Ihr seid mir zu schnell. Ich komme bei den meisten Diskussionen kaum mit.
Aber ein Senf zu Studiengebühren möchte ich noch loswerden.
Mein Prof sagte, als wir mit ihm über die geplante Einführen der Studiengebühren redeten:
Ihr Studium dauert 7 Semester (Diplom). Pro Semester zahlen Sie 500€ Studiengebühren. Das sind in Summe für ein ganzes Studium 3500€. Die meisten brauchen länger als die 7 Semester, sagen wir 9. Das wären dann also 4500€. Ein Ingenieur verdient als Einstiegsgehalt ca. 40000€ (war zu dem Zeitpunkt so). Wenn Die Studiengebühren bewirken, dass Sie statt 9 nur 8 oder sogar die Regelstudienzeit von 7 Semestern benötigen, haben Sie ein plus von ca. 35000/70000€. Klar, wird das noch versteuert, aber unter dem Strich haben Sie Gewinn gemacht.
Das fand ich ein gutes Argument!
Nachher habe ich in verschiedenen Gremien als wissenschaftliche MA gesessen und gesehen, was alles an Zusatzhilfen bezahlt wurden (aus Studiengebühren finanziert), damit die Studierenden möglichst schnell und reibungslos durchs Studium kommen. Und ich konnte erfahren, was ein Absolvent, der in REGELSTUDIENZEIT absolviert hat, damals gekostet hat. Es waren 170.000€. Da fand ich es wirklich zumutbar, dass man 3500€ dazugibt.
Es gab auch Härtefallregelungen. In den Genuss bin ich selber als Mutter gekommen, als ich nochmal an die Uni bin und weiterstudiert habe. Ich hätte trotzdem nichts gegen die 500€ im Semester gehabt. Im Großen und Ganzen finde ich es wenig Geld für eine gute Ausbildung. Die technischen Studiengänge sind sehr teuer und alles, was ich bisher gesehen habe (eine FH, alles neu renoviert und eine TU) war ausnahmslos sehr gut ausgestattet. Davon träumen die Berufsschulen nur. Und die allgemeinbildenden wahrscheinlich auch.
So, dann diskutiert mal weiter
Ich lese dann einfach mal mit.