Differenzierung 1. Klasse

  • Hallo,
    ich habe in meiner ersten Klasse Kinder, die schon richtig gut lesen können. Ich bräuchte noch ein paar Sachen zum Lesen, die Spaß machen.
    Bis jetzt kriegen sie vor allem Texte, bei denen sie z.B. nachlesen müssen, wie man was anmalen muss. Desweiteren Texte mit Fragen zum Text, Gedichte mit Reimwörtern zum Ergänzen, Geschichten, bei denen sie das Ende selber schreiben müssen.


    Habt ihr noch gute Ideen? Heute hat sich schon einer beschwert, das wäre langweilig. Aber mit dem Rest der Klasse wollte er dann doch nicht mitlesen. :)
    Es sollte auch was für zu Hause sein. Material wie Leseröllchen hab ich, aber das kann ich schlecht mitgeben.
    Ich würde sie ja gerne ein Buch lesen lassen, aber ich hab nicht für jedes Kind das gleiche. Und jedes Kind ein anderes und dann Arbeit am Text ist auch schwierig.


    Was macht ihr mit Kindern, die schon rechnen können? So wie?s ausschaut im Hunderterraum sicher, aber auch schon drüber. Die können doch nicht den Erstklassstoff mitmachen. Aber Rechengeschichten geht noch nicht, weil sei nicht lesen können und bestimmte Typen wie Tauschaufgaben.. auch noch nicht.


    Viele Grüße
    Aina

  • Liebe Aina,


    zum Lesen für fortgeschrittene Erstis:


    Finken MiniBücher zum Falten, Lesehefte zum Leselehrgang - allerdings fehlt bei allem die Kontrollmöglichkeit bzw. das feed back für die Schüler. Versuch`s doch mit Extragruppen mit "Lesemüttern - Lesevätern"


    Mathe für Fortgeschrittene.


    Arithmetik: Anmal bilder mit Rechenaufgaben aus einem größeren Zahlenraum oder sonstige Rechenaufgaben für Zweitklässler.


    LG Ulli ;)

  • Hallo Ulli,


    vielen Dank schon mal. Die Finken-Minis sind zu einfach. Die Lesekinder kriegen von mir ungefähr Zweitklassumfang und selbst die sind manchmal nicht so der Hit. Lesetexte in diesem Umfang finde ich genug und Fragen und weitere Aufgaben zum Text fallen mir auch ein.
    Ich bräuchte irgendwas Zündendes, bei dem die Kinder ganz wild auf`s Lesen sind Gerne auch Literaturtipps für Kopiervorlagen.


    Ich hab mir jetzt überlegt, ob ich jedes Kind ein Buch aus der Klassenbib lesen lassen und einen Fragenbogen dazu ausarbeite, der vielleicht auf jedes Buch passt....



    LG
    Aina

  • Hallo,


    Leseröllchen sind Arbeitsaufträge, die die Kinder erlesen und ausführen sollen. Z.B. :
    Schreibe deinen Namen an die Tafel.
    Mache 10 Kniebeugen.
    Mache die Tür ganz leise auf und zu.
    Erzähl deiner Lehrerin einen Witz. (Manchmal nervig ;) )


    Viele Grüße
    Aina

  • Das ist ja witzig! Und wie werden die dann verwendet? In der Freiarbeit? Und sind die tatsächlich gerollt?

    "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht."
    (afrikanisch)

  • Aina
    Ich kenne Röllchen, die in einem Korb (Schachtel) aufbewahrt werden oder auch einzeln in Filmdöschen.


    Ganz nett find ich noch Dominos , bei denen man einen Satz zu einem Bild zuordnen muss.
    z.B. hier:
    http://www.arbeitsblaetter.org/page6.php?begriff=domino


    Auch Klammerkarten sind beliebt.
    Oben ein Bild drauf und drunter Sätze.
    Die Schüler entscheiden, welche Sätze stimmen und befestigen an dem betreffenden Satz eine kleine Wäscheklammer. (Büroklammer tuts auch)
    Auf der Rückseite sind die richtigen Sätze markiert.

  • Hallo!
    Ich habe dieses Thema nochmal gestartet, da ich ebenfalls auf der Suche nach erprobten Differenzierungsmaterialien für besonders gute Schüler/innen bin.


    Und noch mehr würde mich interessieren ob schonmal jemand ein Kind komplett vom "Druckschriftlehrgang" befreit hat, weil das Kind bereits alle Buchstaben kannte, richtig gut lesen kann und sich beim "Drucken"
    der Buchstaben mittlerweile so langweilt, dass es nicht mehr wirklich auf die Sorgfalt achtet.


    Lasst mich bitte an euren Erfahrungen teihaben.
    Liebe Grüße
    V.Hinz

  • Das ist schonmal gut zu wissen. Eine ältere Kollegin reagierte auf meine laut geäußerte Überlegung heute sehr verwundert.
    Mich würde interessieren wie du das Kind hast arbeiten lassen. Hast du um sicher zu gehen vorher alle Buchstaben abgetestet (bezüglich der Schreibrichtung etc)?
    Welche Materialien hast du angeboten? Sollte das Kind das Arbeitsheft zur Druckschrift trotzdem bearbeiten? Oder vielleicht nur auf eigenen Wunsch?
    Fällt mir grad schwer meine Gedanken/Fragen zu sortieren.....war ein langer Konferenztag *gähn*
    Hoffe du kannst trotzdem etwas damit anfangen und hast ein paar Tipps für mich.


    Interessant wäre auch wie du es der Klasse erklärt hast und welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten.


    Viele Grüße Vanessa

  • Den Druckschriftlehrgang habe ich überspringen lassen, wenn ein Kind schon ganz lange druckt, wenn ich das Gefühl habe, dass sich evt. falsche Richtungen schon manifestiert haben, wenn das Kind sehr, sehr langsam arbeitete, verbunden mit meinem Gefühl, dass es sich langweilt...


    Bei uns wird die VA gelehrt und da sie sich aus der Druckschrift entwickelt, ist eigentlich wichtig, dass der Bewegungsablauf stimmt. Wenn ein Kind aber früh gelernt hat, zu schreiben, kann es sein, dass es sich viele Buchstaben falsch beigebracht hat. Dann ist es sehr schwer einzusehen, dass man anders schreiben soll. Daher denke ich, dass es besser ist, eine neue Schrift zu lernen. Wir arbeiten mit dem Heft aus dem Jahndorf -Verlag. Da wird viel, viel geschrieben und der Lehrgang ist so aufgebaut, dass die Kinder sehr selbständig arbeiten können.
    flip

Werbung