Beiträge von Sissymaus

    Ich finde es bedenklich, wenn nicht-Akademiker plötzlich den Unterricht schmeissen sollen. Das ist für mich der Beginn des Niveauabstieges. Nicht, dass ich glaube, dass alle Meister/Techniker nicht unterrichten könnten, aber ich finde es gut und wichtig, dass Theorielehrer ein Studium benötigen. Ich befürchte, das öffnet sonst Tür und Tor für zu viele Ungeeignete. Und wie soll ich dann meine dualen Studierenden unterrichten, die mir nach 2 Semestern schon zeigen, wo der Hammer hängt. Ne, da bin ich absolut dagegen.

    In NRW sind das fachpraxislehrer. Und die sind für die Praxis zuständig. Ich habe ebereits erlebt, dass man einzelne Inhalte an diese Lehrer abgeben wollte, die sich aber schlichtweg geweigert haben, sich einzuarbeiten. Stellen gibt es auch bei uns oft, aber die sind mit E9 und 30 Std Lehrdeputat eher uninteressant.

    Einen Quereinsteiger in ganz Bayern? Dafür hätte ich gern die Quelle. Auch die bayrischen BKs sind in technischen Bereichen auf Quereinsteiger angewiesen.

    Ich kann nur sagen, dass mich sämtliche Studienkollegen mit FH-Diplom bereits seit langem abgehängt haben. Die Hüfte hat bereits seit längerem einen Firmenwagen und verdient 30000€ mehr als ich. Weniger als ich verdient aber keiner. Nach ca. 15 Jahren Vollzeitbeschäftigtung im Maschinenbau. Da fällt der Wechsel oftmals doch schwer, wenn man seinen Lebensstandard halten will.
    Natürlich kann ich nur von meinem engen Umfeld sprechen, das sind ca. 10 Leute, mit denen ich noch jährliche Treffen habe.

    Also, ich muss da doch nun auch nochmal drauf antworten. Es ist natürlich völlig legitim, dass man bei einem Wechsel des Berufs (ohne wirklich eine gute Chance auf Rückkehr) nachprüft, was man dann verdient. Denn ich arbeite gern, aber nur weil ich muss. Müsste ich nicht, würde ich tatsächlich viele andere Sachen machen, die mir gut die Zeit vertreiben kann. Dass ein Magister mit Geschichte/Deutsch in der Wirtschaft wenig verdient, kann man ja nun nicht wirklich vergleichen. Es dreht sich bei meinen Ausführungen um Mangelfächer, die niemals mit grundständigen Lehramtlern gedeckt wurden und es auch nie werden. Dass man mit niedrigen Gehältern wohl eher auch die anlockt, die es in der Wirtschaft nicht gebracht haben, dürfte wohl logisch sein. Denn das durfte ich auch schon oft erleben: die beruflich in Sackgassen gelandeten, denken sich plötzlich: och Berufsschullehrer schaffe ich locker. Ferien, ab mittags frei: perfekt. Und davon brauchen wir wirklich keine Leute mehr.

    Offtopic, aber ich stimme Sissymaus zu. In Elektrotechnik war mein Fachleiter ganz baff, als im neuen Kurs zum ersten Mal seit fünf Jahren ein grundständiger Referendar sitzt (neben fünf Seiteneinsteigern). Der Bedarf ist einfach nicht zu decken, keine Sau studiert Maschinenbau oder Elektrotechnik auf Lehramt.


    So ist es. Wir haben auch grad 2 seltene Exemplare an unserer Schule. Einen E-Techniker und 1 Maschinenbauer. Und das als Grundständige. Das konnte auch bei uns keiner glauben.

    Gar nicht. Die ganze Quereinstiegsnummer war immer nur ein Notbehelf und nie ein Konzept. Was erwartest du?

    JaT

    Ich?? Was ich erwarte? Nun, dass an Berufsschulen (insbesondere im Berufsfeld Metall, das trotz sinkender Gesamtschülerzahlen Zuwächse verzeichnet), die SuS nicht weniger als die Mindeststundenzahl beschult werden. Dass es möglich ist, dass qualifizierter Vertretungsunterricht und nicht nur ein "Verwahren" oder Aufgaben stellen bei Erkrankung der Kollegen stattfindet.

    Wir haben BGs, die kommen zur 6. Stunde und haben dann 2 Unterrichtsstunden. Insgesamt werden sie nur 20 Stunden beschult.

    Und warum das Ganze? Weil es keine Lehrer gibt! Und in diesen Bereichen möchte ich auch mal behaupten, dass es sogar sehr gut ist, man nimmt einen Quereinsteiger, der bereits eine berufliche Ausbildung gemacht hat, als einen grundständigen Lehramtler, der nur Schule-Uni-Schule kennt (wobei es da natürlich an den BKs auch welche gibt, die vorher eine Berufsausbildung durchlaufen haben). Also bietet es sich aus 2 Gründen an: Fehlende Grundständige und Praxisnähe der SEs. Am BK war der Quereinstieg nie ein Notbehelf, sondern schon immer sehr verbreitet. 80% meiner Kollegen sind Seiteneinsteiger (zum Teil mit Nachstudium, aber immer mit einem Diplom/Master vorher).

    Callum, ich war in E13 eingestuft während OBAS.

    Wossen, tatsächlich? Dann frage ich mich, wie man einen Maschinenbauer oder E-Techniker ins Lehramt locken will. Derzeit besteht ja kein Problem, in diesen Bereichen einen sehr viel besser bezahlten Job zu bekommen. Ich würde es mir jedenfalls dreimal überlegen, ob ich einen so gewaltigen finanziellen Rückschritt machen will.
    Wo hast du das gelesen?

    In NRW wird das sehr großzügig ausgelegt, schließlich will man ja die SEs mit Mangelfächern ins Lehramt schicken. Und daher würde ich nach meiner Tätigkeit im ÖD als Wiss. Mitarbeiterin zunächst in Stufe E11/4 gepackt (FH-Abschluss). Als das nachstudium des 2. Faches erledigt war, kam ich in E13/3. Es steht im Tarifvertrag für NRW, dass man bei einer Höhergruppierung zunächst in der Erfahrungsstufe runtergestuft wird. Ich habe dagegen Einspruch eingelegt, da sich ja de facto mein Aufgabengebiet und meine Aufgaben nicht geändert haben. Hat geklappt, ich kam in E13/4. allerdings mit Hilfe des Personalrates. Auf meinen Einspruch hin bekam ich aber sofort eine vorweggewährung, das heißt, es gab einen Zuschlag, der finanziell dann Stufe 4 bedeutete. Weil ich aber nicht wusste, ob das mit der Verbeamtung klappt und ich Kollegen im Seminar hatte, die in gleicher Situation direkt in 4 kamen, hab ich das weiterverfolgt.
    Inzwischen gab's mindestens 3 weitere Kollegen, die nach einem Einspruch direkt hochgestuft wurden.

    Für die Verbeamtung wurden tagesgenau meine Zeiten berechnet und für die Stufe berücksichtigt. Dabei ist man sehr sehr großzügig vorgegangen. Der zuständige BR-Mitarbeiter hat sich wirklich ins Zeug gelegt, viele Telefonate und Rückfragen gehabt.

    Meine Empfehlung: lege schriftlich Einspruch ein, damit du keine Frist überschreitest. Und wende dich an den personalrat. Auch die BR Leute haben Spielräume., sicher auch in Niedersachsen. Und das ist ja ein gewaltiger Schritt von 13/4 auf 12/1. so lockt man keine E-Techniker in den Schuldienst.

    OBAS ist möglich. Zu dem Rest kann ich leider nichts sagen, habe aber gehört, dass es Kichenbeamte gibt und die Besoldung evtl anders sein kann. Geht es um eine Schule in kirchlicher Trägerschaft?

    Weiterhin habe ich eine neue Kollegin, die nach 8 Jahren Ersatzschule nach dem Wechsel zu uns ohne Verbeamtung praktisch besoldungstechnisch bei 0 anfangen musste. Die 8 Jahre Berufserfahrung wurden also nicht angerechnet. Soweit ich weiß, wollte sie dagegen vorgehen.

    Eine Uni rechnet nur studienleistungen an, die auch an Unis oder FHs erbracht worden sind. Deine IHK-Leistungen sind aber nicht an einer (Fach-) Hochschule erbracht worden, daher wird dir da kaum jemand etwas anrechnen. Und es ist meiner Meinung nach auch richtig, denn wie soll da die Vergleichbarkeit gewährleistet werden. Niveaustufen nach EQR sagen gar nichts aus. Wenn ich lese, was meine Schüler einer BG können sollen...jaja.

    Du kannst nur studieren. Und zwar von vorn. Das ist eben so. Und da reichen nicht 2-3 Jahre. Ich hab auch nochmal 2 jahre studiert, trotz FH-Diplom. Ohne Uni-Abschluss keine Möglichkeit, als "vollwertiger" Lehrer zu arbeiten. Damit meine ich, alle Möglichkeiten zur weiterbewerbung etc.

    Viel Erfolg.

    Ohne Hochschulabschluss gibt es nur für Berufskollegs Programme für Seiteneinsteiger. Da muss dann aber während der OBAS der Hochschulabschluss nachgeholt werden!

    In diesem Fall muss aber mindestens ein FH-Abschluss vorhanden sein. Und der Abschluss wird vor OBAS nachgeholt. Denn ohne uni-Abschluss kein OBAS.

    Wie man denken kann, dass man völlig ohne Berufsabschluss Lehrer werden kann, ist mir schleierhaft!

    Die Idee das berufliche Dasein in Zukunft im Klassenzimmer zu Fristen, ist dabei kein kurzfristiges Gehirngespinst verbunden mit der Hoffnung auf einen entspannenden 25 Stunden Job und der Hoffnung auf 14 Wochen Jahresurlaub.


    Das ist gut, das ist es nämlich nicht.

    Als FH Absolvent muss ich vor dem OBAS Einstieg ein zweites Fach mit dem Universitären Abschluss nachstudieren. Das ganze parallel zur ersten Lehrertätigkeit am BK und in der Vergütungsgruppe TV-L 11.


    Richtig. Du unterrichtest 13 Stunden parallel zum Master-Stduiengang.

    Nach erfolgreichem Abschluss des o.g. Studiums kann die OBAS Ausbildung angegangen werden, welche wiederum auch 2 Jahre dauert und mit TV L 13 vergütet wird.


    Auch richtig. Dann aber 19 Stunden Unterricht.

    Sind diese Annahmen richtig ? Und wie klappt das Nachstudieren des Masters an der Uni parallel zu den ersten 13 Stunden Unterricht ? I.d.R. Sind das ja Vollzeitstudien...


    Du musst Dir einige Module aussuchen, die Du in dem Semester absolvieren willst/musst und dann einen Stundenplan drumherum stricken.

    Insgesamt, wie von euch auch schon in anderen Threads geschrieben,ein langer, harter Weg.Als FH Absolvent aber eine tolle Möglichkeitt, den Weg in den berufsbildenden Lehrerberuf zu machen.


    So ist es.


    Zu bedenken: Es gibt große Unterschiede zwischen den Unis. Einige wollen, dass Du einiges aus dem Bsc nachholst noch bevor Du in den Master einsteigen darfst. Andere Unis (Pad, Siegen) haben sich auf diesen SE bereits eingestellt und bieten spezielle Studiengänge dafür an.

    Und: erst mal benötigst Du eine Stelle, die für FH-Absolventen ausgeschrieben ist. Dann benötigst Du etwas Glück, denn die Schulen ziehen Uni-Absolventen vor, da die direkt in OBAS einsteigen können. Der größte Teil der Stellen ist bereits wieder raus aus LOIS.

    Viel Erfolg.

    Am BK gibt es auch das berufliche Gymnasium. Wenn man da eine technische Richtung hat und dann in Mathe den LK gibt, hat man sicher schon eine intensive Begleitung. Man lernt die Kids aber eben nicht schon in der 5 kennen, wobei das natürlich auch am Gym neu gewürfelt wird in E und Q-Phasen.

    Wechsel: Mit Deinen Fächern sicher möglich. Und der SE ist bestimmt mit diesen Fächern auch am Gym möglich, wenn man nicht gerade ans Elite-Gym mitten in Köln will. Da wird's sicher genug Lehramtler geben. Viel Erfolg. Hast Du Dich schon beworben?

    Du hast nicht verstanden, wie das Forum funktioniert. Du bekommst Antworten auf deine Posts, teilweise sind darin nachfragen vorhanden. Du beantwortest diese und bekommst Antworten, die dir helfen sollen. Leider bekamen wir keine Antworten auf die Fragen ( denn ich habe durchaus ernsthaft geantwortet und hatte ein paar Fragen), so könnte keine Diskussion entstehen. Weiterhin entsprachen unsere Posts nicht deinen Erwartungen a la: böse Schule. Klagen. Sofort.
    Also löscht du deine Posts und haust beleidigt ab. Und somit hast du unsere befüchtugengn bestätigt.

    Eigentlich kann ich mir die Worte sparen. So wie du hier reagierst, wird es auch im realen sein. Und das ergibt insbesondere an Schule grosse Probleme. Sieh es ein. Wenn es immer mehr Leute sagen, könnte da was dran sein.

    Edit: und zwischendurch änderst du alle deine Antworten, so dass meine jetzt null Sinn ergibt, obwohl du mich grad noch direkt angesprochen hast. :sauer: super. Ich kann nur hoffen, dass du niemals auf Schüler losgelassen wirst.

    Hallo,


    sie ist keine " Seiteneinsteigerin", sondern jemand, der einfach so an der Schule unterrichtet, aber mit einer völlig anderen Ausbildung. Also, ist sie nicht einmal eine Seiteneinsteigerin, sondern fachfremd! Ich habe ganz bestimmt nichts gegen Seiteneinsteiger?!

    Dann wundert es mich, dass sie Ausbildungslehrerin sein kann. Eigentlich müsste sie Deine Fakultas haben.

    Da Du ja anscheinend gemerkt hast, dass es kaum Zuspruch für Dich und Deine Situation gab und daher Deinen Eingangspost gelöscht hast, bestätigt sich meine Meinung über Dich. Hier haben sich viele Menschen Zeit genommen und haben etwas zu Deinem Anliegen geschrieben. Dabei waren auch einige Fragen, deren Antworten vielleicht neue Anregungen und Hilfestellungen ergeben hätten. Diese hast Du jedoch nicht beantwortet. Ich finde das unmöglich und wie gesagt: Ich kann nun einiges verstehen. Wenn Du in der Schule ähnlich agierst, ist Deine Situation nicht verwunderlich.

    Einspruch gegen das Schulleitergutachten: Informier Dich selbst. Hab keine Lust, meine Zeit dafür zu verschwenden, ist schon genug verschwendet worden.

    Zitat

    Daraufhin fragte er MICH wie mir die Schule den fehlenden bdu begründet hat?????


    Wen soll er denn sonst fragen?

    Zitat

    Also sieht es so aus als ob der SL alles selber entscheiden hat, denn sonst hätte man mir die Antwort auch geben koennen. Die Fachleiter eiern rum und sagen, dass der SL es selber entscheiden hat..........

    Sicher, hat der SL das zu entscheiden. Wer denn sonst? Ich glaube kaum, dass er das Seminar fragen muss.

    Zitat

    Beim BEGRÜNDETEN Abbruch bin ich NICHT 1 Mal durchgefallen ,auch wenn ich mich in der Prüfungsphase befinde.


    Was ist dann Deine Begründung?

    ...irgendwie kommt mir der Ausgangspost bekannt vor..... :gruebel:

    Hier hab ich ihn noch nicht gelesen, aber im Ref-Forum steht er auch nochmal.

    Ansonsten: Ich glaube, dass diese Posts sich wiederholen, weil das Grundproblem gleich ist. Das muss nicht unbedingt die gleiche Person sein, aber ich da sind Grundmuster zu erkennen.

    Weil ich ein etwas aufgeblasenes Verständnis von meiner eigenen Funktion als Mentor und dazu die Überzeugung entwickelt habe, dass der- oder diejenige nicht in meine Schulform gehört (noch dazu in meine Klasse)? Wir hatten hier schon mal so einen Fall.


    Den Faden hab ich damals nicht verfolgt.

    Mh, ok, ich kann mir vorstellen, dass es Mentoren gibt, die sich selbst wichtig nehmen und dann unangenehme Situationen entstehen, aber: gleich 4 Mal? Bei beiden Ausbildungslehrern, AKO und SL? Erscheint mir unwahrscheinlich.

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