Frage zum Umgang mit Aufsätzen 3. Klasse

  • Hallo,
    am meisten Zeit raubt mir das Kontrollieren von Heften und Aufsätzen. Ich arbeite mit meiner Kollegon parallel. Sie hält es für üblich, dass bei jedem Aufsatzthema erst ein Übungsaufsatz vorgeschrieben, von mir korrigiert und dann ins Reine geschrieben wird. Erst danach folgt der Aufsatz, der dann benotet wird. Er wird ebenfalls vorgeschreiben, von mir korrigiert, ins Reine geschrieben, aber dann auch noch benotet.
    Ist es wirklich notwendig erst einen Übungsaufsatz und danach einen Benoteten zu schreiben? Ich denke, hier könnte ich viel Zeit sparen, möchte aber auch nichts falsch machen. Bin noch relativ frisch im Schulleben.
    Wie handhabt ihr das?
    LG Alema

  • Oh! Aufsätze natürlich!


    Edit: Überschrift geändert.

  • Hallo alem,
    das halte ich für etwas übertrieben. Ich denke, ein Übungsaufsatz ist gut, da schaust du mal drüber und kannst den einzelnen evtl. einen Tipp geben. Als HA können sie ihn auch nochmal ins Reine schreiben, aber so genau würde ich diesen Übungsaufsatz nicht korrigieren.
    Dafür dann den richtigen. Mit den Tipps aus meinem geliebten Aufsatz-Tipps-Heft (steht in der Bücherecke). Die Tipps müssen natürlich vorher bekannt sein.
    Viele Grüße
    venti
    :)

  • Hmm, aber muss man nicht besonders auch den Übungsaufsatz gründlich korrigieren? Sonst weiß der Schüler ja gar nicht, was er im Probeaufsatz anders machen soll?


    Die Anzahl der Übungsaufsätze hängt denke ich auch von der Art des Aufsatzes ab. Bei einfachen reicht einer, bei der Bildergeschichte habe ich jetzt 2 Übungsaufsätze schreiben lassen, halt einfach zur Übung.


    Liebe Grüße,
    biene maja

  • Guten Abend,
    es sollten natürlich die Grundsätze der jeweiligen Aufsatzart bekannt sein, und die entsprechenden Arten mehr als einmal geübt worden sein! Dann lesen einige Kinder vor, und die anderen haben Höraufgaben (Tipps), und daraufhin wird ein Aufsatz von der Klasse besprochen. Daraus lernt das Kind eine Menge. (Ich würde aber nicht verlangen, dass das Kind nun den Aufsatz mit all den Verbesserungen nochmal schreibt - damit töte ich die Schreiblust. Höchstens ich mach das mal mit dem Computer.)
    Wenn das einige Male passiert ist und die Kinder mit den Tipps gut umgehen, reicht es im Übungsaufsatz, dass ich mal drüberlese und kurz meine Meinung dazu schreibe oder anhand des Blatts einfach ankreuze, was gut oder noch nicht so gut war.
    Gruß venti :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich arbeite auch mit Ventis geliebtem Aufsatz-Tipps-Heft. ;)


    Ich bespreche mit den Kindern die Kriterien gründlich an Beispielen aus ihren eigenen Texten (sie sind dann auch oft schon sehr aufmerksam für bestimmte Dinge in Texten anderer Kinder) und händige ihnen diese auch aus.


    Die Kinder erhalten dann in der Klassenarbeit auf ihren Aufsatz eine Vornote und fertigen dann - optimalerweise unter Berücksichtigung der Verbesserungsvorschläge - eine Zweitschrift an. Durch diese kann die Vornote bis zu einer ganzen Note verbessert werden.


    Wenn ich ehrlich bin, hab ich so erst meinen ersten benoteten Aufsatz schreiben lassen, was aber sehr gut geklappt hat.


    Fast alle Kinder konnten spätestens in der Zweitschrift die Kriterienanwenden und entsprechende Verbesserungen an ihren Texten vornehmen.



    LG,
    Melosine

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

  • Hallo!
    venti und Melosine:
    Verstehe ich euch richtig, dass ihr also Übungsaufsätze schreiben lässt, diese aber nicht unbedingt von den Kindern nocheinmal überarbeiten und ins Reine schreiben lässt?
    Mein folgendes Vorgehen wäre doch dann o.k., oder?


    Ich bespreche die Schreibkriterien und übe sie einzeln an verschiedenen Aufgaben.
    Dann schreiben die Kinder ein bis zwei Übungsaufsätze.
    Diese sammele ich nicht unbedingt ein, sondern lasse zwei, drei Kinder vorlesen. Die übrigen bekommen jeweils die Höraufgabe, auf die Umsetzung eines der erarbeiteten Kriterien zu achten und dies rückzumelden.
    Evtl. sammele ich dann noch Aufsätze von den ganz schwachen Kindern ein und gebe ihnen zusätzliche Tipps. Ihnen würden die "Schreibkonferenzen" in der Klasse nicht reichen.
    Was haltet ihr davon?
    Diese Bögen zum Ankreuzen habe ich übrigens mit meiner Klasse ausprobiert. Sie können damit aber gar nicht umgehen, weil die Tipps zu allgemein sind. Ich denke, ich werde sie im 4. Schuljahr nocheinmal einsetzen.
    LG und danke für eure Hilfe!
    Alem

  • Hallo alem,
    ja, so würde ich es machen. In deinem Falle würde ich trotzddem einmal alle Hefte einsammeln (und grob drübergucken), weil es ja deine Kollegin so macht mit dem zweimal Korrigieren. Dann sieht es bei dir das Verfahren so ähnlich aus.
    Gruß venti :)

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