Sissymaus:
Diese Einstellung finde ich super.
Mich würde interessieren, wie du auf die Reaktion der anderen auf deine VZ-Arbeit reagierst. Ich muss mich zT schon für meine 3/4 Stelle rechtfertigen.
Und nochwas: Hast du trotzdem jemals das Gefühl gehabt, die Kinder kommen zu kurz und du müsstest eigentlich mehr Zeit für sie haben?
Ich habe natürlich oft das Gefühl, dass ich mehr da sein sollte. Moment: Ich korrigiere mich. Ich hatte das Gefühl. Vor allem, als sie kleiner waren. Nun bin ich einfach nicht mehr erste Geige im Leben meiner Kinder. Und das ist absolut ok so. Ich genieße es auch, dass ich einfach Verabredungen treffen kann und nichts wegorganisierten muss, weil er eben auch mal eine Stunde alleine bleiben kann.
Aber diese Grätsche vollführe ich natürlich immer. Trotzdem bin ich da ein Stück weit egoistisch. ich wusste: Mache ich den Quereinstieg jetzt nicht, dann mache ich es nie. Und bin womöglich immer unglücklich in meinem Job. Das wollte ich für mich nicht. Außerdem ist eine arbeitende Mutter nicht das schlechteste Vorbild für die Kinder, die einfach sehen, dass man Rechnungen hat, die bezahlt werden müssen und dass zum Job ein gewisses Pflichtbewusstsein gehört.
Wie die anderen reagieren? Ehrlich gesagt gar nicht. Ich habe festgestellt, dass die meisten erstaunt sind, wenn ich von meinen Kindern erzähle. Da ich schon immer Vollzeit und immer viel gearbeitet habe, habe die meisten gedacht, ich wäre kinderlos. Da sieht man, in was für Schubladen Menschen denken.
Und wenn sie mir mit Unverständnis begeben: Wen juckts? Ich muss mit meinem Leben klar kommen und zwar auch noch, wenn die Kinder längst weg sind.
Diese Denke impliziert ja auch, dass es den Kindern schlecht geht, nur weil die Mama nicht rund um die Uhr für sie parat steht.
1. Denkt das beim Papa keiner!
2. Das fördert die Unselbstständigkeit der Kinder, wenn Mama immer da ist und macht.