Wörterbuch - Unterrichtseinheit?

  • Hallo ihrs!


    Ich überlege, eine Ub-Stunde zum Thema Wörterbucharbeit zu machen (Wörterbuch einführen).


    Jetzt weiß ich aber nicht, wie ich das in die U-Einheit (NRW) einrücken soll. Eigentlich ist das Thema Herbst dran. Mahct man es dann so, dass man die zu suchenden Wörter aus dem Wortfeld Herbst nimmt?


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Hallo Elaine,
    wie schön, dass du dich nochmal zu fragen traust, auch wenns beim letzten Mal so viele kritische Nachfragen gab. Ich hoffe doch, der Besuch ist letztlich ganz gut gelaufen?
    Zur Wörterbucheinheit würde ich sagen: Ja, die Wörter sollten in jedem Fall aus dem Themenfeld Herbst kommen, wenn das gerade dran ist. Aber du müsstest dir noch eine Zielsetzung für die Kinder suchen. Warum müssen wir diese Wörter jetzt im Wörterbuch suchen? "Weils im Lehrplan steht und Frau xy das jetzt so will" ist für die Kinder etwas wenig, der Sinn und Zweck sollte sich schon aus der Einheit ergeben, damit die Kinder wissen, warum sie das jetzt gerade tun.


    LG
    Britta

  • Hallo Britta!


    Klar trau ich mich immer noch zu fragen! Das Forum hier will ich auf keinen Fall missen und wenn ich keine Kritik hören will, frag ich nicht nach! Hatte mich das letzte Mal nur ein bisschen runtergezogen, weil SOVIEL Kritik kam :)! Aber ist im Endeffekt ganz okay gelaufen, hab aber viel zu viel auf einmal eingeführt. Hätte z.B. nur auf die Selbst-Fremdkontrolle achten sollen, und den Rest danach oder davor einführen. Klang im Nachhinein auch sehr logisch!


    Du hast recht mit der Zielsetzung! Das fällt mir unheimlich schwer. Schließlich kommen die Kinder nicht einfach und sagen: Wir wollen jetzt mit dem Wörterbuch arbeiten. Sinn und Zweck soll sich aus der Einheit ergeben.... Darüber muss ich noch einmal intensiv nachdenken, so gerade fällt mir nichts ein, was der Herbst/ein anderes Thema damit zu tun hat. Mir würde auch für das Thema "Abschreiben" nichts einfallen. Schwierige Sache so was!


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Dann schreib ich vielleicht nochmal so ein paar spontane Gedanken auf (vielleicht ist es bei der Feinplanung nachher aber auch Müll, mal schaun ;) ). Wie wäre es denn, wenn du in der vorhergehenden Stunde mit den Kindern Texte verfasst? In denen gibt es dann ja mit Sicherheit Fehler, die korrigiert werden müssen (vielleicht, weil die Texte ausgestellt oder sonstwie veröffentlicht werden sollen?). Hier sollen die Kinder selbst herausfinden, wie die entsprechenden Wörter richtig geschrieben werden - eben übers Wörterbuch.
    Das Ganze könnte auch ein erster Schritt in Richtung eigene Textüberarbeitung sein: Bei welchen Wörtern bist du dir selbst unsicher, ob du sie ganz in Erwachsenenschrift geschrieben hast? Unterstreiche 3 und suche sie im Wörterbuch. Oder so...

  • Prima Idee! Dankeschön!


    Meine Überlegung ging in dieselbe Richtung: Und zwar könnte ich den Kindern sagen, dass immer wieder Kinder kommen und mich fragen, ob das und das Wort richtig geschrieben ist. Und dass sie das jetzt selbst herausfinden können!


    Dazu passt natürlich optimal, wenn ich die Kinder vorher selbst einen Text verfassen lasse! Hach, fein, fein!


    Dann werde ich jetzt gleich meine Mentorin anrufen und ihr erzählen, dass ich die Idee mit den Elfchen verworfen habe. Dafür ist es gefühlsmäßig noch zu früh für die Kinder!


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Da fällt mir noch eine Frage ein:
    Wie könnte man denn die Reflexion gestalten? Die wird ja immer gewünscht! Die Kinder vorstellen lassen, welche richtigen Schreibweisen sie gefunden haben? Aber ein bisschen platt, oder?

  • Die Kinder könnten ihre Strategie beschreiben, wie sie ihre Wörter im Wörterbuch gefunden haben und ggf. über besondere Probleme berichten.

  • Aber dann könnte ich nicht als Einstieg der Stunde ein Kind exemplarisch vormachen lassen, wie die Arbeit mit dem Wörterbuch geht, oder?

  • Nö, das ginge dann nicht. Das halte ich aber sowieso nicht für so einen guten Weg (tschuldigung, die Kritisiererei geht schon wieder los), weil die anderen Kinder davon nur begrenzt etwas haben. Gerade von einem Einstieg sollten aber alle Kinder profitieren.


    LG
    Britta

  • Hm, ich hatte jetzt grob gedacht, ich nehme ein schweres Wort, lasse das an die Tafel schreiben von drei Kindern, dann sollen alle das Wort in ihrem Wörterbuch suchen und ein Kind macht an der Tafel vor, wie er das Wort gefunden hat...


    Aber ich merke, dass das Quatsch ist, wo wäre dann der Sinn mit dem Geschichtenschreiben vorher... Also weg mit der Idee.


    Aber irgendeinen Einstieg brauch ich... Vielleicht zwei Buchstaben an die Tafel, die Kiddies bekommen je einen Buchstaben und müssen dann Vorgänger und Nachgänger immer hinhängen? Dann wäre das Alphabet noch mal an der Tafel.


    Und die Arbeit mit dem Wörterbuch würdest du die Kinder selbst herausfinden lassen? Müsste das Wörterbuch in einer der vorherigen Stunden schon mal austeilen, sonst blättert die ganze Klasse in meiner UB nur darin rum (so gesehen im Sachkundeunterricht mit Bildern von nackigen Menschen :))


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Um was geht es dir denn in der STunde? Vom Stundenziel würde ich mir dann den Einstieg, und auch das andere ausdenken.


    Ist es Ziel, die Notwendigkeit, wozu man ein Wörterbuch benutzt zu erfahren?
    Ist es Ziel, in die Arbeit mit dem Wörterbuch einzuführen?
    Ist eine Übungsstunde das Ziel, um Fähigkeiten zu trainieren?


    Dein Einstieg, Buchstaben zu ordnen, passt zu meiner dritten Frage.

  • hab mal eine Unterrichtsstunde in einer zweiten Klasse gehalten zum Thema "Einführung der Arbeit mit dem Wörterbuch" ich hab nach allgemeinen Alphabet-Aufwärm-Übungen die Kinder schauen lassen, bei welchem Buchstaben die meisten Seiten sind, die wenigsten, etc. Dann hatte ich für jeden Tisch eine Leiste, die das Wörterbuch-Alphabet darstellte: eine breite Spalte bei S, eine ganz ganz schmale Seite für C. Dann legten wir den Finger möglichst schnell auf den richtigen Bereich (um den Kindern bewusst zu machen, wo man eben im Wörterbuch suchen muss und dass die Mitte des ABCs nicht automatisch auch die Mitte des Buches sein muss), und erst zum Stundenabschluss haben wir einzelne Wörter im Wörterbuch gesucht (bei schwachen Schülern hat es auch genügt, nur den richtigen Buchstaben aufgeschlagen zu haben).
    Stundenidee hatte ich damals - glaub ich - aus irgendeiner Praxis-Deutsch-Zeitung oder einer Grundschulmagazin/Praxis Grundschule Zeitung

  • macht ihr das immer so, dass ihr Euch erst das Stundenziel überlegt und dann die Stunde aufbaut? Ich mach das immer genau anders herum! Wahrscheinlich nicht so sinnvoll!


    Juna, das mit der Leiste kann ich mir nicht genau vorstellen, kannst du das etwas näher erläutern?


    Elefantenflip, deine erste und zweite Frage, ich find, die gehören irgendwie zusammen. Also nehmen wir an, ich führe die Arbeit mit dem Wörterbuch ein, dann müssen die Kinder ja auch erfahren, wozu sie das überhaupt brauchen! Das wären dann meine Ziele. Eine Übungsstunde ist es nicht, das würde dann in eine der späteren Stunden folgen.


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Zitat

    Elaine schrieb am 06.10.2005 19:10:
    macht ihr das immer so, dass ihr Euch erst das Stundenziel überlegt und dann die Stunde aufbaut? Ich mach das immer genau anders herum! Wahrscheinlich nicht so sinnvoll!


    Am Anfang des Ref. mag diese Strategie ja noch aufgehen, aber dann im eigenverantwortlichen Unterricht sich die Lernziele *immer* nach den Stundeninhalten (oder sogar der Methodik) abzuleiten, finde ich arg kritisch.


    VG, das_kaddl.

  • Leiste = Pappstreifen, auf dem das ABC geschrieben ist. Die Breite des Feldes für einen Buchstaben hängt davon ab, wie viel Platz die Wörter im Wörterbuch einnehmen. Hoffe, das war jetzt besser verständlich.

  • Hab den Thread noch mal hervorgeholt, da ich noch einmal Eure Meinung brauche zum Stundenaufbau:


    Einstieg: Kinder sollen das ABC an die Tafel bringen (jeder bekommt einen Buchstaben in die Hand, zwei Buchstaben hängen an der Tafel, Vorgänger und Nachgänger sollen bestimmt werden) --> ABC als Visualisierung für Wörterbucharbeit


    Zieltransparenz: Kinder fragten in der vorausgegangen Stunde beim freien Schreiben, wie Wörter geschrieben werden --> Wie kann man das noch herausfinden --> Wörterbuch!!


    Arbeitsphase: Arbeitsblatt mit verschiedenen Aufgaben (drei Wörter aus dem freien Schreibtext der letzten Stunde heraussuchen und in Erwachsenenschrift aufschreiben; mehrere Wörter im Wörterbuch finden; auf welcher Seite findest du das Wort XXX ... --> alle Aufgaben auf einem Aufgabenblatt)


    Reflexion: Wie bist du vorgegangen beim Suchen eines Wortes --> Strategien zum Umgang mit dem Wörterbuch


    ---------------------------------------


    So stelle ich mir im Moment meinen UB vor. Was ich mich frage: Findet ihr es in Ordnung für einen UB, die Kinder ein Arbeitsblatt abarbeiten zu lassen? Ist ja jetzt nicht gerade eine "Sternchenstunde"!


    Liebe Grüße
    Elaine[

  • Das mit dem Arbeitsblatt finde ich nicht das Problem, weil ja das Ziel der Stunde durch die Kinder festgelegt wurde (durch die Fragen in der Vorstunde). Aber mir ist das Stundenziel nicht ganz klar. Was genau willst du erreichen? Inwieweit führen dich die einzelnen Schritte der Stunde dahin? Dass die Kinder drei Wörter aus ihren eigenen Texten aussuchen und sie nachschlagen, finde ich prima. Warum sollen sie dann aber noch andere, offenbar fremde Wörter heraussuchen? Was sind das für Wörter? Was denken die Kinder, warum sie das tun?


    Dann noch: Inwieweit wissen die Kinder vor der Arbeitsphase, was zum Ende reflektiert werden soll?
    Ich denke, das kann eine gute Stunde werden. Aber vielleicht denkst du über meine Fragen mal nach.


    LG
    Britta

  • Hallo!


    Also, Stundenziel soll die Einführung des Wörterbuchs sein, d.h. Kinder lernen den Umgang mit dem Wörterbuch.
    Passt das zur angedachten Stunde?


    Eventuell noch üben, wenn ich die Aufgaben lassen würde, die ich Euch vorgestellt hatte...


    Die fremden Wörter, die sie nachschlagen sollen, wären Wörter zum Thema Herbst. Sie sollen sie nachschlagen, um a) im Umgang mit dem Buch sicherer zu werden (das würde ich ihnen auch so erklären) Und b), weil drei Wörter aus eigenen Texten zu suchen, nicht allzu lange dauert. Die Arbeitsphase sollte aber schon 20min lang sein.


    Mir fällt nichts anderes ein, was man sonst noch machen könnte. Dachte dann eben, dass das mit dem eigenen Wörtersuchen alle Kinder zuerst machen müssen und wenn sie damit fertig sind, bekommen sie ein neues Arbeitsblatt mit den genannten Aufgaben, eben, um sich zu üben.


    Den Kindern würde ich vor der Arbeitsphase sagen, dass sie mal drauf achten sollen, wie sie beim Suchen eines Wortes vorgegangen sind. Darauf würde ich dann in der Reflexion zurückkommen.


    Vielen Dank, Britta, für deine Fragen, sie helfen mir, gründlicher über alles nachzudenken!


    Liebe Grüße
    Sabrina

  • Hallo, hier mal meine Beobachtung in der Hospitation.
    Meine Ausbildungslehrerin ließ jedes Kind seinen Namen auf ein Blatt (DINA 5) schreiben und dann diese alphabetisch ordnen. Die Kinder wußten sofort erst alle mit A aber dann. Wie sotiere ich Alex, Aylin, usw. Da hatten sie dann raus, das man nach dem 2 bzw. 3 Buchtstaben schauen mußten. Hat den Kindern viel Spaß gemacht und alle überlegten zusammen. Waren ja ihre Namen die Anschließend an der Wand hingen. Das dauerte auch schon eine Stunde. Dann haben die Kinder ein AB bekommen bei dem sie verschiedene Wörter suchen mussten. Achte auf das Wörterbuch, unseres ist 2geteilt. Das ist für die Kinder verwirrend.
    Lass doch ein Kind ein Wort vorlesen und die anderen müssen die S. finden.
    Und dann vielleicht deine Stunde, achte auf die Wortauswahl. Die sollten die Kinder irgendswie beeinflußen, oft fehlerhaft geschriebene Wörter oder Wörter aus einem Diktat oder...? so langsam gehen mir die Ideen aus. Zum Thema Herbst würden die Monatsnamen passen. Es sind wichtige Monate, die Zahl ist begrenz es gibt schwierige Wörter. Reflexion, welche Wörter bzw. Monate gehören in den Herbst? Würde zum sortieren der Namen passen. Ich möchte dich nicht verwirren, unterrichte selbst kein Deutsch und muß auf Beobachtungen zurückgreifen. Wie viel Zeit hast du denn noch??? Vielleicht kannst du auch nichts von diesen Ideen gebrauchen, aber eigentlich wollte ich nur helfen.
    LG LAA anja

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