Anschreiben usw. bei schulscharfer Bewerbung

  • Zitat


    Außerdem lassen sich nicht alle Schulleiter von Noten blenden . Viele wissen sehr wohl, welche Willkür zeitweilig hinter den Noten des 2.Stex steckt.


    Zitat

    ]
    Nur leider ist es (zumindest im GS-Bereich so), dass es nur nach Note geht. Wenn dann mehrere mit den gleichen Noten und den gleichen (zusätzlichen) Qualifikationen, die sich mit dem Ausschreibungsprofil decken bewerben, dann kann der Schulleiter selber entscheiden wen er nimmt.
    Aber dann kommt wieder das Vitamin B in Spiel...
    Gruß


    Petra


    Das spricht mir aus der Seele. Meine Erwartungen, mit besonders gut beurteilten jungen Lehrkräften auch besonders engagierte "einzufangen", haben sich gründlich relativiert

  • Hallo!
    Ich kann Petra nur zustimmen! Anders als in der freien Wirtschaft kann die Schule nicht völlig frei entscheiden, wen sie überhaupt zu Vorstellungsgespräche einlädt - und das will man ja durch eine gut gestaltete Bewerbung zu allererst erreichen. Schule können also nicht aufgrund eines weniger spannenden Anschreibens eine Bewerbung aussortieren, wenn der Bewerber entsprechende Noten vorzuweisen hat (dass soll jetzt kein Aufruf sein, deshalb beim Anschreiben oder Foto zu schludern, aber es relativiert die Bedeutung dieser Dinge etwas). Trotzdem - und darum habe ich diesen Thread ja überhaupt erst ins Leben gerufen - ist es mir selbst natürlich wichtig, bereits durch die Bewerbung einen guten Eindruck zu hinterlassen und eine entsprechende Erwartungshaltung für das Vorstellungsgespräch zu wecken.
    Noch mal zum Prozedere (gilt zumindest für GS in NRW und wurde uns von einem Menschen der Bezirksregierung so erklärt): Wenn eine Schule jemanden toll findet, der einen Notenschnitt von 2,3 hat und alle Anforderungen erfüllt, so muss sie ALLE Bewerber einladen, die ebenfalls über die in der Ausschreibung geforderten Qualifikationen verfügen und einen Notenschnitt von 2,3 oder besser haben. Es geht also nicht, dass ein Bewerber mit 2,4 eingeladen wird (und wenn er sich in seiner Bewerbung noch so toll präsentiert) und einer mit 1,8 nicht (weil sein Foto billig war und das Anschreiben schlecht). Bei der Einstellung selbst, muss dann aber nicht unbedingt der mit der besten Note genommen werden, sondern eben der, der am besten das Anforderungsprofil erfüllt und an die Schule passt. Und hier sind wir dann wieder bei Vitamin B. Habe allerdings auch schon gehört, dass Schulen den Bewerber, den sie schon von vornherein einstellen wollten, nicht nehmen konnten, weil ein anderer genau die gleichen Qualifikationen mitgebracht hat, aber auch noch welche darüber hinaus und zudem bessere Noten hatte. Da wäre die Entscheidung für den ersten dann schwer zu rechtfertigen gewesen.....
    So viel dazu
    LG
    RR

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.

  • Hallo zusammen,


    ich finde, dass die Bewerbungen (für Lehrer) verhältnismäßig günstig sind. Das teuerste sind die Photos. Viele meiner Freunde sind Innen-/Architekten. Da gehen die Bewerbungskosten (Mappe) doch schnell mal in den paar-Hunderter-Bereich. Allerdings gebe ich zu, dass auch gute Photos nicht allzu billig sind. Deshalb zwei Tipps:
    1.) Das Arbeitsamt erstattet Bewerbungskosten bzw. zumindest mal die Portokosten. Ist zwar nicht viel, aber immerhin etwas. (Ich hoffe, ich verbreite keine Dummheiten. Jemand meinte mal, man müsste arbeitssuchend gemeldet sein, um Geld vom AA zu erhalten. Allerdings hat es nie jemand herausgefunden...) ?(


    2.) Falls Ihr eine Uni in der Nähe habt, könnt Ihr doch einen Aushang machen. Es laufen immer mal talentierte Studenten rum, die gerne photographieren (f oder ph???). Die verlangen dann vielleicht nicht so viel und freuen sich darüber, dass sie Erfahrung sammeln können.


    Viel Erfolg Euch allen bei den Bewerbungen!


    Sylvie

    Leben ist ein Hund, mal schwarz, mal weiß mal kunterbunt. Es bellt, es beißt, es frisst und sch***t und manchmal reibt's sich an Dein Bein... (Wizo)

  • Ergänzung zum Beitrag von Sylvie:


    Bewerbungskosten kann man von der Steuer absetzen, daher immer schön Quittungen sammeln und mit der Steuererklärung einreichen. (Aber das wisst ihr bestimmt schon...).


    Grüße
    ML

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • .....uaahhh, heute habe ich meine 11 Mappen abgeschickt! Übrigens habe ich jetzt Klasse 1 und Klasse 2 Bewerbungen gemacht, ein paar interessieren mich wirklich, andere möchte ich nur als Trainingscamp nutzen oder habe zum Test des eigenen Marktwertes was hingeschickt.
    Fotos fand ich übrigens nicht soooo teuer - 36 Euro für 20 Fotos ist nicht der Löwenanteil bei den Schreiben, sondern die Mappen waren teuer, zudem Umschlähe und Porto... so komme ich auf ca. 6 Euro pro Mappe, aber das geht noch, finde ich!?
    Grüße,
    JJ

  • Hallo zusammen!


    Zitat

    Wenn eine Schule jemanden toll findet, der einen Notenschnitt von 2,3 hat und alle Anforderungen erfüllt, so muss sie ALLE Bewerber einladen, die ebenfalls über die in der Ausschreibung geforderten Qualifikationen verfügen und einen Notenschnitt von 2,3 oder besser haben.


    Das stimmt zwar Ronja, nur musst du bedenken, dass viele Schulen nicht gewillt sind, 20 oder vielleicht sogar 40 Leute zum Vorstellungsgespräch einzuladen, nur weil sie die Person mit dem 2,3 Schnitt sprechen wollen. Das können die Schulen häufig gar nicht in zwei oder drei Tagen leisten, in denen die Bewerbungsgespräche laufen!


    Das bedeutet konkret:
    Viele Bewerber haben nur im oberen Notenbereich eine Chance (trotz vielfältiger Zusatzqualifikationen) eingeladen zu werden, weil die Schulen einfach nicht so viele Personen am Vorstellungstag einladen können. Ziemlich frustrierende Aussicht für die mit einem schlechteren Schnitt.
    Hinzu kommt, dass man sich ja in NRW durch Vertretungsstätigkeiten in seiner Ordnungsgruppe verbessern kann und es von daher viele Bewerber gibt, die sich mitlerweile auf einen sehr hohen Schnitt "hochgearbeitet" haben!
    Für mich hieß das im Februar diesen Jahres konkret, dass ich trotz meines Examens von 1,4 und einem Zusatzfach (Erweiterungsprüfung: Kath. Religion) zu keiner Schule eingeladen wurde (ich hatte 8 Bewerbungen losgeschickt), denn der Einladungsstopp lag ungefähr bei 1,3 (lag also nicht an der Mappe oder den Fotos)!!!
    Das ist doch echt irre.


    Da es aber im Februar auch so gut wie keine Vertretungsstellen gab und ich erst im Mai eine bekommen hatte (immerhin!), fehlen mir jetzt ca. 3 Monate, in denen ich theoretisch meinen Schnitt durch Anrechnungsstunden schon hätte verbessern können.


    Ich hatte dafür aber im Sommer einige Vorstellungsgespräche aus denen leider nix geworden ist. Nun ja. Und im Februar habe ich dann meine 500 Anrechnungsstunden voll, so dass sich meine Ordnungsgruppe um 0,2 erhöht.


    Ich will hier auch keine Panik verbreiten. Oft ändern sich die Situationen so schnell, dass man es vorher nicht vermutet hätte. Ich kenne viele Leute, die eine Vertretungsstelle hatten und dann das große Glück hatten, dass diese Schule einen Lehrer fest einstellen konnte (auch hier das übliche Vitamin B!).


    Irgendwie ist das alles wirklich frustrierend.
    An meiner Ausbildungsschule sind, als ich im Februar fertig geworden bin, 3 Stellen mit meiner Fächerkombination freigeworden!
    Meine Schule durfte aber nicht ausschreiben, sondern musste die Stellen durch Versetzungen besetzen, so dass ich leer ausging.
    Andere hatten Glück und ihre Schule durfte ausschreiben!


    Hm, willkommen im Leben kann ich da nur sagen. Aber es lohnt sich nicht, sich zu ärgern, weil das an der Situation nichts ändert.
    Ich bin mitlerweile ganz gut mit meiner Vertretungsstelle zufrieden. Ich hatte und habe die Zeit, mich in fremde Fächer einzuarbeiten (Kunst/ Textil, Musik) und unterrichte jetzt auch Reli, wovon ich auch sehr wenig Ahnung habe, da ich das Fach lediglich studiert habe, es aber (weil Erweiterungsprüfung) nicht im Referendariat hatte.


    Diese Einarbeitung sehe ich für mich als Chance, mich jetzt ohne Klassenführung intensiv in diesen Bereichen einzuarbeiten. Und das Geld stimmt auch.


    Was ich damit sagen will:
    Kopf hoch für alle, die noch keine feste Stelle haben. Eine Vertretungsstelle kann auch erstmal Vorteile haben...
    wenn`s denn dann nicht mehr so lange dauert...


    Justus: Sag mal, wenn du Einladungen bekommen hast und wie viele, ja? Und natürlich sind wir dann auch alle daran interessiert, ob`s denn dann nachher geklappt hat!


    Gruß,


    Fabula :rolleyes:

  • Zitat

    Hinzu kommt, dass man sich ja in NRW durch Vertretungsstätigkeiten in seiner Ordnungsgruppe verbessern kann und es von daher viele Bewerber gibt, die sich mitlerweile auf einen sehr hohen Schnitt "hochgearbeitet" haben!
    Da es aber im Februar auch so gut wie keine Vertretungsstellen gab und ich erst im Mai eine bekommen hatte (immerhin!), fehlen mir jetzt ca. 3 Monate, in denen ich theoretisch meinen Schnitt durch Anrechnungsstunden schon hätte verbessern können.


    Hi Ho,
    ich frage mich, wieviele Leute wirklich den Schnoitt daduch verbessern. Die ersten beiden Schritte liegen ja bei 500 und 850 Stunden - bei 18 vollen Schulwochen im zweiten Halbjahr dieses Schuljahres in NRW hieße das ja, wenn man nur um zwei OG nach oben wollte, könnte man das selbst mit einer vollen (!) Vertretungsstelle nicht schaffen. Insofern glaube ich nicht, dass da massenweise Leute unterwegs sind, die deutlich im Schnitt nach oben gegangen sind.


    Es kristallisiert sich aber heraus, dass Noten sowieso sekundär sind und vor allem die Fächerkombinaion interessiert - ein gesuchtes Fach ist eine gute Sache. Das heißt nicht Mangelfach, denn die sind ja von oben per Erlass festgelegt und trotzdem nicht unbedingt gesucht.


    Zitat

    Das stimmt zwar Ronja, nur musst du bedenken, dass viele Schulen nicht gewillt sind, 20 oder vielleicht sogar 40 Leute zum Vorstellungsgespräch einzuladen, nur weil sie die Person mit dem 2,3 Schnitt sprechen wollen. Das können die Schulen häufig gar nicht in zwei oder drei Tagen leisten, in denen die Bewerbungsgespräche laufen!


    Angeblich (nach einem Typ von der GEW, der hier eine Bewerbunsginfo-Veranstaltung gehalten hat) müssen die Auswahlgespräche an EINEM Tag laufen, nicht an zwei oder drei. Ich war gestern noch in zwei Schulen zur Vorstellung, und ein Schulleiter sprach von 6 oder 7 Einladungen, die sie veschicken wollten.


    Grüße,
    JJ

  • Zitat


    ich frage mich, wieviele Leute wirklich den Schnoitt daduch verbessern. Die ersten beiden Schritte liegen ja bei 500 und 850 Stunden - bei 18 vollen Schulwochen im zweiten Halbjahr dieses Schuljahres in NRW hieße das ja, wenn man nur um zwei OG nach oben wollte, könnte man das selbst mit einer vollen (!) Vertretungsstelle nicht schaffen. Insofern glaube ich nicht, dass da massenweise Leute unterwegs sind, die deutlich im Schnitt nach oben gegangen sind.


    Es sind viele, sehr viele, die durch die Vertretungstunden nachoben gerutscht sind. Ich bin zum Beispiel im Februar 2001 mit dem Ref fertig geworden. Ich kennen nur sehr wenige aus meinem Abschlussjahrgang, die eine feste Stelle bekommen haben. So gut wie alle machen irgendwo (sei es HS oder SS) Vertretungsunterricht. Bei vielen von ihnen war die "Ausgangsnote" eine 1, irgendwas. Und die haben sich jetzt alle auf eine 1,0 hochgearbeitet.



    Zitat

    Es kristallisiert sich aber heraus, dass Noten sowieso sekundär sind und vor allem die Fächerkombinaion interessiert - ein gesuchtes Fach ist eine gute Sache. Das heißt nicht Mangelfach, denn die sind ja von oben per Erlass festgelegt und trotzdem nicht unbedingt gesucht.


    Genau umgekehrt ist die Realität (ich rede hier immer von der GS, weil es Fabula und Ronja ja darum geht).
    Die Note ist gaaanz wichtig, weil es so viele gibt, die eine gute (sehr gute) Note haben und die geforderten Fächer plusjede Menge Zusatzqualis.
    Angenommen ich hätte eine 1,6 - eine durchaus respektable Leistung - dazu noch die gesuchten Fächer (im GS Bereich häufig) Kunst, Musik, Sport, dann habe ich Nullkommanull Chancen eingeladen zu werden, weil es eben x Leute gibt, die auch die Fächer haben dazu jedoch eine 1,0.


    Ich kenne viele Kollegen, die auf einer 1,0 hocken, gar nicht mehr weiter steigen können (weil a-tens es nichts besseres als 1,0 gibt und b- tens irgendwann (ich glaube bei 1500 Stunden) keine weiteres hochklettern in der Ordnungsgruppe möglich ist), die "richtigen" Fächer haben und nicht eingstellt werden....


    So ist die Realität....


    Gruß


    Petra

  • Zitat


    Das Arbeitsamt erstattet Bewerbungskosten bzw. zumindest mal die Portokosten. Ist zwar nicht viel, aber immerhin etwas. (Ich hoffe, ich verbreite keine Dummheiten. Jemand meinte mal, man müsste arbeitssuchend gemeldet sein, um Geld vom AA zu erhalten. Allerdings hat es nie jemand herausgefunden...)


    Um Leistungen des Arbeitsamtes in Anspruch zu nehmen, muß man in der Tat als arbeitssuchend oder arbeitslos gemeldet sein.
    gruß, ph.

  • Hi all,


    also für die blutigen Refanfänger wie mich ist dieser Thread ja der reinste Horrortrip. Andererseits hat man dann wenigstens keine Illusionen mehr.


    Grüße
    ML

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • An alle GS-LehrerInnen,


    euer Problem ist seit Jahren bekannt. Ich habe mich oft über die Noten der GS-Lehrer gewundert. Es gab ja kaum jemanden mit einer Zwei als Examensnote. Daher ist es natürlich klar, dass es bei wenigen Stellen 100derte Bewerber mit einer 1,0 oder 1,3 gibt. Aber das habt ihr vorher gewusst!!!


    Trotzdem habt ihr zur Zeit gute Möglichkeiten in den Schuldienst zu kommen, zwar nicht unbedingt an einer GS, dafür aber an einer HS. Ganz ehrlich, wenn ich eine Verbeamtungsstelle an einer HS bekommen könnte, dann würde ich mich dafür entscheiden. Man hat nicht mehr den Druck, wo komme ich unter und man weiß, was man Ende des Monats auf dem Konto hat. Außerdem sind nicht alle Hauptschulen Höllenschulen. Von daher solltet ihr mal diese Alternative ins Auge fassen und nicht darüber weinen, dass es zu wenige Stellen im GS-Bereich gibt.


    Gruß von der Sonne

  • @ Petra: Ja, das stimmt - Grundschule und Sekundarstufe unterscheiden sich da. Ich habe oben geschildert, wie die Realität bei uns aussieht, und da ist das Verhältnis Bewerber - Stellen ja ein anderes und auch ein ausgeprägteres Fächerspektrum vorhanden. Die Fächer spielen eine wesentlich wichtigere Rolle, denn nach denen wird ganz speziell gesucht, erst danach geht's um die Noten. Eben deshalb sucht man ja auch in manchen Fächern Seiteneinsteiger!


    Insofern (@ Maria L.): Kopf hcoh, Französisch ist gar nichtso schlecht!
    Gruß,
    JJ

    • Offizieller Beitrag

    Wo, Wo, Wo?
    Justus, wo ist Französisch gar nicht so schlecht??- bei all meinen Bewerbungen um einen Aushilfsvertrag (kann mich nur darum bewerben, weil die "Willkür" meines 2. StEx (danke Hannes!) mich mit einem grausigen Notenschnitt bedacht hat) hieß es: "Sie wissen ja, Französisch sinkt in der Beliebtheit immer weiter, wird immer mehr von Spanisch und Italienisch verdrängt... Deutsch ist ja okay, aber wenn Sie statt Französisch, oder zusätzlich vielleicht noch Spanisch hätten....
    *grummel*
    Hermine

  • hallo ihr da draußen,


    ich kann petras aussagen nur unterstreichen.
    ich habe mein referendariat im januar 2000 mit einer 1,7 abgeschlossen, durch meine 2,1 im 1. staatsexamen also insgesamt ein schnitt von 1,9.
    dies reichte für das fach sachunterricht bei weitem nicht, weshalb ich eineinhalb jahre vertretungsunterricht gegeben habe (volle stundenzahl), habe mich um 0,8 hocharbeiten können (es stimmt auch, dass maximal 1500 stunden angerechnet werden, eine freundin gibt seit fast vier jahren vertretung und kann einfach nicht mehr höher gestuft werden...). besser als 1,1 hätte ich also gar nicht hinbekommen können, hat dann zum glück im sommer 2001 zur festen stelle gereicht.
    der personalrat sagte mir damals, dass ich auch mit einem schnitt von 1,1 nicht davon ausgehen konnte, eine stelle zu bekommen...
    will damit sagen, dass es echt pech ist, wenn man - wie meine freundin - bei einer 2,irgendwas stehen bleibt und einfach keine aussicht auf eine feste stelle hat.
    sie überlegt übrigens auch, ob sie eine stelle an einer hauptschule annehmen soll. ich finde diese entscheidung, im gegensatz zur sonne, sehr schwierig, da es einfach eine andere arbeit ist und nicht jedem liegt. ich habe nie behauptet, dass alle hauptschulen höllenschulen sind und kenne auch einige hauptschullehrer, die an ihren hauptschulen glücklich sind. es gibt natürlich auch grundschullehrer, die vielleicht an einer weiterführenden schule besser aufgehoben wären. dennoch ist diese entscheidung eine sehr gravierende und ich finde nicht, dass es für jeden arbeitslosen oder vertretungsunterricht gebenden grundschullehrer eine lösung darstellt.



    ich drücke euch die daumen, dass ihr die richtige entscheidung trefft bzw. eine stelle an einer geeigneten schule bekommt!

  • Hallöchen,


    Hermine:
    allerdings frage ich mich, ob Spanisch wirklich im Kommen ist oder bloß momentan total hip ist und auch weiterhin ein Schattendasein führen wird. An meinem Seminar haben alle (außer mir) Schulen mit Spanisch 3. Fremdsprache und teilweise wirklich grausig organisiert (LehrerIn eigentlich nicht für dieses Fach qualifiziert, Randstunden am späten Nachmittag, Chaos mit Büchern...). Mir wird dann oft deutlich, wie weit der Weg noch ist bis zu einer Etablierung von Spanisch als 2. Fremdsprache, wie es das an meiner Ausbildungsschule gibt.


    Ich habe außerdem auch noch nicht verstanden, wie sich die Verkürzung des 9-jährigen Gymnasiums auf den Unterricht in der 2. FS auswirken wird. Ich weiß nur, dass dann an einigen Schulen wohl das Angebot von Frz als 1.FS wegfallen wird. Weißt du das was genaues drüber?


    jj
    Danke für die Aufmunterung ;) , ich hab ja auch noch viel Zeit. Dir alles Gute für deine Bewerbungen!


    Grüße
    ML

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Zitat

    euer Problem ist seit Jahren bekannt. Ich habe mich oft über die Noten der GS-Lehrer gewundert. Es gab ja kaum jemanden mit einer Zwei als Examensnote. Daher ist es natürlich klar, dass es bei wenigen Stellen 100derte Bewerber mit einer 1,0 oder 1,3 gibt. Aber das habt ihr vorher gewusst!!!


    Nein, ich habe es nicht gewusst, woher auch? Ich habe im SoSe 94 mit meinem Studium begonnen. Ich habe recht flott studiert, mein Referendariat auch ohne "Trödeln" gemacht.


    Aber dass ich nun fast 10 Jahre später Null Chancen auf eine Einstellung in der Grundschule in NRW habe, nein, das wusste ich nicht. Und ganz ehrlich, wenn mir vor 10 Jahren jemand gesagt hätte, die Einstellungchancen in der GS sind zur Zeit (denn eine andere Aussage kann man ja wohl kaum machen) nicht gut, dann hätte es mich nicht von einem Studium abgehalten.


    Und dann sehe ich das auch so wie die Grundschullehrerin.
    Nicht jedem liegt es an einer Hauptschule zu arbeiten. Ich habe ein Jahr an einer Sonderschule gearbeitet, es war ok, ich bekam mein Geld, aber wirklich wohl habe ich mich nicht gefühlt. Und das sollte es doch, wenn ich dort mein Berufsleben verbringen möchte, oder nicht? Es gibt genug gefrustete Lehrer, da brauchen sie nicht auch noch mich ;)


    Nein, ernsthaft, Grundschule und Schulanfänger, das ist halt mein "Leben". Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mit älteren Schülern zu arbeiten, bzw. ich habe es an der SS ja gemacht und gemerkt, dass das nicht mein Metier ist.


    Oder ist es nicht auch nachvollziehbar, dass z.B. ein Latein und Physiklehrer, der immer mit (fast) Erwachsenen von Klasse 11 bis 13 gearbeitet hat, Probleme damit haben würde plötzliche ganz junge Schüler zu haben.
    Denen man auch mal die Schuhe zubinden muss, oder beim Anziehen nach dem Sportunterricht helfen muss und sie auch mal in den Arm nehmen und trösten muss.. hmm??


    Zitat

    Ich habe mich oft über die Noten der GS-Lehrer gewundert. Es gab ja kaum jemanden mit einer Zwei als Examensnote. Daher ist es natürlich klar, dass es bei wenigen Stellen 100derte Bewerber mit einer 1,0 oder 1,3 gibt.


    Korrigiere mich, wenn ich da jetzt falsch liege, aber es ist doch so ziemlich wurstegal, ob nun alle eine 1,0 haben oder eine 2,2 oder eine 3,8. Die Anzahl der sich auf eine Stelle bewerbenden Lehrer bleibt doch gleich, oder?


    Es müssten einfach mehr eingestellt werden... :P



    Gruß


    Petra

  • Zitat

    .......
    Nicht jedem liegt es an einer Hauptschule zu arbeiten. .......... Es gibt genug gefrustete Lehrer, da brauchen sie nicht auch noch mich
    ........Nein, ernsthaft, Grundschule und Schulanfänger, das ist halt mein "Leben". Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mit älteren Schülern zu arbeiten ........


    Ich habe 2 Jahre in der Erwachsenenbildung gearbeitet (Handwerkskammer/Gewerbeförderung), war dann 10 Jahre an einer Schule für Erziehungshilfe und unterrichte seit zwei Jahren an einer Hauptschule.


    Meine Erfahrung: Was man gerne tut und was man kann sind oft zwei Paar Stiefel. Oft hat man auch ganz falsche Vorstellungen von dem, was passieren wird.


    Was wir als Lehrer gelernt haben (sollten) ist: Uns Wissen anzueignen und dieses Wissen so aufzubereiten, dass die Schüler verstehen, um was es geht. Welches Wissen das ist, ist beinahe unerheblich - so lange wir's selbst kapieren können.


    Ich habe Kunst und Mathe studiert - und bei der Handwerkskammer "Theorie für Schweißer" unterrichtet. (Der gesamte Kurs hat die Prüfung bestanden


    "Schule für Erziehungshilfe" klang für mich anfangs nach "kurz vor Gefängnislehrer". Wenn man dann allerdings Klassen mit 5 bis 9 Schülern unterrichtet und dies mit viel pädagogischer Freiheit und Unterstützung durch Fachpsychologen und Erzieher leisten kann, ist es nicht viel anstrengender als 28 Hauptschüler zu unterrichten, deren Eltern sich nicht mehr viel darum scheren, was die Kids tun.


    Auch die Arbeit an der Grundschule ist nicht eitel Sonnenschein. Die Ansprüche und Forderungen der Eltern sind - insbesondere wenn's auf das Grundschulabi zugeht - massiv.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo zusammen!



    Zitat

    Angeblich (nach einem Typ von der GEW, der hier eine Bewerbunsginfo-Veranstaltung gehalten hat) müssen die Auswahlgespräche an EINEM Tag laufen, nicht an zwei oder drei.


    Vielleicht ist das im Sekundarstufenbereich so Justus. Bei meinen Vorstellungsgesprächen im Sommer liefen die Bewerbungsgespräche aber an ZWEI Tagen.


    Du hast sicherlich Recht, wenn du deine Aussagen auf die Sekundarstufe beziehst, jedoch haben sich im Grundschulbereich eben gerade so viele Leute "hochgearbeitet", weil sie eben schon seit Jahren ihre Vertretungsstelle machen und von daher ihr Optimum der Verbesserung um 0,8 in der Ordnungsgruppe erreicht haben! Aber das hat Petra ja schon erklärt.
    Was ich damit meinte, dass mir 3 Monate "fehlen", in denen ich keine Vertretungsstelle hatte, ist folgendes: Ein Bekannter, der am Refende den gleichen Schnitt wie ich hatte, bekam unmittelbar eine Vertretungsstelle (Vitamin B, er konnte an seiner Ausbildungsschule mit voller Stundenzahl bleiben). Dieser hat sich dadurch im Gegensatz mit leichtem Vorsprung verbessert und liegt im kommenden Februar dann eben etwas höher als ich. Das ärgert mich eben, weil ich das Glück durch Beziehungen nicht hatte.


    Vieles hat Petra aber schon gesagt, was auch mir wichtig ist und am Herzen liegt. Danke Petra! ;) Ich werde es deshalb nicht wiederholen.


    Nur noch ein paar Worte an dich Sonne:


    Zitat

    Ganz ehrlich, wenn ich eine Verbeamtungsstelle an einer HS bekommen könnte, dann würde ich mich dafür entscheiden.


    Das freut mich für dich. Ich weiß aber seit der 9. Klasse, dass ich Grundschullehrerin werden will und da geht es mir neben vielen anderen Motiven u.a. darum mit Kindern dieser Altersstufe zu arbeiten und umzugehen.
    Ich sage nicht, dass ich an einer Hauptschule nicht unterrichten könnte. Meine Bewerbungen für die Vertretungsstelle liefen auch für Hauptschulen. Aber das wäre für mich ein Beruf und keine "Berufung", wie es die Arbeit für mich im Grundschulbereich ist.
    Das magst du sehen, wie du willst. Und du kannst darüber auch denken, wie du willst. Eine Verbeamtung mag dir wichtig sein. Mir ist die Arbeit in der Grundschule wichtig. Sonst nichts! Um es mal ganz platt zu formulieren.


    Zitat

    euer Problem ist seit Jahren bekannt. Ich habe mich oft über die Noten der GS-Lehrer gewundert. Es gab ja kaum jemanden mit einer Zwei als Examensnote. Daher ist es natürlich klar, dass es bei wenigen Stellen 100derte Bewerber mit einer 1,0 oder 1,3 gibt. Aber das habt ihr vorher gewusst!!!


    Und? Was soll das heißen? Ist das wieder die althergebrachte Meinung: Im Primarstufenbereich bekommen alle `ne eins. Is ja auch nur Primarstufe und eh pippikram!?
    Rein sachlich gesehen: Selbst wenn alle ne 1,0 oder 1,3 haben. Kommt doch auf`s Gleiche raus, als wenn alle `ne 2,5 oder 3,0 (oder wie liegt der Schnitt in der Sekundarstufe?) oder was auch immer haben.


    Aber ich wiederhole jetzt nur noch Sachen die Petra und die Grundschullehrerin schon erklärt haben.


    Jedem das Seine. Und das sollte auch so bleiben.


    Zitat

    Was man gerne tut und was man kann sind oft zwei Paar Stiefel.


    Wohl wahr. Ich bleibe aber erstmal bei dem, was ich gerne tue und suche nicht nach dem, was ich zwar kann, aber nicht tun mag.


    In diesem Sinne,


    Fabula

  • Zitat


    Was man gerne tut und was man kann sind oft zwei Paar Stiefel.


    Recht hast du, alias. Allerdings muss man da (wie ich aus eigener Erfahrung weiß) selbst darauf kommen, bzw. sich dazu entschließen, der Gedanke ist sehr ungewohnt, ja abschreckend. Meiner Meinung nach hat das was zu tun mit Leidensdruck und realistischer Analyse der eigenen Situation...


    Wünsche trotzdem allen, daß sie schließlich auch dort landen werden wo sie gerne hinmöchten.


    Grüße
    ML

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

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