Beiträge von Sissymaus

    Ich finde, dass "Belastbarkeit" und "ich bin jederzeit in der Lage, außerhalb der normalen Dienstzeiten über Nacht meinen Dienst zu leisten" zwei verschiedene paar Schuhe sind.

    Ich wäre auch nicht mal eben so in der Lage, eine Woche wegzufahren. Das wäre schon ein erheblicher Planungsaufwand für mein Familienmanagement. Das bekommen andere Kollegen sicher besser hin. Trotzdem bezeichne ich mich als außerordentlich belastbar! Mehr als viele meiner Kolleginnen und Kollegen. Ich lebe mit Doppelt- und Dreifachbelastung nun schon 20 Jahre und muss manchmal müde lächeln, wenn mir Single-Kollegen von ihrem "Stress" erzählen, weil sie Klausuren auf dem Tisch liegen haben, obwohl der UB zur A14-Bewerbung vor ihnen liegt. Stress wird durchaus unterschiedlich empfunden.

    Deswegen denke ich: A15 und kümmern um Kinder und Familie, schließt sich nicht automatisch aus.

    Ja, macht es. Es steht ausdrücklich im Erlass, dass der Master universitär sein muss. Dieser hat in der Regel auch mehr CP. Wir hatten den Fall schon mal und da wäre der Quereinstieg nur mit entsprechendem Nachstudium möglich gewesen. Das wollte der Bewerber aber nicht. Die SL hat noch einiges versucht, aber die Bezirksregierung hat nicht zugestimmt.

    Hast Du den Master an der Uni gemacht? Dann kannst Du sofort in OBAS mit den Fächern Maschinentechnik und Mathe oder sowas. Vielleicht auch Physik. Such Dir eine Stelle, die für den Seiteneinstieg geöffnet ist und bewirb Dich direkt bei der Schule. Oder ruf Schulen in Deiner Umgebung an. Oft schaffen die extra eine Stelle, wenn ein Interessent sich meldet.

    Viel Erfolg.

    Ich hab auch schon alles erlebt: schlechte Vornote, gute Examensstunden.
    Gute Vornote, schlechte Examensstunden.
    Und: beides Schlecht, Vornote und im Examen alles 4. Und im Kolloquium tatsächlich mit 5 durchgefallen.

    Und meine Fachleiterin erzählte von ihrem ersten Ref: Vornoten vom Seminar und Schule 1. Im Examen durchgefallen. Das konnte sie sich nicht erklären. Da er ein Ref mit starkem Selbstbewusstsein war und auf einen Vorsitzenden traf, der ein Asphaltier war, kann ihm das das Genick gebrochen haben.

    Manchmal hat es schon was von Willkür. Ich hab eine falsche Reaktion in einer Stunde gehabt und das hat mich nachher die Eins gekostet. Schon schade, nur weil man einmal in einer solchen Extremsituation falsch gehandelt hat. Und das nicht mal so, dass man sagen kann, die Stunde war daneben. Aber darüber habe ich mich maximal eine Woche geärgert.


    Dass mancher Freiraum und Entfaltungsmöglichkeiten im Kontext Schule vermisst, ist einfach Fakt.

    Als könnte man sich in anderen Berufen immer frei entfalten. Manchmal glaube ich, dass auch die Lehrerschaft den Rest des (Berufs-)Lebens durch die rosarote Brille sieht! Ein Ingenieur im Konstruktionsbüro hat kaum "Entfaltungsmöglichkeiten". Sondern der muss sich nach seehehr stark eingeschränkten finanziellen Vorgaben und Gesetzen sowie nach der Nase seines Chefs richten.

    Ich habe noch nie so frei gearbeitet, wie im Moment. Natürlich in einem bestimmten Rahmen, aber dafür inhaltlich sehr frei! Stimme Yummi da voll zu. Da war ich vorher sehr viel eingeschränkter.
    Klar, sind einige Rahmenbedingungen beschissen, aber das hat jeder Job. Solange man im Rad der Abhängigen / Angestellten / Beamten radelt, muss man eben bestimmte Rahmenbedingungen einhalten. Ist überall so. Auch der Selbstständige darf nicht machen, was er will, sondern muss sich an gesetzliche Rahmenbedingungen halten.

    Aber innerhalb bin ich frei....so frei.... 8)

    Du hast eine Kündigungsfrist im Vertrag. Die muss man einhalten. Ich würde mit der Schule sprechen, wenn der Wechsel sicher ist, und im einen Aufhebungsvertrag bitten. Was sollen die mit dir, wenn du nur noch einige Wochen da unterrichtest. Sie werden auch Interesse daran haben, an die Stelle jemanden neues zu setzen.

    Gibt es auch für fertige Lehrer mit "doofen" Fächern die Möglichkeit, über eine Fernuni Mathe nachzuholen, so dass das dann anerkannt wird (statt einem Zertifikatskurs, für den man eine Planstelle braucht)? Ich würd das nämlich gern machen, muss aber von irgendwas leben und neben der Arbeit an der Schule ne Präsenzuni besuchen ist schwierig...

    also, wir haben eine Kollegin, die an der Uni Spanisch studiert hat. Sie hat damit die Lehrbefähigung erlangt. Und meines Wissens ist sie voll ausgebildete Lehrkraft, aber eins ihrer Fächer gibt es an unsere Schule nicht. Sie hat aber das volle Fach nachstudieren müssen. Und das war nicht ohne.
    Die notwendigen Kurse an der Fernuni für OBAS sind ja im Umfang überschaubar. Waren das nicht 33 SWS? Das ist ja nicht so viel.
    Edit: 22SWS oder 33 CP. Das ist ja noch weniger.

    Du bist in NRW ganz normaler Lehrer, gleichgestellt mit den grundständigen. Alle Möglichkeiten der Beförderung sind da. Du nimmst Abitur ab und kannst den Leistungskurs übernehmen. Am BK gibt es sehr viele Quereinsteiger. Der Betrieb könnte nie laufen, wenn die nur die Hälfte machen dürften.

    Viel Erfolg!

    Ja, aber auch ohne die entsprechende Qualifikation. Von daher ist das hier durchaus nachvollziehbar, dass man nicht die gleiche Gruppe wie ein voll ausgebildeter Lehrer hat.

    Ich hab ja auch gar nicht gesagt, dass man mit einem Fach direkt anderen Lehrern gleichgestellt werden soll. Es ist nur so, dass man die fehlende Qualifikation nachholen kann. Und genau dazu habe ich geraten. Sonst wird man auf Dauer nicht glücklich!

    Sieh zu, dass Du in OBAS kommst. Das kannst Du erreichen, indem Du beispielsweise einige Kurse an der Fernuni besuchst und ein paar SWS in Mathe oder Info oder ähnliches sammelst. Damit hast Du dann Dein 2. Fach und kannst in OBAS gehen. Sonst bist Du immer Lehrer 2. Klasse, der die gleiche Arbeit macht, aber keine Chancen oder Möglichkeiten der Weiterentwicklung hat und zudem wesentlich weniger Geld bekommt.

    Oder machst Du die PE, weil Dir die Berufserfahrung fehlt?

    Ja, das ist tatsächlich so. Wenn keine Aussicht auf Erfolg ist, wird nicht ausgeschrieben. Oder umgekehrt: Wenn einer da ist, wird auch mal gern bei der BR eine Stelle locker gemacht. Also: Ran ans Telefon oder direkt hinfahren, Schule zeigen lassen, ins Gespräch kommen.

    Stellen für den 1.5. müssten langsam rauskommen, aber ich denke das meiste kommt zum Ende dieses Schuljahres.

    Der Zeitpunkt der Einstellung ist für den Seminarstart vollkommen irrelevant.

    Stimmt für meinen RB nicht. Einstellung zum 1. Halbjahr bzw. 1.11.: Seminar Dortmund, Einstellung zum 2. Halbjahr bzw. 1.5.: Seminar Dortmund


    Machbar! Ich halte gar nichts von der Teilzeit in OBAS. Das beste ist, man klotzt direkt rein. So hat man auch mehr Klassen, um auszuprobieren und mehr Auswahl bei der Wahl der Klasse für Unterrichtsbesuche. Und man bekommt einfach schneller Routine, die Gold wert ist! Außerdem ist man so gezwungen, sich zu organisieren, das ist dann wiederum total hilfreich bei der ersten Stelle nach OBAS:

    Ich weiß gar nicht, warum das immer mehr aufkommt und geraten wird: OBAS in Teilzeit. Wer das nicht durchsteht, schafft auch anschließend keine volle Stelle. Schule ist teilweise sehr stressig und nervenaufreibend.

    Das Modell wurde extra geschaffen, um Leute in den SE zu locken, die auf ihr Gehalt nicht verzichten können. Du wirst ja voll bezahlt. Zwar mit E11, aber so schlecht ist das für einen Halbtagsjob ja nicht, wenn Du das Studium auch als eine Weiterbildung siehts, die Dich persönlich weiterbringt. Wenn Du das auf eigene Faust machst, ist das ein völlig anderer Weg. Dafür gibt es eben keine Studienpläne und Studiengänge. Ich fänd es auch gut. Gibts aber nicht.

    Ich bin schon lange fertig. Habe das ganze 2010 unter völlig anderen Bedingungen gemacht, daher bin ich jetzt nicht mehr geeignet, um Vergleiche anzustellen. Ich hatte einen Weg von ca. 30 Min zur TU Dortmund. Und war 2xpro Woche da. Das ganze hat bei mir 4 Semester gedauert. Wäre ich nicht mittendrin umgezogen, hätte ich es noch schneller geschafft. Aber wie gesagt: Ich hab das Staatsexamen nachgeholt und hatte auch keinen Bachelor, sondern ein FH-Diplom. Das hat schon mal ein Semester mehr und dadurch ohnehin etwas mehr "wert" als der heutige Bachelor. Die Anrechnungspraxis war in meinem Fall sehr großzügig, vielleicht, weil ich Konstruktionstechnik studiert habe. Das haben andere anders erlebt.

    Berufliche Richtung: Ich empfehle Dir Maschinentechnik und Wirtschaft zu nehmen. Warum sollten 2 Richtungen nicht gehen? Ich hab auch 2.

    Hab es jetzt nicht in allen Einzelheiten gelesen, aber am schnellsten geht es mit dem Seiteneinstieg direkt nach dem Bachelor-Abschluss.
    Geht so: Stelle suchen und bekommen (muss für den Seiteneinstieg für FH-Absolventen geöffnet sein). 13 Stunden am BK unterrichten, Einstufung in E11, gleichzeitig Studium des Master of ed. an einer Uni absolvieren. Nach Studium direkt in OBAS (Berufsbegleitendes Ref). Anschließend "normaler" Lehrer mit allen Aufstiegschancen und Verbeamtung.

    Lies mal hier: https://www.schulministerium.nrw.de/BP/LEOTexte/Erlasse/FH_BK.pdf

    EDIT: Jetzt hab ich gelesen, dass Du das auch aufgeführt hast. Also selten ist dieser Weg nicht. Ich hab ihn gemacht und wir haben gerade 4 an unserem BK, die ihn auch gehen. Und DU hast recht: Da gab es viele Änderungen. Ich hab mein 2. Staatsexamen nachgeholt, 2 Kollegen den fachwissenschaftlichen Master und die beiden letzten sind am Master ed. in Wuppertal dran.

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