Beiträge von Sissymaus

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    Nur mit Begründung kann derjenige abgelehnt werden und dir der Zuschlag gegeben werden. Ob das jemand macht, wage ich zu bezweifeln.

    Das macht jemand :) Nämlich meine Schulleiterin ;) Schließlich hat sie ja auch mit mir einen guten Fang gemacht :p

    Die OBAS-BIWi-Prüfung ist wirklich einfach und ein guter Test für das Kolloquium am Ende der OBAS. Ist Kursen an der Uni auf jeden Fall vorzuziehen.
    Übrigens hat unser Seminar nur Kurse aus Lehramts-Studiengängen anerkannt. Wir hatten im BiWi-Kurs eine Sozialpädagogin sitzen.


    Wenn er eine beschissene Prüfung hinlegt, wird der Vater nicht nur verärgert über das "unkollegiale Gutachten" sein, sondern von dir wissen wollen, warum du nicht früher mit Sorgen auf ihn zugekommen bist, er hätte dich ja mehrmals angesprochen. Und ob du vielleicht sogar nicht in der Lage warst, den jungen Mann ordentlich anzuleiten?

    Ich würde einen Teufel tun und meinem Kollegen über die Leistung des Referendars Auskunft geben, erst recht, wenn er der Vater ist. Das ist meiner Meinung nach erst einmal etwas, was den Ref selbst, AKO/ABBA, das Seminar und die SL etwas angeht. Alle anderen haben meiner Meinung nach kein Recht, etwas darüber zu erfahren.

    Trotzdem hast Du natürlich Recht: Schlechte Noten werden auch den betreuenden Personen angelastet. Ich habe auch mal eine Betreuung niedergelegt, als ich gemerkt habe, dass wir völlig verschiedene Meinungen über guten Unterricht hatten. Ich habe manchmal in den Nachbesprechungen da gesessen und mich geschämt, weil der UB und Entwurf grobe Mängel hatte. Ich hatte einiges angemerkt, es wurde aber nicht berücksichtig oder kam erst am Abend des UBs. Auch mein Kollege hat gerade jetzt noch seine Aufgabe hingeschmissen, da der Ref nicht bereit war, ein Fitzelchen Arbeit in seinen Unterricht zu stecken. Da ist es mMn oft besser, es übernimmt jemand anderes die Betreuung.

    Zitat

    Er meinte am Anfang auch in der Hospitationsphase, als ich etwas erklärt habe, nach vorne zu kommen, mich zu unterbrechen und zu sagen "Das stimmt so nicht was der Herr ... gesagt hat. Es ist soundso".

    Ach Du meine Güte! Ohne Worte!

    Nunja, auch wenn der Herr Papa Dein Kollege ist, solltest Du da ehrlich beurteilen. Es hat keiner was davon, wenn der Gute mit einer Note, die nicht seinen Leistungen entspricht, ins Examen geht.

    Piksieben, genau deshalb habe ich das ausgeführt, eben weil darüber noch keine klaren Vorstellungen herrschen. Ich wollte Unsicher nur darstellen, dass der Job den er hat eben nicht unbedingt ausreicht, um ein Leben in Saus und Braus zu führen. Anscheinend denkt er ja, dass er einen schlecht bezahlten Job gegen einen sehr viel besser bezahlten eintauscht. Das muss nicht immer so sein. Außendienst heißt auch oft provisionsabhängig und das ist einkommenstechnisch auch nicht immer gut.

    Ich weiss einfach nie, woher dieser Irrglaube kommt:
    Bachelor in der freien Wirtschaft = super Einkommen mit Firmenwagen etc
    Lehrer = Leben an der Armutsgrenze

    Insgesamt beneide ich die jungen Leute auch nicht. Meine Tochter steht dieses Jahr vor der gleichen Wahl. Ich bin froh, dass ich das hinter mir habe. Zu viele Auswahlmöglichkeiten können auch sehr belastend sein.

    Zitat

    Und rate mal, wo ich arbeite? Wenn ich keinen bekommen würde, dann hätte ich das auch nicht geschrieben.

    Naja, da Du hier in der absoluten Minderheit bist, der bereits bei Ausbildungsbeginn weiß, dass er im Außendienst arbeiten soll, lag die Vermutung nahe, dass das eine Vermutung deinerseits ist. Ich hab hier schon genug gelesen von überzogenen Vorstellungen vom Berufsleben.


    Zitat von Unsicher

    urch Tarifverträge und der vertraglich zugesicherten Übernahme habe ich einen Einblick erhalten, wie es finanziell in etwa nach dem Studium aussieht. Würde ich es nicht wissen, hätte ich es nicht geschrieben.

    Ok, lass es mich anders ausdrücken: Zu wissen, was man später verdienen kann ist nicht gleichbedeutend mit, was man sich davon leisten kann. Darüber hatten wir hier schon diverse Threads, da die Lebensweise und der Wohnort deutlichen Einfluss auf die mögliche "Kaufkraft" des eigenen Gehalts hat.
    Ich will damit sagen: Man hat das Geld nicht automatisch alles zur freien Verfügung. Die Fixkosten können einem schon die Lust am arbeiten vergehen lassen. Und das sind Kosten, mit denen man zu beginn seiner Ausbildung nicht rechnet, was ja auch völlig normal ist. Als Beispiel: Der "Luxus" der Berufstätigkeit hat uns zu Spitzenzeiten 800€ in Summe monatlich an Betreuungskosten für unsere Kinder gekostet. Unsere Hausfinanzierung ist in Zeiten höherer Zinsen abgeschlossen worden. Auf dem Land müssen wir 2 Autos finanzieren usw usf. Da kommt einiges zusammen und da erscheint mir Dein geschildertes Luxusleben auf Basis eines Bachelor-Hauptverdieners als überzogen.

    Aber das ist eigentlich unwichtig. Ein Außendienstjob und Grundschullehrer ist wirklich kaum vergleichbar. Wieso man auf Druck von Eltern diesen völlig entgegengesetzten Weg einschlägt, kann ich nur damit erklären, dass Du einfach noch nicht in der Arbeitswelt angekommen bist. Ich hab mir niemals reinreden lassen und das war auch gut so, denn sowas geht immer nach hinten los. Finde Deinen Weg! Und wenn der Grundschullehramt ist, dann mach es.

    Dabei realistisch diese beiden Jobs zu betrachten kann nicht schaden: Der Job des Bachelor-Absolventen ist kein Garant für einen Mega-Reichtum, der des Grundschullehrers hat außer des Unterrichts massig an Verwaltungsaufgaben und anderes (da haben die Primarstufenlehrer hier mehr Ahnung) und nicht nur leuchtende Kinderaugen, die einem an den Lippen hängen. Im Gegensatz zur Animation kommen die Kinder nämlich nicht zur Schule, weil sie dazu so große Lust haben und bleiben weg, wenn sie keine mehr haben.

    Wir lesen hier oft von rosigen Vorstellungen vom Lehrerjob und da kommt der Praxisschock dann umso heftiger.

    Auch Neles Einwand darf man nicht außer Acht lassen: Das Grundschullehramt wird im Gegensatz zu den anderen eher schlecht bezahlt. Ich sage nicht, dass das richtig ist und dass man davon nicht leben kann, aber bedenken sollte man es schon. Auch, dass dieser Zweig eher überlaufen ist.

    Bin gespannt, wie Du Dich entscheidest. Erzähle es uns mal.

    Zitat

    Als Dualer Student verdiene ich Geld, habe eine Jobgarantie nach dem dreijährigen Bachelor und bekomme Benefits wie Firmenauto, Laptop und Handy.

    Ähm, ne ist klar! Jeder Bachelor-Absolvent bekommt einen Firmenwagen. *hust*
    Ich weiß ja nicht, in welche Branche Du tätig bist, aber aus eigener Erfahrung aus dem (seit Jahren) gut laufenden Maschinenbau weiß ich, dass ein Firmenwagen nur in einigen bestimmten Bereichen und wenn dann erst nach vielen Jahren Berufserfahrung drin ist. Es sei denn Du arbeitest im Außendienst.

    Laptop & Handy von der Firma zu bekommen, ist jawohl kein Grund für eine Berufsentscheidung. Zumal Du immer daran denken musst, dass Du damit auch immer verfügbar bist! Auch an Wochenenden, abends und im Urlaub!
    Ich stelle auch oft fest, dass Auszubildende (und davon sind die dual Studierenden besonders schlimm) überzogene Meinungen haben, was sie sich nachher alles so leisten können.

    Wir können Dir hier keinen Rat geben bzgl Lehramt Grundschule ja/nein. Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob man eine Grundschulklasse als Grundschullehrer hat oder ob man Animateur für Kinder in der Türkei mimt. Mir erscheint es eher so, als rückst Du Dein gesamtes Berufsleben in ein äußerst schmeichelhaftes Licht, daher denke ich, es kann Dir nicht schaden, zunächst mal Deine Ausbildung abzuschließen und dann weiterzuüberlegen. Danach ist ja immer noch ein Studium möglich.

    Zitat

    Wenn ich jetzt bspw. mit 5 Jahren und 6 Monaten Berufserfahrung in der Stufe 3 eingeordnet werde, müsste ich dann nicht nach 6 OBAS-Monaten in die Stufe 4 rutschen?

    Nicht zwangsläufig. Restzeiten verfallen normalerweise. Ich habe aber bei einer GEW-Seite mal ein Widerspruchsformular dagegen gesehen. Bei mir waren es nur einige Monate, daher war es mir egal. Ich war ohnehin schon eine Stufe höher eingestuft, als bei meinem vorherigen Arbeitgeber (auch Öff. Dienst), da war ich schon happy :)

    Schau dazu auch mal hier (ich habe aber nicht im Detail gelesen!!) http://www.gew.de/aktuelles/deta…tufenzuordnung/

    Meine BR ist die BR Arnsberg.

    Üblicherweise wird die einschlägige Berufserfahrung für die Bestimmung der Stufe herangezogen. Kindererziehungszeiten nicht. Üblicherweise werden nur Berufsjahre nach dem Studium mitgerechnet. Dabei erfolgt die Anerkennung jedoch in der Regel großzügig, da man die Bewerber ja gerne aus der Industrie locken will.

    Ich hab absolut positive Erfahrungen gemacht, sowohl als Angestellte und auch bei der Verbeamtung mit meinen Sachbearbeitern, die sich wirklich ins Zeug gelegt haben, um das für mich bestmögliche "herauszuholen".

    Ich zitiere mich mal selbst.

    Zitat von Sissymaus

    Es gibt ein spezielles FH-Seiteneinsteigerprogramm für Mangelfächer. Es könnte sein, dass Du da hineinfällst. Du unterrichtest 13 Stunden an einem Berufskolleg und studierst gleichzeitig an einer Uni (!) den fachwissenschaftlichen Maste (Bezahlung nach E11). In Deinem Fall also wahrscheinlich Mathematik. Dafür hast Du 3 Jahre Zeit. Anschließend startest Du ins berufsbegleitende Referendariat (OBAS) mit der Bezahlung nach E13. Du bist nachher Lehrer (Studienrat) wie alle anderen. Und ich habe das mit 36 angefangen und bin letztes Jahr verbeamtet worden. Wenn Du wirklich 32 bist hast Du noch massig Zeit.

    Heißt:
    1. Stelle am BK suchen, die für den SE mit FH-Abschluss geöffnet ist
    2. Master berufsbegleitend an einer Uni nachstudieren
    3. OBAS = berufsbegleitendes Ref

    Ich habe es gemacht. Hat geklappt :)

    Es gibt ein spezielles FH-Seiteneinsteigerprogramm für Mangelfächer. Es könnte sein, dass Du da hineinfällst. Du unterrichtest 13 Stunden an einem Berufskolleg und studierst gleichzeitig an einer Uni (!) den fachwissenschaftlichen Maste (Bezahlung nach E11). In Deinem Fall also wahrscheinlich Mathematik. Dafür hast Du 3 Jahre Zeit. Anschließend startest Du ins berufsbegleitende Referendariat (OBAS) mit der Bezahlung nach E13. Du bist nachher Lehrer (Studienrat) wie alle anderen. Und ich habe das mit 36 angefangen und bin letztes Jahr verbeamtet worden. Wenn Du wirklich 32 bist hast Du noch massig Zeit.

    Falls Du wirklich Grundschullehramt studieren willst, solltest Du damit rechnen dass Du viel nachstudierten musst. Unis erkennen von FHs oft sehr wenig an.

    Insgesamt möchte ich Dir aber Mut machen: Ein Studium mit 32 ist wirklich kein Problem.

    Und von Vätern nicht?

    Es ist so schwierig, dass hier alles auf die Goldwaage gelegt wird! Hier fragt eine Mutter, ich kenne kaum Väter, die in Mutterschutz gehen und anschließend direkt Elternzeit beantragen, wenn sie in OBAS sind, also habe ich an die Väter nicht gedacht! Mea culpa!

    Dass man für sowas überhaupt die Tastatur anwirft! In der Regel ist es nun mal die Mutter (immer noch!) die die Doppelbelastung auf sich nimmt. Diese Diskussion hatten wir hier auch schon zur Genüge.

    Ach ja: In der OBAS-Verordnung steht, wieviel maximal reduziert werde darf. Schau da mal nach. Meines Wissens ist es so, dass 19 Stunden (inkl. Seminarzeiten) nicht unterschritten werden dürfen. Das sind dann also 13 Unterrichtsstunden und 6 Seminarstunden. Alles andere ist m. E. auch unsinnig, denn man muss schon eine gewisse Auswahl haben. Nicht jede Klasse kann man zeigen und mit 13 Stunden, die sich auf 2 Fächer verteilen, ist man mit den UBs schon relativ eingeschränkt.

    Welche Fächer sind es denn eigentlich und welche Schulform?

    Zitat

    Ansonsten hört sich das für mich so an, als ob man in der Elternzeit vom OBAS freigestellt wird und dann einfach in den nächsten Jahrgang wieder einsteigt.


    Genau so würde ich es verstehen. Alles andere wäre ja eine Benachteiligung von Müttern.
    Natürlich ist OBAS eine befristete Anstellung, die aber ja auch gleichzeitig eine Ausbildung ist, nur eben berufsbegleitend. Ich wüsste nicht, warum die nicht durch Elternzeit unterbrochen werden darf.

    Aber vielleicht holst Du Dir da nochmal Auskunft bei offiziellen Stellen, zB dem Studienseminar.

    Du kannst ganz normal in Elternzeit gehen. OBAS wird in der Zeit unterbrochen. Die maximale Zeit von 30 Monaten hat damit nichts zu tun. Trotzdem solltest du das nicht unterschätzen. schwanger in OBAS kann auch ziemlich belastend sein. Man fühlt sich ja nicht immer blendend. Und der Zeitaufwand ist immens.

    Aber: Wenn es für deine Kombi ein Traumangebot ist, greif zu. Vielleicht kannst du es ja auch so timen, dass das Kind nach der Prüfung kommt. Wir hatten auch eine, die mit dickem Bauch die UPP gemacht hat. Y

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