Umrechnung von Noten

  • Hallo,
    ich sitze gerade an der Korrektur meiner Spanisch-Klausuren der 10. Klasse und wie immer grübele ich an der Umrechnerei der Noten herum. Wie handhabt ihr das? Was ist eine 2- und was eine 3+ etc...? Freue mich über jedwede Hilfe...
    wie verteilt ihr prozentual Inhalt und Sprachrichtigkeit, wenn ihr erstmals mit dem FI arbeitet (ist 10 Klasse!)??


    ---- manchmal ärgere ich mich über diese vermeintlichen"Berufsanfängerprobleme"


    Danke für Ratschläge!


    Grübelnden Gruß vom
    woelkchen ?(

  • Hallo...


    unterrichte an einer berufsbildenden Schule und nehme immer ganz gerne das sogenannte IHK-Prüfungsschema.


    Note 1 = 100 - 92 %
    Note 2 = 91 - 81 %
    Note 3 = 80 - 67 %
    Note 4 = 66 - 50 %
    Note 5 = 49 - 30 %
    Note 6 = < 30 %


    + und - setze ich dann bei den Randbereichen ein. Man kann natürlich über dieses Schema streiten, aber du wirst dich darauf berufen können und keine Schwierigkeiten bekommen.


    Ich finde es immer am schwierigsten, Punkte gerecht zu verteilen. Wenn das aber einmal steht, mache ich es mir immer einfach.


    LG


    lala

  • die punkte musst du selbst setzen, aber ich hab hier so ne tabelle mit der man die punkte in noten umrechnet. schick mir mal deine mail dann schick ich sie dir!

    Wen Du nicht mit Wissen beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!!


  • Komisch: In B-W ist für die Abschlussprüfungen der Berufsschule vorgeschrieben, dass 50%=3,5 ergeben...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Hallo,


    ist nicht komisch, kann ja durchaus sein.


    Mir wurde das Prüfungsschema ans Herz gelegt, was ja nicht heißt, dass es das non-plus-ultra ist.


    Ich finde allerdings schon komisch, dass jemand, der "nur" 50 % hat, noch ne abgerundete drei bekommt.


    War jetzt aber nicht böse gemeint, finde ich schon interessant. Benotung ist schließlich ein bedeutender Teil unseres Berufes.


    Freue mich über mehr Beiträge..


    lg


    lala

  • lala: Komisch deswegen, weil ja zentrale Inhalte der beruflichen Ausbildung bundesweit geregelt sind.
    Eine 3,5 ist im Zweifelsfalle keine abgerundete 3, sondern nach den Rundungsbestimmungen der Prüfungsordnung eine 4. Da beim Zentralabi etwa die 4+ bei 50% liegt, halte ich diese Regelung auch nicht für zu weich.
    Wir haben hier aber schon im Forum darüber diskutiert:
    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100678752795

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Zitat

    Timm schrieb am 17.04.2006 22:58:
    ...Komisch: In B-W ist für die Abschlussprüfungen der Berufsschule vorgeschrieben, dass 50%=3,5 ergeben...


    Nicht komisch, sondern mathematisch logisch. Es handelt sich um eine 1:1 - Abbildung der Punkteskala auf die Notenskala. Da entsprechen 50% der Punkte einer 3/4.In juristischen Examina wurde diese Notenskala übrigens schon vor Gericht als rechtsverbindlich erstritten. In der Schule gibt es noch den "pädagogischen Freiraum", der jedoch nicht zu weit ausgelegt werden darf.


    Ich verteile meine Noten genau nach der arithmetischen Berechnung. Die Notenspreizung ergibt sich aus der Punkteverteilung und der Wertung mit mehr/weniger Punkten für schwierige/leichtere Aufgabenteile. Ein solches Verhalten ist transparent und für Schüler wie Eltern nachvollziehbar - sowie juristisch unangreifbar. Eine willkürliche Punkte-Notenverteilung ist angreifbar. Extrembeispiel:
    20 P - 1
    19 P - 2
    18 P - 3
    17 P - 4
    16 P - 5
    18 P bis 0 P - 6


    Willkürliche Punktezuordnungen sind nur (weniger auffällige) Varianten einer solchen Extremnotenliste.


    Meine Noten erstelle ich in Null-Komma-Nix mit folgender OpenOffice-Tabelle:
    http://www.autenrieths.de/ftp/noten.sxc


    Ich empfehle auch folgende Threads - Das Thema haben wir nämlich schon öfter diskutiert:
    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100676517254
    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=102478566484

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Lieber Timm,


    danke für deine Antwort.


    Werde noch mal in mich gehen und über Alternativen nachdenken,


    liebe Grüße


    lala. :)

  • Hallo alias,


    ich habe deine Tabelle mit Bewunderung betrachtet, aber sie ist mir für meine Zwecke zu komplex.


    Ich finde trotzdem, dass deine Berechnung sehr gut ist. Könntest du mal konkrete Prozentzahlen nennen???


    Liebe Grüße


    lala ;)

  • Zitat

    alias schrieb am 18.04.2006 00:16:


    Nicht komisch, sondern mathematisch logisch.


    Öhm, vielleicht war es von dir nicht so gemeint, aber ich fand nicht seltsam, dass die Abbildung bei uns so ist, sondern dass es unterschiedliche Regelungen bei den beruflichen Abschlussprüfungen gibt.


    Dass es auch bestimmte Schwellen geben kann, die man für eine 6 überschreiten muss oder ab einer gewissen Schwelle immer eine 1 gibt, halte ich aber pädagogisch im Einzelfalle für begründbar. Z.B. sind gewisse Aufgabenteile nur zum "Reinkommen" in die Klausur gedacht oder in Sport kann ich meine Notentabelle natürlich nicht endlos weiten, egal wie lange jemand für 100m braucht. Im Zentralabitur in B-W sind diese Schwellen meist fest eingebaut, so gibt es z.B. im Gemeinschaftskundeabi bei 60 möglichen VP für die ersten 10 VP immer noch 0 NP, aber von 57-60 15NP.
    (Vergleiche: http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za301/osagk/abitur.htm ).


    Allerdings verzichte ich auch auf die Schwellen - so nicht vorgeschrieben -,denn, wenn ich dem Schüler für Leistungen Punkte gebe, muss doch ein gewisses Wissen da sein. Dann fällt es mir aber schwer zu vertreten, dass "die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können", wie es die Notenverordnung für eine ungenügende Leistung vorschreibt.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Genauso isses.


    Wenn ein Schüler sich Gedanken gemacht hat und dabei 5 oder 10 Punkte erreicht, darf ich ihn nicht genauso mit 6,0 bewerten wie den Schüler, der ein leeres Blatt abgegeben hat. Selbst wenn der Unterschied nur graduell ausfällt (6+ statt 6) - der Unterschied muss vorhanden sein.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll


  • Die konkreten Prozentzahlen findest du in der Tabelle - anhand von denen wird ja die Note berechnet.
    Zur Komplexität: So komplex ist das nicht. Du gibst die erreichbare Punktzahl ein, die Punktzahl, die der Schüler erreicht hat und bekommst drei Vorschläge für die Note:
    Note bei 50% = 3/4
    Note bei 50% = 4
    Note bei 50% = 4/5


    Die anderen Punktzahlen sind halbwegs linear verteilt. (bei 3/4 streng linear)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo Wölkchen, bei uns ist es so: 40% Inhalt und 60% Sprache (= 40 % FI/FQ+ 20% AV), der FQ läuft in 1,5er Schritten (heißt0-1,5= 1, 1,6-3,0 =2 usw.)
    Ist eigentlich ganz leicht zu rechnen. Rechenbeispiel:
    3 im Inhalt
    4 im FQ
    3 im AV rechnest du bzw tippst du in den Taschenrechner: 4X3 + 4x4 + 3x2 und kriegst raus?? bei mir 3,4 also eine 3-
    So make we that!
    In der 10 rechnen wir in E allerdings in 1,4er Schritten den FQ.
    Grüße X

  • Vielen Dank an alle für die lebhafte Diskussion,
    hatte übrigens die Suchfunktion in Anspruch genommen, aber keine Antwort gefunden ...
    Jetzt werde mich gleich mal an die Rechnerei begeben...


    Gruß vom jetzt rechnenden woelkchen ;)

  • Es soll übrigens Kollegen geben, welche die Würfel-Methode verfeinert haben. Sie verwenden nun 2 Würfel und bilden das arithmetische Mittel. Kommazahlen wirken nunmal objektiver... **wegduck**

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

Werbung