Empfehlungsschreiben für Schulanmeldung 5.Klasse

    • Offizieller Beitrag

    Haltet mich für verrückt, aber ich mache mir um einige meiner Kids echt Gedanken, weil der Andrang an den 'guten' Schulen anscheinend so groß ist, dass meine Schüler (aus einem abgelegenen Dorf) immer hinten anstehen. Die Kreisstadt fühlt sich wohl nicht berufen, eine ausgleichende Quote für die Landjugend einzuführen. An den Schulen angenommen werden die Kinder nach Wohnort/Schulnähe, Geschwisterkinderbonus und sonstigen 'B-Vitaminen'. Für mindestens zwei aus meiner Klasse wird das wahrscheinlich bedeuten, nicht ihre Wunschschule besuchen zu können. Nun wäre das nicht weiter schlimm, hätten diese beiden nicht ausgerechnet besondere Fähigkeiten, die auf den besagten Schulen gefördert werden könnten.
    Nun habe ich Kontakt zu allen Schulen aufgenommen, die eine besondere Auswahl treffen und bekam den Tipp, diesen Schülern für die Anmeldung eine Art Empfehlungsschreiben mitzugeben! Nach erstem Schock bin ich nun wild entschlossen, diesen Kindern etwas mitzugeben, was sich von einem üblichen Zeugnistext unterscheidet. Bei der Vorformulierung verfalle ich jedoch immer wieder in die eingefahrenen Sätze.


    Hat jemand eine Idee?
    Talida

    Ein Niederrheiner ist einer, der nix weiß und alles erklären kann.
    Hanns Dieter Hüsch

  • Hallo Talida,


    vielleicht nützt es, dir vorzustellen, du würdest eine Art "Bewerbung" schreiben, so nach dem Motto: "Dieses Kind sollte die Chance bekommen, an der Schule xy zu lernen, weil,..." Wenn du doch konkrete Informationen hast, welche Fähigkeiten an den Schulen speziell gefördert und gefordert werden, Informationen über das Schulprofil i. A., dann versuche, diese genau mit dem Potential des Kindes abzugleichen. Dabei rutschst du doch automatisch vom 'eingefahrenen' Stil ab, da du dich ja ausschließlich auf die Stärken des Kindes konzentrierst, die an der Schule xy am besten aufgefangen und gefördert werden können.
    Ich habe einmal ein ähnliches Schreiben verfasst für einen Schüler, der einen schlimmen persönlichen Schicksalsschlag erlitten hatte und für den nur eine bestimmte Schule in Frage kam, diese Schule aber sehr selektiv aufnahm. Ich hatte die Situation des Kindes genau geschildert und dargelegt, warum gerade diese Schule für dieses Kind mit all seinen Fähigkeiten, Begabungen und persönlichen Umständen in Frage kam, das Ganze in appellativem Stil. Und siehe da - es hatte geklappt!


    Viel Glück und Erfolg wünscht
    Lea


    edit: Mein Schreiben war 'formlos': (Sinngemäß:) "Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, heute wende ich mich mit einer dringenden Bitte an Sie. ... "

    Carpe noctem!

    Einmal editiert, zuletzt von Lea ()

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