Beiträge von Sissymaus

    Ich kennen vom Notorisch-Montags-Krankmelder bis zum Für-jede-Konferenz-eine-andere-Ausrede-Finder ganz unterschiedliche Typen von Lehrern, die das Vermeiden von unangenehmer Arbeit perfektioniert haben. Die machen nicht notwendigerweise miesen Unterricht, sorgen aber mitunter schon für schlechtes Klima im Kollegium besonders bei den Kollegen, die sich nicht zu schade sind, auch mal Dinge zu tun, auf die sie keinen Lust haben, einfach weil es dazu gehört.

    Davon kenne ich auch genügend Leute. Mittlerweile können wir voraussagen, wer wann fehlt. Und wir liegen bisher immer richtig. Ich finde das wirklich sehr asozial.

    Berufskolleg: ich habe immer 4 Klassenleitungen. Alle 4 Lehrjahre. In meinem Bildungsgang kommen jedoch kaum formale Arbeiten auf mich zu. Ich telefoniere alle paar Monate mal mit einem Betrieb, wenn es sein muss. Alles andere erledige ich persönlich, wenn die Prüfungsauschüsse zusammenkommen. Da trift man viele Ausbilder. Lediglich zum Winter (Abschlusszeugnisse) und zum Schuljahresende (Jahreszeugnisse) nervt es mich. Aber hauptsächlich weil man den lieben Kollegen wegen der Noteneintragungen hinterher sein muss.

    Ich mag mein Klassenlehrerdasein. Und bin immer traurig, wenn ich eine Klasse nach 3,5 Jahren gehen sehe.

    Im Maschinenbau wurde eine künstliche 2. berufliche (kleine) Richtung geschaffen (Fertigungstechnik, nur in Verbindung mit Maschinentechnik machbar). Ein Maschinenbauer, der keine Fertigungstechnik beherrscht, ist aber keiner :) Das vollständige Studium Maschinenbau ist aber zu umfangreich, um es im Lehramt mit einem 2. Fach studieren zu können. Und im Alltagsgeschäft am BK macht man keine Unterschiede zwischen den Richtungen. Man muss einfach alles unterrichten. Die Bandbreite ist riesig.
    Ich stelle mir das für BWL ähnlich vor.


    Ja, genau das sind eben die Fragen, die ich mir ja auch stelle. Warum regt ganz Deutschland sich so über Özil auf?

    Ganz Deutschland? Nein...Ein kleines Dorf..

    Ich rege mich gar nicht auf, aber die Medien übertreiben es mal wieder maßlos. Ich frage mich ernsthaft: Muss das sein? Warum wird diese Sache so aufgebauscht? Ich scrolle durch Facebook und 80% aller Nachrichten drehen sich um diesen Rücktritt. WTF??
    Ich schaue gern Fußball, bin oft im Stadion etc, aber das hier ist mir ne Nummer too much. Man kann auch Probleme erzeugen, die vorher nicht da waren. Mir ist das zu viel Aufhebens um einen Fehler eines Fußballers und anschließend um seinen Rücktritt. Na und? Was habe ich neulich ich gelesen? (sinngemäß) Wie man bei einem in England arbeitenden Multimillionär von fehlgeschlagener Integration sprechen könnte? (Ich glaube, Heiko Maas war es) Und da hat er jawohl Recht. Integration muss im Alltag passieren und wenn es mal in einer Mannschaft mit 20 Spielern mit dem Teamgedanken nicht klappt, dann hat das evtl auch einfach mit der Zusammensetzung der Persönlichkeiten des Teams zu tun. Manchmal passt es einfach nicht! Sieht man manchmal auch bei Schülergruppen.

    Dann musst Du vielleicht nicht nochmal hin. Vielleicht auch doch. Wer weiß es schon ;) Warum willst Du das überhaupt wissen? Fängst Du nicht gerade erst an? Frag dann doch den Amtsarzt, zu dem Du jetzt gehen musst?

    Ich war übrigens vor OBAS nicht beim Amtsarzt, sondern erst, als die Verbeamtung anstand. Und das war bei mir erst 4 Jahre später.

    Ich bin ein Beispiel dafür, dass es funktionieren kann. Seit 16 Jahren sitzen wir mit 2 Familien an einem Tisch, wenn es etwas zu feiern gibt. Der Höhepunkt war der 18. Geburtstag. Da kamen mein Ex-Freund (wir waren damals nicht verheiratet) mit neuer Freundin und Kind und deren Eltern und natürlich seine Eltern und Geschwister mit Familie.

    Geht alles! Wir haben 2 Jahre gebraucht, um das zu erreichen. Zur Einschulung saßen wir schon gemeinsam am Tisch. Wir wohnen übrigens auch nicht direkt nebeneinander.

    Es geht hauptsächlich um die Verbneamtung, wenn man nach OBAS nochmal zumA mtsarzt muss.
    VOR OBAS geht man zum Amtsarzt, weil man Angestellter des Landes wird. Das müssen alle malchen, die in ÖD anfangen, nicht nur Lehrer ;)

    In NRW kann der BMI übrigens sehr wohl ein Hinderungsgrund für die Verbeamtung sein. Habe ich bereits 2 Mal erlebt.

    ich zitiere mich mal selbst.
    Woher weißt du, dass die Untersuchung VOR OBAS ausgerichtet war auf Verbeamtung?

    Ich war 2-Mal Angestellte im ÖD und musste jedesmal zum Amtsarzt. Für diese Stellen bestand keine Möglichkeit der Verbeamtung.

    Ich habe ja gar nicht alle Gründe genannt.Die ganze Beziehung ist nun mal in meinen Augen gescheitert und daran ist wirklich nicht nur sein Erziehungsstil Schuld.
    Ich glaube auch nicht, dass es hier irgendjemanden interessiert was bei uns alles falsch gelaufen ist.

    Geht auch keinen was an. Das hier ist ein Lehrerforum und kein Beziehungs-Forum.
    @Karl-Dieter Hier mischst Du Dich doch gewaltig zu viel ein. Diese Dinge sind Sache der TE. Hier ging es um formale Hürden für eine Versetzung und nicht: Bei wem ist das Kind besser aufgehoben?

    Wenn man alleinerziehend ist und arbeitet, muss man sehen, wie man klar kommt. Und wenn das heißt, dass man zur Familie zieht und vom Vater etwas weiter weg, dann ist das so. Kitas bieten selten die Betreuungszeit, die man als LehrerIn benötigt. Der TE Egoismus vorzuwerfen ist hier wirklich nicht angebracht!

    Der Lehramtsstudent steigt dann aber wegen Lehrerschwemme auch nicht ins Lehramt ein. Zudem hat er sich durch sein Studium den Weg in die "freie Wirtschaft" praktisch verbaut. Das hat Mikael ja schon beleuchtet.
    In den 1980ern und 90ern war es sogar mal so extrem, daß man wegen der Lehrerschwemme den Lehramtsstudenten nach dem 1. StaEx das Ref. und das 2. StaEx verweigert hat. Als Lehramtler bist halt wirklich komplett dem Staat ausgeliefert.

    Ich stimme Dir da vollkommen zu: Das ist ein ungutes System, aber so ist es derzeit nun mal. Wer es ändern will, sollte in die Politik gehen.

    Ich wollte damit nicht sagen: Zur Not gehts einfach ans BK. Ich wollte damit sagen, dass ich es für sehr viel besser halte, Maschinenbau fachwissenschaftlich zu studieren und nachher pädagogisch nachzuholen, als Lehramt Maschinentechnik / Deutsch oder sowas zu studieren. Mit den paar Maschinenbau-Vorlesungen hat man m.E. nicht genug Kenne (hab mir den Studienverlaufsplan angeschaut!), um die ganze Bandbreite an anfallendem Unterricht leisten zu können.

    Die zukünftigen Studenten sollten sich danach ausrichten und sich alle Möglichkeiten offenhalten, bevor sie die "Einbahnstraße Lehramt" einschlagen. Schließlich gibt es auch keine Unterstützung vom Staat, wenn mal wieder "Lehrerschwemme" herrscht.

    Allerdings könnte dann auch jemanden, der gern Lehrer werden wollte und KEIN Lehramtsstudium vorweisen kann, weil IM MOMENT ein Seiteneinstieg in vielen Fächern und an vielen Schularten möglich ist, eventuell nicht ins Lehramt einsteigen. Also den Rat zu geben, ruhig die Fachwissenschaft zu studieren, weil ein Seiteneinstieg sinnvoller ist, kann auch nach hinten losgehen. Es hängt soviel vom richtigen Zeitpunkt und dem richtigen Ort ab.

    Am BK ist der Seiteneinstieg auch keine Sondermaßnahme, sondern seit Jahrzehnten Usus. 80% meiner KollegInnen sind Diplomer.

    Das klingt für mich nach einem Jahrespraktikum und nicht nach zwei Jahren Vollzeitbeschäftigung. Oder übersehe ich noch etwas?

    die Fachpraxis ist nicht mit der erforderlichen Berufserfahrung (NACH dem Studium!) gleichzusetzen. Ich müsste diese Fachpraxis auch für mein Studium vorweisen (Maschinenbau). Sie ist Voraussetzung für ein Studium.

    Trotz allem weißt du nicht, ob du überhaupt eingestellt worden wärest. Genauso wie jemand, der darauf setzt, dass er auf jeden Fall eine Stelle im quereinstieg findet und daher kein Lehramt studiert. Ds ist nämlich eine Menge richtiges Timing im Spiel.

    Würde man Refs einen Arbeitsplatz garantieren, müsste das Auswahlverfahren vorher durchlaufen werden. Somit würde nicht jeder einen Ref-Platz bekommen, sondern nur so viele, wie Planstellen da sind. Ob das besser ist, sei mal dahingestellt.

    Unterm Strich denke ich aber auch, dass die Lehrerausbildung dringend reformiert gehört. Aber das ist nicht das Problem der OBASler und ich hab auch keine Lust mir immer anzuhören, wie privilegiert ich war. Ich und meine Familie haben viel auf uns genommen, damit ich die fehlende Qualifikation aufholen kann und grundständigen Lehrern gleichgestellt bin.

    @plattyplus
    Das Thema hatten wir ja schon zig Mal, aber ich kann das so nicht einfach stehen lassen.
    In den allermeisten Fällen ist es doch so, dass die Stelle, die durch einen OBASler besetzt wurde, ansonsten NICHT besetzt worden wäre. Und in fast allen Fällen MUSS der grundständige Lehramtler dem Seiteneinsteiger vorgezogen werden. Warum das bei Dir mit einem Mangelfach nicht geklappt hat, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es sich herumspricht, wenn man im Ref seiner Schulleiterin eine Klassenarbeit gezeigt hat, als sie sich zum Besuch angekündigt hat. SchulleiterInnen kennen sich in der Regel untereinander und das kam sicher nicht gut an. Ich tippe, dass Du im Ref nicht immer geschickt agiert hast und Du Dir dann die Chance auf eine feste Stelle teilweise selbst verbaut hast. Jedenfalls schließe ich das aus Deinen Schilderungen hier im Forum.
    Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck.

    Ich hab jedenfalls langsam über, Dein OBASler-Bashing zu lesen. Du hattest Pech, das ist nicht allen anderen anzukreiden, sondern könnte vielleicht auch an Dir gelegen haben. Das System OBAS ist ein Gutes, denn Schulen auf dem flachen Land bekommen nicht mal das Fach Deutsch besetzt, weil keiner da hin will. Wir haben davon schon stark profitiert und ohne diesen Erlass wäre die Lage weitaus prekärer. Wie willst Du den jemanden mit fester Stelle aus der freien Wirtschaft in den Schuldienst locken, wenn nicht mit annehmbarer Bezahlung und anschließender Arbeitsplatzgarantie?
    Ich habs ja auch schon oft erwähnt: Das Risiko ohne diese Vorteile durch OBAS wäre ich jedenfalls nie eingegangen mit meiner unbefristeten Stelle im ÖD.

    @Buntflieger In welchem BL machst Du nochmal das Ref?



    Da wurden Mini-Kleinigkeiten kritisiert (z.B. wenn ein Schüler mit dem Nachbarn getuschelt hat und man das nicht sofort disizipliniert/wahrgenommen hat) oder die Schrift an der Tafel nicht ganz nach Schönschrift aussah oder/und Folien mal nicht so gut lesbar waren oder oder oder...

    Leider muss ich Dir sagen, dass das keine Mini-Kleinigkeiten sind, denn unleserliche Schrift an der Tafel und auf einer Folie sowie tuschelnde SuS können den Unterricht sprengen. Deswegen ist es zu Recht angebracht, diese "Kleinigkeiten" anzusprechen. Würde ich als Mentorin ebenso machen. Wie würdest Du im Seminar reagieren. wenn ein Fachleiter eine unleserliche Folie auflegt?

    Ansonsten tut es mir natürlich leid, dass Du so an der Situation leidest. Ich habe auch damals unter diesem Druck gelitten. Als Seiteneinsteigern hatte ich zudem auch noch ein großes Programm "nebenher" (beruflich und privat). Trotzdem möchte ich die Zeit nicht missen. Ich habe mich gezwungen (nur für mich), meine Stunden Seminar/UB-tauglich zu halten. Das hat mir im Nachhinein wirklich viel gebracht. Nur die UBs in dem Stil zu halten, hätte mich in der Prüfung umgeschmissen. Ich brauchte die Übung. Mit knapp 40 ist man nicht mehr so lernfähig ;) Deswegen empfehle ich Dir, alle Stunden so zu planen (wenn auch nur stichwortartig auf dem Papier), als sollte es eine UB-Stunde sein. Also deutliche Phasierung, durchdachte Reihe, Materialien für SuS gut aufgearbeitet und vorbereitet. Das hilft. Glaub es mir.

    Wie lange hast Du noch?

    Wir finanzieren unserer Tochter das Wohnheimzimmer und den Lebensunterhalt (300€). Zudem bezahlen wir Versicherungen, eine BahnCard50, diverse Zug-Heimfahrten und den Semesterbeitrag. Alles, was sie sonst haben will, bezahlt sie selbst. Dafür jobbt sie nebenher. Einrichtung für das Zimmer kam größtenteils aus der Familie, die dann zB doppeltes Küchengeschirr abgegeben haben. Zudem gab Drucker, Staubsauger etc zu Weihnachten.
    Bafög bekommt sie nicht, dafür verdienen wir zuviel.

    Sie geht sehr verantwortungsvoll mit unserem Geld um. Dafür "verlange" ich ein ernsthaftes Studium. Sie war da schon immer sehr sparsam und geht gut mit dem Geld um. Mir ist es wichtig, dass sie nicht für Essen und Wohnen jobben muss, sondern eher jobbt, um zB erste berufliche Erfahrungen zu sammeln/Kontakte zu knüpfen und sich mal einen urlaub zu verdienen.

    Ich hätte es auch gern gesehen, wenn sie eine Ausbildung gemacht hätte (im technischen Bereich halte ich das für essenziell), aber man glaubt es kaum: trotz gutem Abi hat sie keine Stelle in dem Wunschberuf gefunden. Ich hab mir nur gedacht, dass die Firmen blöd sein müssen, denn sie ist sehr fleißig und zuverlässig, aber eben eher introvertiert und zurückhaltend. Begründungen waren zT absurd: Ihnen hat das Glänzen in den Augen gefehlt. Ich denke auch, dass das daher kam, dass sie das nie richtig wollte, sondern das eher auf meine Initiative versucht hat. Daher denke ich: Man kann den Kindern vieles raten, aber ihren Weg müssen sie alleine gehen (bezugnehmend auf den anderen Thread) und ich bin dazu verpflichtet, sie finanziell zu versorgen und das mache ich auch. Ich finde nicht, dass ich sie übermäßig verwöhne, wenn ich ihr grundsätzliche und lebensnotwendige Dinge bezahle! Ich zahle auch "nur" etwas mehr, als für den Kleinen an Kindergartengebühren fällig wurden. Da sehe ich eigentlich mein Geld im Studium besser "angelegt".

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