Und ja, am Ende steht eher die Mutter mit einem Kind da als der Vater. Das ist eine Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft von der ich wünschte, dass es sie nicht gäbe.
Es gibt sie aber. Alleinerziehende sind nun mal diejenigen, die von Armut am stärksten betroffen sind. Auch langfristig sind dort finanzielle Folgen zu befürchten.
Ich selbst habe einen Job im öffentlichen Dienst angetreten, obwohl ich mit meinem sehr guten Abschluss im Maschinenbau das doppelte hätte verdienen können. Ich habe gesehen, wie meine Kommilitonen mir gehaltsmäßig und karrieretechnisch enteilt sind. Die Arbeitsbedingungen waren aber zu dieser Zeit in dem sehr männerdominierten Bereich nicht für mich als Alleinerziehende machbar. Auch mein Promotionsvorhaben musste ich drangeben.
Ich will mich darüber nicht beschweren, das waren Entscheidungen, die ich zugunsten meiner Tochter getroffen habe. Aber dass sich jemand diesen Nachteilen nicht aussetzen will, dürfte doch wohl jeder Frau zuzustehen sein. Ich wüsste nicht, warum da jemand anderes als die betroffene Person zu entscheiden hat.