Welche Voraussetzungen für Mathematik-Lehrer

  • Hallo, ich bin derzeit Vertretungslehrerin für Informatik am Gymnasium (Mittelstufe) und Seiteneinsteigerin. Ich würde zukünftig gerne weiterhin als Vertretungslehrerin tätig sein, aber auch (bzw. noch lieber) im Fach Mathematik. Leider habe ich im Studium aber kaum Prüfungen am Mathematik-Lehrstuhl abgelegt, sondern kann "nur" Informatik nachweisen. Ich bin der Meinung, dass wenn man Informatik studiert hat, man fachlich dazu in der Lage ist, Mathematik zu unterrichten (Informatik ist ja Mathematik), aber formal ist das so eben nicht. Wie ist das denn bei Vertretungslehrern, wir streng nimmt man es da mit den Formalqualifikationen (im Land NRW)? Lässt man einen Informatiker auch Mathe machen?

  • Eigentlich müsstest du doch mit Informatik eine Menge Matheprüfungen haben. Zumindest war das so bei den Diplomern, die ich so kenne...


    Ansonsten sobald du erst einmal eingestellt bist, kannst du in NRW nach herzenslust Mathe "fachfremd" unterrichten, solange dein Schulleiter der Meinung ist, dass du dafür qualifiziert bist.

  • Als Vertretung dürfte das kein Problem sein, aber für das 2. Staatsexamen musst du tatsächlich Mathestunden (also Lehrveranstaltungen) in gewissem Umfang nachweisen, und da nimmt man es auch genau. Hört sich an, als hättest du nicht Nebenfach Mathe. Dann ist der Matheanteil tatsächlich nicht so groß. In einem Mathestudium ist der Schwerpunkt doch etwas anders.

  • Ich bin der Meinung, dass wenn man Informatik studiert hat, man fachlich dazu in der Lage ist, Mathematik zu unterrichten (Informatik ist ja Mathematik)

    Mit derselben Argumentationsreihe kann jeder, der deutsch spricht, auch Deutsch unterrichten.
    Informatik ist eben NICHT Mathematik. Und schon gar keine Mathematikdidaktik.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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