Beiträge von Sissymaus

    Der Weg zum Arbeitsplatz ist Privatangelegenheit. Es kann nicht mein Problem sein, dass jemand weit fahren muss. Das hat derjenige sich selbst ausgesucht.

    Ich finde übrigens, dass man als Vertretungslehrer da auch mit solchen Plänen rechnen muss, da man ja Löcher stopft. Will man das nicht (haben wir grad), dann sagt man eben: Ich kann nur Dienstag - Donnerstag, da ich an den anderen Tagen einen andere Job hab/Kinder betreue/studiere/chille. Sowas muss man vorher abklären, dann geht das auch.
    Als ich frisch an der Schule war (13 Stunden) hatte ich auch solche Tage. Ich wohne nah dran und fand es nicht schlimm. Im Jahr drauf bekam ich einen anderen Plan, da man da ja wusste, dass ich da bin und nicht plötzlich da war.

    Ich gebe aber nicht ab, sondern ich bilde gleichzeitig mit meinem dualen Partner aus. Und die Leute verstehen ihr Handwerk.Und haben auch wenig Zeit, sich für jeden Azubi mit mir zum Kaffee zu treffen. In der freien Wirtschaft sind das oft Leute, die das nebenher noch eben machen. Die Ausbilder, die das hauptberuflich machen, gibt es nur bei großen Unternehmen. Für alle anderen ist das ein Zusatzjob.


    Mir zeigt sich mal wieder, dass Grundschule und Berufsschule nicht vergleichbar sind. Bei uns läuft viel mehr zeitintensive Kommunikation. Vllt. sollten wir auch etwas lockerer werden.

    Jep. Schadet sicher nicht. Allerdings kann man erwachsene Schüler sicher auch schlecht mit Grundschülern vergleichen.

    Ich kenne die Gepflogenheiten in der Berufsschule nicht. Für sinnvoll halte ich es sowieso, dass es am Anfang des Schuljahres ein Treffen zwischen Ausbildern und Lehrern gibt, bei dem prinzipielle Dinge besprochen werden. Gibt es das?

    Ne! Warum auch? Wenn eine Firma zum ersten Mal ausbildet, fragen die mich schon mal und ich komme dann gern vorbei und berate, wenn es gewünscht ist. Für alle anderen ist das Routine, denn Ausbildung ist eine wiederkehrende Sache. Manche Betriebe bilden jedes Jahr mehrere aus, andere alle 2 Jahre einen, wieder andere alle 4 Jahre, weil sie nur einen Arbeitsplatz haben usw. Aber der Ausbilder kennt sich dementsprechend aus. Da muss es kein treffen vorher geben.

    Auf welchem Weg würdest du darauf hinweisen?

    Gar nicht! Ich würde nur den Schüler darauf hinweisen, dass das, was sein Ausbilder da von sich gibt, falsch ist. Ich bin nicht dazu da, dem Ausbilder seinen fachlichen Defizite zu erläutern. Kommt es nochmal vor, dann würde ich vielleicht was sagen, aber dann auch nur per Telefon.
    Ich möchte mit dem dualen (!) Partner (!!!) gut zusammenarbeiten. Einbestellen ist da einfach der falsche Weg und sieht aus wie: ich Chef, Du nix. Ich will schließlich auch nicht von ihm einbestellt werden.

    Ich habe zu meinen Ausbildern insgesamt einen guten Draht und wenn sowas einer machen würde, wäre mir das wie gesagt wuscht. Soll er doch.

    Gut, dann spielt sich eben jemand auf. Na und? Man weist freundlich darauf hin, dass er sich geirrt hat und gut ists. Ich erlebe so einige inkompetente Ausbilder durch die Arbeit in Prüfungsausschüssen, aber da rege ich mich nicht drüber auf, sondern erkläre, warum sie unrecht haben. Andersherum lasse ich mich aber auch gern belehren, wenn ich mal unrecht habe.

    Wenn mir ein Ausbilder sowas (falsches) auf die Klassenarbeit schreiben würde, würde ich den Schüler kurz informieren, dass er sich da irrt (möglichst mit Quelle, damit er es auch glaubt) und dem Ausbilder ausrichten lassen, dass er demnächst einfach eine Mail schreiben soll, wenn er mit meinem Zeugs nicht einverstanden ist, damit wir das kurz klären können. Auf keinen Fall würde ich das persönlich sehen. Eigentlich finde ich es auch ganz gut, wenn ein Ausbilder sich die Mühe macht und die Klassenarbeiten mal ansieht.

    Einbestellen: Auf keinen Fall! So ein großes Fass aufmachen, nur weil einer einen Hinweis geben will. Ne, da habe ich mit meiner Zeit besseres zu tun. Priorisiere lieber Deine Tätigkeiten, sonst beschäftigst Du Dich demnächst nur noch mit solchem Kleinkram.

    Grundsätzlich muss man ja auch sagen, dass diese Leute aus der Praxis kommen. Es soll also vorkommen, dass die tatsächlich auch mal besser Bescheid wissen als ich und dann finde ich Hinweise auch sehr hilfreich.

    Ist das wirklich gerecht? Es gibt zumindest hier in Hessen Grundschulen mit weniger als 50 Schülern und gleichzeitig Gymnasien oder Berufsschulen mit mehr als 1.000 Schülern. In der freien Wirtschaft hängt das Gehalt von Führungspositionen in der Regel auch mit der Größe des Unternehmens zusammen.

    Berufskollegs mit mehr als 1000 Schülern sind in nrw die Regel. Mein kleines BK hat 2500 Schüler.

    Ich habe meine Gehalt für Oktober bekommen und auch gleichzeitig einen Abschlag für November. Der Abschlag lag schon nah am echten Gehalt, so dass ich wirklich mega viel Geld auf dem Konto hatte. Das war schon was tolles für mich. Den Vorteil gibts ja wirklich, denn es ist ja niemals so, dass es das mal umgekehrt gibt. Es sei denn, du scheidest aus dem Beamtenverhältnis aus.

    Dieser Grund dürfte eher nicht rechtssicher sein. Deswegen kann ich mir kaum vorstellen, dass das schriftlich so geäußert wird.
    Trotzdem ist es natürlich möglich, dass in der Probezeit gekündigt wird. Dazu ist die Probezeit ja auch da, dass beide Seiten für sich klar bekommen, ob das so klappt.
    Ich verstehe die Schule: passt jemand einfach nicht an die Schule, muss man schnell die Reißleine ziehen. Sonst ist es zu spät und das ganze Kollegium muss jemanden mittragen. Allerdings muss sich die SL andere Gründe einfallen lassen.

    Gab es bisher keinen UB? Eigentlich müssten 2 UBs gemacht werden.

    Zugegeben nur einen Kollegen (und das nicht an derselben Schule, aber es ist der Mann einer Kollegin bei uns), das ist also nicht statistisch siginifkant, das ist mir auch klar. Aber wie belastend so ein Verfahren sein kann, wenn es denn dazu kommt, hat sich da auch gezeigt. Einziger Auswerg konnte dann sein, dass er ein ärztliches Gutachten bekommt, dass er einfach nicht auf Klassenfahrten kann. Im Zuge dieser ganzen Scherereien mit der Schulleitung der anderen Schule ist er dann psychosomatisch erkrankt und mittlerweile in Frühpension. Aber nicht mal gegen seinen Willen, soweit ich das mitbekomme habe. Da er eine zusätzliche Dienstunfähigkeitsversicherung hatte, hat er nach einiger finanzieller Kalkukation dann entschieden, dass er sich lieber gleich ganz dienstunfähig schreiben lässt. Wie das jetzt ganz genau war, weiß ich nicht, könnte ich aber nachfragen, denn seine Frau sitzt bei mir am Tisch im Lehrerzimmer.Sie war es eben auch, die sehr eindrücklich davor gewarnt sich mit dem Dienstherrn anzulegen, wenn man nicht bereit (oder versicherungstechnisch nicht in der Lage) ist, im Notfall die ganze Strecke zu gehen. Und unsere Schulleitung würde mit Sicherheit ebenso reagieren, wenn man sich weigert auf Klassenfahrt zu gehen. "SLH lässt niemanden ungeschoren davonkommen"

    Dann solltest du die Schule wechseln. Hast anscheinend eine komische SL.
    Dieser Fall, den Du da schilderst, scheint mir eher ein Einzelfall zu sein. Womöglich auch eine Sache, dass jemand mit dem Ziel der Dienstunfähigkeit bis in die letzte Instanz geht. Ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass man da keinen Kompromiss findet. Spätestens die Schulaufsicht hat doch ein Interesse daran, dass in den Schulen kein Ärger herrscht und ist um einen Kompromiss bemüht. Ich empfinde jedenfalls das Agieren in meinem Umfeld so, wenn mal irgendwo Ärger ist.

    Übrigens ist es auch in der freien Wirtschaft so, dass man nicht immer einen Restaurantbesuch bezahlt bekommt. Man bekommt Spesen und dann war’s das.

    Genauso ist’s bei uns doch auch. Für Abwesenheit ab 24h gibts 24€. Davon kann man natürlich nicht opulent speisen, aber Hunger schieben muss man auch nicht.


    die orga von Klassenfahrten lasse ich mir übrigens vom Unternehmen abnehmen. Die haben tolle Programme und unschlagbare Preise. Ich sage dann nur noch wann ich wohin will.

    Leute, da habt ihr mich missverstanden. Ich rede davon, dass hier und da mal ein Komma fehlt oder Standard mit t geschrieben wird. Oder das „dass“ nicht immer richtig angewendet wird. Sowas eben. Nicht, dass meine Kollegen keinen geraden Satz formulieren können. Und das trifft auch nicht auf alle zu, begegnet mir aber hier und da mal.

    Sorry. Wollte kein schlechtes Licht auf meine Kollegen werfen.

    Grundsätzlich sehe ich das genauso: ein Lehrer, egal welche Fächer, sollte sich grundsätzlich ausdrücken können und die Rechtschreibung beherrschen.

    Ich habe so viele Maschinenbau-Kollegen, die sich mit der Rechtschreibung und Zeichensetzung schwer tun. Ich finds auch nicht so schön, ist aber Realität. Und die Schüler überleben es, denn für die sind fachliche Dinge, die sie für die Prüfung benötigen, eher wichtig.

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