erfahrungen mit klassenrat?

  • hallöchen!
    unterrichte in einer siebten klasse, die nun stark in die pubertät rutscht. :( an sich ist die klasse eine sehr einsichtige truppe, die auch ansatzweise in der lage ist, ihr verhalten zu reflektieren.
    nun tauchen sie langsam in die phase ab, wo im sozialen miteinander konflikte auftauchen und provoziert werden. ich dachte daran, einen klassenrat einzuführen.
    hat jemand von euch erfahrungen damit? wie nehmen die schüler das angebot auf und wie setzen sie es um?


    einen schönen sonntag noch,
    schrumpeldei

  • Ich habe den Klassenrat bereits in Klasse 4 eingeführt. Die Beiträge beschränken sich jedoch nicht nur auf das verhalten, deswegen heißt es bei uns auch "Klassenrunde". Es gibt einen Leiter und einen Protokollführer. Die Kinder schreiben ihre Anträge auf kleine Zettel, die sie dem Leiter inerhalb der Woche geben. Montags treffen sie sich im Kreis, der Leiter eröffnet die Klassenrunde, indem er die Anwesenden begrüßt, der Protokollführer liest das Protokoll vor, die Kinder bestätigen oder berichtigen es. Danach werden die einzelnen Beiträge aufgerufen. Das kann eine Beschwerde über ein Kind, eine Kindergruppe oder eine Situation sein, eine Erzählung, die Darbietung einer Geschichte, eines Musikstückes, eines Tanzes, etc. Der Leiter moderiert und beendet zum Schluss die Versammlung.
    Ich greife so gut wie nie ein, außer ich habe selbst eine Frage oder ein Anliegen. Der Protokollführer wird Leiter der nächsten Klassenrunde.
    Heidi

  • Habe gut Erfahrungen mit einem täglichen Kreis von 15 Minuten in einem dritten Schuljahr gemacht, der nach dem offenen Anfang der Morgen einläutet. Von den Kindern selbst geleitet (jeden Tag ein anderes), mit einem Zeitwächter und Protokollführer. Die Kinder haben sehr gut auf den Kreisleiter (Moderator) gehört.
    In dem Kreis konnten Probleme geklärt, Dinge vorgestellt und Anträge gestellt werden.
    Diese tägliche Form hat meines Erachtens den Vorteil, dass die Probleme früher geklärt werden und sich somit nicht noch weiter entwickeln können.
    Insgesamt hat sich das sehr positiv auf das Sozialverhalten der Kinder ausgewirkt. Probleme konnten offen und angemessen besprochen werden.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne das nur von Kinderfreizeiten, habe dort aber sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Die Kinder reflektieren ihr Verhalten, weil die anderen sagen können, was ihnen nicht gefällt und das führt tatsächlich zu einer positiven Verhaltensänderung. In Bezug auf Schule hab ich darüber noch nie nachgedacht ,aber gerade in der Grundschule kann ich mir das recht gut vorstellen.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Hallo hexe schrumpeldei,


    um was für eine Schulform handelt es sich denn? Ich mache einen Klassenrat in meiner 5. HS. Viele SchülerInnen kennen ihn schon aus der GS und für sie ist es ein wichtiges Ritual. Ähnlich wie bei sally 50 gibt es einen Leiter und einen Protokollführer. Der Klassenrat bespricht u.a. die Probleme in der Klasse, die im Laufe einer Woche in einem Klassenbriefkasten gesammelt wurden.


    LG Silja

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