Erfahrungen mit Flex im Ref?

  • Hallo zusammen!


    Im Sommer verlässt leider meine Mentorin in Deutsch die Schule. Da kein anderer Lehrer bereit ist, mich zu nehmen (liegt nicht an mir, sondern an "engagierten" Lehrern) besteht die einzige Möglichkeit darin, in die Flex-Klasse zu gehen. (Es sei denn, ich würde meine Sportlehrerin überredet bekommen, mich auch in Deutsch zu nehmen, was sie im Moment nicht will, da sie die Verantwortung nicht alleine tragen will). Jetzt bin ich mir wirklich unsicher.
    Die Mentorin (ist vor kurzem Konrektorin geworden, sehr engagiert) wäre spitze, ich komme gut mit ihr klar, sie war auch im selben Seminar wie ich.
    Die Flex gibt es erst seit kurzem (erster Durchgang), im Moment ist es eine 2/3 und würde dann in meiner Prüfungsstunde eine 3/4 sein.
    Jetzt würde ich von Euch gerne mal hören, ob ihr Erfahrungen mit Flexes im Ref. habt und ob ihr das ganze empfehlen würdet oder eher davon abraten würdet. Ist es sehr viel Mehrarbeit?


    Würde mich über jeden Erfahrungsbericht/Tipp/Rat freuen!
    Liebe Grüße
    Elaine

  • Hi Elaine,
    ich bin als Referendarin an einer Montessori-Grundschule und da gibt es viele altersgemischte Gruppen im Unterricht. Ich unterrichte z.B. eine Gruppe mit 3. und 4. Klässlern in Deutsch und in Sachunterricht habe ich sogar die ganze altersgemischte Klasse meiner Mentorin (1- bis 4. Schuljahr). Ich bin total zufrieden mit der Situation und arbeite gerne so.
    Differenzieren musst du im normalen Unterricht sowieso auch. Insofern bedeutet das für mich auch nicht übermäßig Mehrarbeit. Ich kenne es ja nicht anders. Wenn du offenere Arbeitsformen wählst, sollte das kein Problem werden.
    Die Fachleiter bei mir sind auch immer total angetan davon, dass ich altersgemischte Gruppen unterrichte.


    Insofern würde ich dir auf jeden Fall dazu raten, in die Flex-Klasse zu gehen zumal du dann ja auch eine nette und kompetente Mentorin hättest und das ist Gold wert!!!


    Viele Grüße

  • Hallo Mara!
    Dank dir schon mal für die hilfreiche Antwort.


    Mit Mehrarbeit wollte ich übrigens nicht sagen, dass ich Scheu vor Differenzierung habe oder faul bin, also bitte nicht falsch verstehen :)! Hatte nur überlegt, ob ich die Themen dann für die dritte Klasse und noch einmal für die 4.Klasse aufbereiten müsste. Oder hat man da dieselben Lernziele? Das verstehe ich nämlich noch nicht ganz. Angenommen, ich will Verben einführen (normalerweise Klasse 2), was machen denn dann die Drittklässler?


    Bei uns sind die Fachleiter übrigens nicht davon angetan, d.h. sie nehmen keine Rücksicht (wobei es eigentlich auch Quatsch wäre, wenn sie das tun würden).


    Liebe Grüße
    Elaine
    P.S. Vordergründig steht natürlich meine erste Frage zu den Erfahrungen

  • Hallo,



    ich bin zwar noch nicht im Ref., habe aber durch Praktika schon einige Erfahrungen mit Flex. Allerdings scheint es hier im Land Brandenburg etwas anders zu laufen. Wir haben nur die flexible Schuleingangsstufe, also Klasse 1 und 2. Ehrlich gesagt wusste ich bisher gar nicht, dass auch anschließend noch die Möglichkeit von Flex besteht. Finde ich ja echt klasse. Scheinbar wird das wohl überall anders gehandhabt. Bei uns ist es so, dass ein bestimmter Anteil der Wochenstunden im Klassenverband (Freiarbeit) abläuft. Hier beschäftigen sich die Kinder hauptsächlich mit ihren Wochenplänen. In dem anderen Teil der Stunden findet der sogenannte "Teilungsunterricht" statt. Die Kinder sind hier je nach Fähigkeiten in 2 Lerngruppen (meist nach Jahrgangsstufe) aufgeteilt. So lassen sich dann je nach Lehrplan spezifische Unterrichtsinhalte einführen, die dann in den Phasen der Freiarbeit im Rahmen der Wochenpläne geübt und gefestigt werden.




    Hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Würde mich freuen, wenn du mir mal mitteilst, wie Flex bei euch auch nach dem 2. Schuljahr realisiert wird. Danke.


    Einen schönen Abend noch. Irishdela

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