Noch ergänzend dazu: In den meisten Unternehmen herrscht eine Art Kultur, eine Art, wie man Dinge macht. Und diese ungeschriebenen Gesetze sind manchmal Jahrzehnte alt. Bevor man als womöglich neue Mitarbeiterin oder als Einzelperson versucht, solche Strukturen aufzubrechen, nimmt man eben hin, dass man die 3 Stunden dann nicht bezahlt wird.
Egal, wie ich das finde: Ich bin schon der Meinung, dass es bestimmte Dinge gibt, die nicht der Arbeitgeber regeln muss, sondern ich. Dass das aktuell fast nicht klappt, wenn Kindergärten einfach wegen Personalmangel schließen, ist ein Missstand, den der Arbeitgeber nicht ausbaden kann. Wirtschaftsunternehmen sind einzig allein zu dem Zweck da, Gewinne zu erwirtschaften. Sie sind kein Wohlfahrtsverband, um Eltern Arbeit zu geben. Natürlich gibts da eine Verantwortung, aber in erster Linie muss ich mit meinem Mann als Eltern dafür sorgen, dass ich die Arbeitsleistung bringen kann, für die ich bezahlt werde. Dazu gehört für mich nicht der Gang mit meinem Kind zum Arzt, denn da erbringe ich keine Arbeitsleistung.