Beiträge von Sissymaus

    Hallo Sissymaus,dann frage ich dich jetzt mal: Sind denn deine Arbeitszeiten jetzt einigermaßen familienfreundlich?

    Nun ja, was heißt familienfreundlich. Das ist wohl Definitionssache. Ich bin meistens eher zu Hause als das in meinem "vorher"-Job der Fall war. Die 8. Stunde geht bis 14:40 Uhr. Aber ich bin noch abgeordnet an die Behörde (bis 16 Uhr), ständig fallen Konferenzen an (neue Schulleiterin) und ich habe Abendunterricht. Dafür hab ich die Ferien nahezu frei verfügbar (bis auf Bereitschaftszeiten) und benötige keine Kinderbetreuung. Aber mit einer Vollzeitstelle ist es eben auch eine Vollzeitbelastung. Auch wenn der Nachmittag dann mal eher frei ist als bei einem Job als Ingenieurin in der Industrie. Es verteilt sich anders.

    Und jetzt ist mein Kleiner 10 und benötigt mich ohnehin nicht mehr so sehr. Er kommt oft alleine heim und isst sich etwas und macht Hausaufgaben. An den Tagen, an denen ich erst nach 16 Uhr komme, habe ich ihn durch andere betreut (Oma, Freunde). Man muss es organisieren.

    Hallo yestoerty,

    nein, das auf keinen Fall. Den Begriff der Zeitersparnis würde ich durch Effektivität bzw. ökonomisches Haushalten mit eigenen Ressourcen ersetzen: So gut wie möglich mit so geringem Aufwand wie nötig.

    Was ich halt mittlerweile erkannt habe: Die SuS brauchen unsere Hokus-Pokus-Reffi-Stunden gar nicht und wollen sie auch im Grunde nicht. Sie wollen verlässlichen, verständlichen und soliden Alltagsunterricht, der ihnen auf lange Sicht was bringt. Aber ja: gelegentliche "Highlights" müssen sein, doch die sind - jedenfalls bei mir - nicht unbedingt viel aufwändiger vorbereitet, sondern mehr einer spontanen Eingebung entspringend und meist recht frei (flexibel) gestaltet, also ohne festes Zeitraster und durchgeplanter Lernzieltaxonomie.

    der Buntflieger

    Dann hast Du im Ruf nicht das gelernt, was Du eigentlich lernen sollst. Solche Hokus-Pokus-Stunden wollte bei mir keiner sehen.

    Und: flexibel ohne festes Zeitraster - spontane Eingebung - ohne durchgeplanter Lernzieltaxonomie (um mal Deine Stichworte aufzugreifen) eine solche "Stundenplanung" ist sicherlich bei einem Anfänger nicht ratsam. Erfahrene Kollegen machen das äußerlich betrachtet vielleicht so, aber man sieht nicht, dass das weder spontan, noch flexibel hinsichtlich Zeit oder ohne Lernziele erfolgt. Hier findet eine Planung der Stunde im Kopf statt, quasi automatisiert. Das muss man aber erst lernen und lernt man dann, wenn man eben schon einige Stunden ausführlich schriftlich geplant hat.

    Ich sag mal so... Wenn ein oder zwei sprachliche Fehler die einzige Kritik an deinem Unterricht waren, ist doch alles in Butter. :top:

    Richtig! Dann wurde nach einem Punkt gesucht, der kritisiert werden kann und haben auch einen (zweifelhaften) gefunden!

    Einen Kurs brauchst Du m.E. nicht. Und Kinder tragen auch kein Trauma davon, wenn bei einem Lehrer mal der Dativ nicht richtig angewendet wird oder ähnliches. Das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau. Ich hab auch zwei Kollegen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben und da nimmt es keiner krumm, wenn da mal was nicht perfekt ist. Wenn ich mir manchmal das Schriftdeutsch meiner (Technik)-Kollegen anhöre....Die sind alle Deutsch-Muttersprachler, haben es aber nicht so mit der Rechtschreibung und Grammatik...

    Ich hatte nach ca 5 Wochen die Bestätigung, dass die Bewerbung eingegangen ist. Das Verfahren dauert ewig. Es sind nun schon 4 Monate vergangen und die dienstliche Beurteilung ist noch nicht geschrieben. Ich rechne daher damit, dass ich bis zu den Sommerferien auf meine Urkunde warten muss.

    ich bin auch durch: Revision Mitte Mai, Urkunde Ende Juni. Leider erst am 1.7. in der Schule angekommen :(
    3 Bewerber auf 3 Stellen.

    Mein persönlicher Erfahrungsbericht zum Thema zeigt, dass es durchaus Lehrer/Schulen gibt, die dahingehend Nachholbedarf haben. An der Grundschule meines Sohnes war ich vor einem haben Jahr dabei, als ein gesundes Frühstück bereitet werden sollte. Es kamen ca. 20 Mütter, die nach lustigen Bildchen Melonenschiffchen, Spieße mit Wiener Würstchen, Trauben und Käse, belegte Brote (gefärbtes Weizenbrot getarnt als Vollkornbrot) mit Gesichtern aus Paprika usw zubereiten sollten. Danach wurde es den Kindern (1.-4. Klasse) einfach hingestellt. Die Meute kam und fiel drüber her. Nachher sah es aus wie auf dem Schlachtfeld. Insbesondere das "Vollkornbrot" blieb liegen. Teilweise wurde die Wurst vom Brot gegessen und der Rest blieb liegen.

    Meine Kritikpunkte:
    1. Muss das Essen unbedingt so aufwändig und unsinnig gestaltet werden? Insbesondere die Melone als Schiff war eine Heidenarbeit. Kann man Melone nicht einfach in Stücke schneiden?
    2. Wiener Würstchen und dieses "Vollkornbrot" darf man wirklich nicht unbedingt als gesund bezeichnen. Das war für mich nicht unbedingt ein gesundes Frühstück.
    und das Wichtigste: 3. Warum haben die Kinder bei der Zubereitung nicht geholfen? Inzwischen gibt es Studien darüber, dass ein identisches Essen besser schmeckt, wenn man es selbst zubereitet hat. Stattdessen wurde den Kids das als Buffet hingestellt und unreflektiert "verfressen" (so sah es echt aus). Das Gemecker von: ich mag das nicht, ich mag jenes nicht, wie sieht das denn aus, das ist ja eklig, ich will nur Melone usw usf liegt mir heute noch in den Ohren. So bringt man den Kids jedenfalls nicht bei, wie man sich gesund ernährt. Da hat DIESE Schule in jedem Fall noch Nachholbedarf!

    Da hat der KiGa mit den ganz Kleinen dieses Thema sehr viel besser hinbekommen.

    Das haben sie bei mir auch versucht. Einspruch einlegen! Der Bezirkspersonalrat hat mich dann noch unterstützt. Und nach einigen Wochen habe ich die gleiche Erfahrungsstufe erhalten. Bei mir war es 11/4 auf 13/3.

    Formal war es zwar nur eine Vorweggewährung von Stufen (also einfach Geld drauf gepackt, damit die Auszahlung 13/4 entspricht). Da ich aber mit meiner Verbeamtung gerechnet habe, war das ok für mich.

    Schau bei Stella nach einer Stelle an der Uni, Qualis, Bezirksregierungen etc.

    Meine Erfahrung ist, das man an den passenden Stellen auf sich aufmerksam machen muss. Wenn man erstmal ein bißchen bekannt ist, passieren viele Dinge von allein. Ich bin derzeit mit halber Stelle an die BR abgeordnet. Wenn ich mehr wollen würde, wäre auch das möglich.

    Darum habe ich mich nie bemüht, sondern wurde angesprochen, weil ich eben auf vielen Ebenen unterwegs war. Solche Stellen werden üblicherweise über Vitamin B vergeben. Also: Mach Dich bekannt.

    Ich wundere mich auch immer, warum bei Lehrern so auf die benötigte Zeit zur Vorbereitung geschaut wird. Einer braucht länger, der andere nicht. Wie in allen anderen Berufen auch.

    Die sicherste Methode wäre: Jeder bekommt einen Arbeitsplatz in der Schule, eine Stechuhr und 30 Tage Urlaub. Nur: Will das jemand? Ich will meine freie Zeit in den Ferien jedenfalls nicht in einer leeren Schule verbringen, sondern selbst entscheiden, ob ich (wenn nötig) noch korrigiere oder was vorbereite. Und wenn das nicht nötig ist, dann mache ich es eben nicht. Wenn ich schon an die Ferienzeit gebunden bin, um Urlaub zu machen (was ein großer Nachteil ist!), will ich eben den Vorteil haben, dass ich mehr Urlaubstage durch Herausarbeiten von Zeit habe.

    Ich hatte das schon mal: als Wiss. Mitarbeiterin im Labor. In den Semesterferien habe ich nach Aufarbeiten des letzten Semesters und Vorbereiten des neuen Semesters Däumchen gedreht. Das war ein Grund, warum ich in den Schuldienst bin: Dass ich das Zeit absitzen nicht mehr ertragen konnte.

    Das ist ja wirklich ein starkes Stück. Welchen Grund hat die SL genannt? Und wer bezahlt die Stornokosten?

    Laut Bezirkspersonalrat hätte ich mich weigern können, ohne dienstrechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen, aber für meine Schüler wäre es total doof gewesen. Ich verbringe ja grundsätzlich auch gerne mal einen Tag außerhalb der Schule mit ihnen - keine Frage. Nur die Umstände gehen halt so prinzipiell gar nicht in Ordnung.

    Wäre es hier nicht doch eher (auch zu Lasten der Schüler!) wichtig gewesen, klare Kante zu zeigen? Wenn Eltern sich beschweren, dass die Fahrt nicht stattfinden kann zB weil nun keine Tickets mehr da sind oder weil die Kosten deutlich höher werden, ist plötzlich doch einiges möglich.

    Du zeigst Deiner SL jedenfalls, dass Du so mit Dir umspringen lässt, wie es ihm/ihr gefällt. Für die Zukunft wäre mir das wichtig, klar Position zu beziehen, dass man sowas nicht einfach so mit mir machen kann.

    Da ich gar nicht wusste, dass es mit mehr Kindern auch mehr Familienzuschlag gibt, war es mir gar nicht aufgefallen, dass ich nur für verheiratet und ein Kind den Zuschlag bekam. Und das, obwohl ich 2 mal Kindergeld ausgezahlt bekam.

    Dann wurde meine große 18 und es gab großes tarara wegen des Kindergeldes und dem LBV ist es plötzlich aufgefallen. Rückzahlung: 1,5 Jahre.

    Seitdem kontrolliere ich immer mehrmals.

    Kann also sein, dass du es nie bekommst, wenn du das nicht direkt bemängelst.

    Und natürlich noch meinen herzlichen Glückwunsch!

    Ich will Dir auch Mut machen. Und die berufliche Schule als Möglichkeit anzusehen. Erstens könntest Du Dir da Dein erstes Fach nahezu vollständig anrechnen lassen und zweitens kann man da auch prima arbeiten :)

    Ich habe den Quereinstieg mit Mitte 30 gemacht und musste nochmal zur Uni. Habs nie bereut. Und auch geschafft ;) Viel Erfolg!

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