöd, wenn ich dann positiv bewerte, dass andere da sind.

    Aber ich habe sowieso meine Probleme mit der positiven Bewertung. Manchmal liegt es nicht in der Hand der Schüler, sich verstärkt einzubringen. Ich muss mir da noch überlegen, wie ich es mache. Bisher notiere ich mir nur, wer was abgegeben hat.

    Ja, hab ich gerade, Klasse war zwar schon in der Schule, ist aber für mich neu und ich hab sie aktuell nur online.... Ich muss sie jetzt irgendwie dazu bringen in Moodle Profilbilder einzufügen, damit ich sie in Jitsi (über Moodle eingebunden) wenigstens irgendwie unterscheiden kann... Denn ich muss sie ja auch bewerten... Und zu Dauerhafter Webcam Nutzung bekomme ich sie nicht. In den Stunden wo sie in der Schule sitzen und online von mir unterrichtet werden gibts eh keine...

    Bewerten? Was bewertest Du im Fernunterricht?

    Eigentlich denke ich das ja auch, aber: Für mich grenzt es an Absurdität, wenn die Kids auf dem Bolzplatz pöhlen, während wir die Klassen in 3 Gruppen aufteilen müssen und mittels Einbahnstrassensystem durch die Schule lotsen. Was genau bringt das dann, wenn alle nachmittags gemeinsam im Schwimmbad balgen und beim Fußball sind? Dann kann man auch wieder die Schulen normal arbeiten lassen.

    Ich finde sowas völlig indiskutabel, vom Ton her, den latenten Unterstellungen und dem "in-einen-Topf-Werfen" von Leuten mit Vorerkrankungen, die gerade massiv um ihre Gesundheit und teilweise um ihr Leben fürchten, mit Drückebergern. Wenn du dich über Kollegen ärgerst, die ihre Arbeit in den letzten Wochen nicht richtig gemacht haben - sprich sie an. Beschwer dich bei der Schulleitung. Die habe ich auch.

    Fühl Dich doch nicht direkt ans Bein gepinkelt! Es gibt sie nun mal, die Kollegen, die zuhause sind und nichts machen. Das müssen alle anderen auffangen! Im normalen Schulbetrieb merkt man das auch, aber nun fällt es extrem auf. Keiner hat gesagt, dass alle Risikogruppen daheim nichts tun, aber leider sind wie immer ein paar schwarze Schafe darunter. Und das darf einen auch mal ärgern.

    Wieso hast du denn dann doppelt soviele Stunden? Wenn die Klassen geteilt werden und bspw. nur alle zwei Tage zur Schule kommen, hast du sie doch trotzdem noch genauso oft wie sonst?! Sagen wir mal: Klasse X wird geteilt. Gruppe A kommt Mo., Mi. und Fr. zur Schule, Gruppe B Di. und Do., in der Folgewoche umgekehrt. Du hast die Klasse montags und freitags jeweils eine Stunde im Bio-Unterricht. Dann hast du halt in Woche 1 nur die SuS aus Gruppe A im Unterricht, in Woche 2 die aus Gruppe B usw. Damit verdoppeln sich aber doch nicht deine Stunden.

    Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Machen wir genau so: Teilung in A und B. A kommt in ungeraden Wochen, B in geraden.

    Nach den Ferien beschulen wir die Schüler immer tageweise abwechselnd (je nach Jahrgang). Da ich Unterricht in mehreren Jahrgängen habe, werde ich also täglich Präsenzunterricht geben. Ich bin dann für die Homeschooler an ihren freien Tagen gar nicht mehr vormittags erreichbar. Sie müssen ihre Hausaufgaben dann selbst machen und die Fragen in der nächsten Stunde klären.

    Ihr plant schon für nach den Sommerferien? Oder habt ihr Pfingstferien?


    Hat hier überhaupt mal jemand was angefacht für das neue Schuljahr? Oder ist das alles noch zu vage?

    Der SL sagt, alle Lehrkräfte müssen bei jeder Konferenz dabei sein. Was zu Folge hat, dass man dann immer noch 2 Stunden Arbeitsfahrt zusätzlich hat an Konferenztagen.

    Wo steht das im Gesetz, dass Unterrichtsvorbereitung vorgeht?

    Also wenn sich der Richter das nicht vorstellen kann, wird er ja den Eltern recht geben. Dann hätte ich den Krieg verloren. Ich hätte jetzt gedacht, dass ein Gesetzt gibt indem steht: Bei Vollzeit beträgt die Unterrichtsvorbereitungszeit x Stunden pro Tag, Elternarbeit 1 Stunde, etc. Und dass dann die Zeiten gemixt werden können, wenn woanders gerade weniger zu tun ist. Dann hätte ich ja gut erklären können, dass durch Digitalunterricht der Aufwand immens gestiegen ist. Und das Eintüten, Dokumentieren, Scannen, etc. der Klassenarbeiten mir nicht mehr zeitlich möglich ist. Außerdem soll man ja zu Hause bleiben möglichst. Evtl. ist ja sogar die Corona-Eindämmung wichtiger als der Weg zur Post. Irgendwo bei diesen Punkten sehe ich Hoffnungen - aber kein Gesetz.

    Was erwartest Du denn von Deinem Dienstherren? Dass er pädagogische Arbeit in Minuten festlegt? Und wenn deine Minuten x für das Gespräch mit den Schülern (du redest mir hier zu viel von Eltern, das ist nicht Deine Zielgruppe!) aufgebraucht sind, unterbrichst Du im Satz und sagst: Hab Feierabend. ?

    Setze Dir selbst Prioritäten und kommuniziere mit Deinen Schülern! Nicht so viel mit den Eltern.

    Deine 2 Stunden Fahrtweg pro Tag sind übrigens Dein Privatvergnügen. Du kannst auch näher an die Schule ziehen, dann minimiert sich Dein Fahrtweg.

    Ansonsten wurde ja schon alles gesagt: Krieg verloren, Anklage von Eltern....was für eine absurde Vorstellung Deiner Berufstätigkeit. Du solltest mal in Dich gehen, welches Bild Du von Deinem Gegenüber hast. Vielleicht rühren die Probleme mit den Eltern bei Dir auch aus Deiner voreingenommenen Art, dass Du irgendeinen Krieg gegen sie führen musst. Da musst Du dringend professioneller werden.

    dasHiggs Solche Kollegen haben wir auch und es regt sich langsam miese Stimmung im Kollegium, da einige wirklich abtauchen. Nicht mal nach Erinnerungen an ihre Dienstpflicht werden sie tätig. Das nervt zunehmend! Und die meisten sehen aus auch immer weniger ein, den Laden vollumfänglich zu stemmen, während andere einfach verschwunden sind.

    Wir haben 3 Sonderpädagogen. Und nur eine hat die SEKII Befähigung. In NRW gibt es die Förderschwerpunkte in der Berufsschule noch nicht so lange (also das Studium dessen). Es muss da also einen Weg für SEK I Lehrer Förderschwerpunkt geben, um an die SEKII zu kommen. Vielleicht in Sachsen auch? Ich würde mal die zwischenbehörde anrufen. Bei uns ist das die Bezirksregierung. Weiß nicht, ob die bei euch auch die Lehrereinstellungen machen. Bei dem heißen Bedarf in dem Bereich ist doch sicher viel möglich.

    Wünsche dir ganz viel Erfolg!

    Da kommt einiges zusammen. Wir sind keine Sachbearbeiter oder ähnliches, ohne denen zu nahe tretn zu wollen. Bei A13 fängt der höhere Dienst an. Aufgrund der Aufgaben und der Entscheidungsfreiheit macht da Minutengeschacher keinen Sinn mehr. Uns die Verantwortung zu überlassen, unsere Arbeitszeit selbst zu überwachen, halte ich für kompatibel mit der Besoldungsstufe.

    Also mein Dezernent in der BR ist jenseits meiner Gehaltsklasse (müsste A16 sein) und feiert brav seine zahlreichen Überstunden ab. Warum mir das als Lehrerdepp nicht zusteht, erschließt sich mir nicht! Gleicher Dienstherr, ergo müsste hier auch gleiche Anwendung der Arbeitszeit möglich sein. Ich weiß schon, warum bisher nicht erzwungen wurde, dass Lehrer ein Zeitkonto führen: Unsere Berufsgruppe neigt zur Selbstausbeutung und das würde bei vielen Kollegen auffallen. Ich würde es begrüßen, ich würde Plus machen. Andere wollen es aus für sie guten Gründen nicht!

    Ja, ihr habt natürlich Recht, dass das in manchen Branchen unter Druck des AGs passiert. Es werden zB auch Prämien ausgelobt, die man nur bekommt, wenn man nicht mehr als x Tage krank gefeiert hat im Jahr. Dann kommt es dazu, dass Angestellte ihre Überstunden abfeiern, wenn sie krank sind. Auch AT-Verträge bekommen i.d.R. keine Überstunden aufgeschrieben. Das ist mit höherem Gehalt dann abgegolten. Ob das für einen ok ist, muss jeder selber wissen.

    Aber hier reden wir vom Dienstherren NRW, der (wie Bolzbold richtig angemerkt hat) für den Rest seiner Angestellten und Beamten ein penibles Gleitzeit-Konto führt. Nur die Lehrer (egal ob angestellt oder verbeamtet) zahlen drauf. Und das muss man dann persönlich für sich eindämmen, sonst erlebt man das Ende seines Berufslebens nicht mehr. Ich habe jedenfalls gelernt, mich dahingehend abzugrenzen. Ich rechne nicht penibel aus, wann nun Feierabend ist, aber das Home-Office hat mir doch deutlich gemacht, dass man da schnell in Zeiten gerät, die nicht gesund sind.

    Wie definierst du denn deine Arbeitszeit? Bei uns sind die wöchentlichen Unterrichtsstunden vorgegeben. Der Rest ist nicht definiert. Der übersteigt die Unterrichtsstunden natürlich um ein Vielfaches.

    Die übliche Arbeitszeit eines Beamten in NRW in Deinem Alter beträgt 41 Wochenstunden. Bist Du täglich von 7:30 Uhr bis 14:30 Uhr in der Schule hast Du eine tägliche Arbeitszeit von 6,5 Stunden (Pause von 30 Min aus arbeitszeitrechtlichen Gründen abgezogen). Also hast Du noch 8,5 Stunden pro Woche übrig für Vorbereitung, Elterngespräche, EMails, Konferenzen, Tag der offenen Tür usw Klar ist natürlich: die tägliche Anwesenheit in der Schule ist bei vielen nicht so gleichmäßig, aber zum Rechnen einfacher.

    Nun kommen noch die Ferien dazu: Du kannst Dir selbst ausrechnen, wieviel Du in der Woche arbeiten musst, wenn du z.B. mehr als 30 Tage im Jahr (Dein Urlaubsanspruch) = 6 Wochen frei machst. Arbeitest Du in den Sommerferien 2 Wochen, hast Du schon 4 Wochen Deines Urlaubs weg. Noch 2 über Weihnachten und es heißt theoretisch, dass Du Oster- und Herbstferien arbeiten müsstest.

    Die meisten Lehrer machen es natürlich anders: Mehrarbeit in der Schulzeit, weniger in den Ferien. Korrekturlastige Fächer haben viel Arbeitszeit zusätzlich. Dann muss man an anderen Stelle sparen. Und wenn die Arbeitszeit verbraucht ist, dann arbeitet man auch nicht mehr, weil man es nämlich nicht bezahlt bekommt. Und wenn das heißt, dass ein forderndes Elternteil länger auf seine Antwort warten muss, dann ist das so. Die arbeiten ja auch nicht einfach unbezahlt weiter, wenn ihre Arbeitszeit zu Ende ist.

    Piksieben Das hast Du perfekt zusammengefasst. Genauso sehe ich es auch. Ich kämpfe an viele Fronten:

    • Ich nutze auch ganz viel und das meiste wahrscheinlich illegal, aber was legales stellt man mir auch nicht zur Verfügung. Die BR verbietet Teams (das der Schulträger zur Verfügung stellt), sagt aber gleichzeitig wir sollen WebEx nehmen, das wir aber nicht haben und das doch eine Sauce ist vom Datenschutz her, was soll das? Und womit soll ich denn arbeiten?
    • Gleichzeitig soll ich aber immer ansprechbar sein und mit meinen Schülern digitalen Unterricht machen. Damit ist für mich nicht die Kommunikation über E-Mail gemeint.
    • Dann nutze ich seit kurzem Moodle, aber meine Kollegen nicht. Schüler schimpfen: Warum machen das nicht alle? Tja, kostet halt Zeit, sich da reinzufuchsen und sein Material aufzubereiten. Andere Schüler schimpfen: Unübersichtliche Plattform. 20% haben noch nie reingeschaut (ist ja freiwillig). Schüler sind kurz vor der Prüfung und haben keine Zeit für Lernplattform und Unterricht.
    • Schüler: CAD kann ich zuhause nicht machen. Kein PC vorhanden. Unterricht im LF CAD also nicht möglich.
    • Schülergruppe: Bekommen wir eigentlich auch mal Aufgaben in Englisch? Gab da noch gar nichts. NACH 8 WOCHEN?? BITTE? Ich schreibe die Kollegen an, die fragen erstmalig nach einem E-Mail-Verteiler. Meine Fresse.
    • und und und

    Es macht müde.

    "Leider" gehöre ich zur erweiterten SL und bin für den Bereich verantwortlich. Also leider im Sinne von: Ich muss mit diesen ungenauen Angaben arbeiten.

    So kann ich doch nicht planen! Mit Rätselraten??

    ZITAT

    "Hinsichtlich der Realisierung von Unterricht für die oben genannten Prioritätsgruppen 2 und 3 sind zur Sicherstellung eines zumindest tageweisen Unterrichts für alle Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs noch in diesem Schuljahr auch unterschiedliche Formen rollierender Systeme in Abhängigkeit der individuellen Bedarfe und Möglichkeiten in den Blick zu nehmen. Dabei kann

    - sofern unter Beachtung des Infektionsschutzes möglich - auch die in vielen Berufskollegs aus der Beschulung von Teilzeitbildungsgängen in Abendform geübte Praxis versetzter Unterrichtszeiten genutzt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die festgelegten beweglichen Ferientage weiterhin Bestand haben."

    Und das heißt, dass wir auch im Abendunterricht unterrichten sollen? :lach: Oder wer übersetzt mir das mal?

    Sorry, bin grad gefrustet und gehe ein Bier trinken.:hammer:

    Ich verstehe das nicht: 3-jährige Ausbildungen sind nicht 3,5-jährige. Sind die nun mitgemeint?

    Hab das Gefühl, dass hier Leute am Werk waren, die davon mal so gar nichts verstehen. Langsam macht es mich müde.

    “in 3,5-jährigen oder 2,5-jährigen dualen Ausbildungsverhältnissen, die im Herbst 2020 ihre Berufsabschlussprüfungen vor den zuständigen Stellen ablegen“

    Was meinen die damit? Das dritte Ausbildungsjahr? Die Prüfung ist ja eigentlich im Winter und nicht im Herbst.

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