Zentalabi: Lösungsskizze mit Punkten an Schüler weitergeben?

  • Hi,


    vielleicht gabs die Frage schon, aber ich habe jetzt keinen Nerv, alle Zentralabi-Threads durchzuklicken (, Philo! :) :P).


    Ich habe gerade meinen ersten eigenen Zentralabi-Kurs korrigiert und überlege jetzt, ob ich meine schicke Lösungsskizze mit den Punkten an meine Schüler rausgebe oder nicht.


    Wie macht Ihr das?


    LG,
    Dudel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dudel!


    Ich habe den Schülern im Geschi-LK jeweils einen Kurzkommentar unter die einzelnen Aufgaben geschrieben und dann die Bewertungsliste mit reingelegt.


    Dann können die Schüler für sich nachvollziehen, was warum gut oder schlecht war.


    Auf dieser Liste stehen die Aspekte und Kriterien, die erfüllt sein müssen, mit drauf.


    Was verstehst Du denn unter Lösungsskizze mit Punkten?


    Gruß
    Bolzbold

  • Ich erstelle für jede Oberstufenklusue einen Bewertungsbogen für den Inhalt und eine für die Sprache, orientiert am für diese Stufe gültigen learnline-Beispiel (den für die Sprache habe ich komplett von Learnline übernommen). Das dauert ewig, bis ich den fertig habe, rentiert sich aber ganz schnell beim Korrigieren selbst. Mein Layout ist auch papiersparender als das vom SchuMi. Ein Bogen für Inhalt, einer für die Sprache, die kopiere ich verkleinert so dass beides auf ein Blatt passt, in der Anzahl der Schüler. Dann schreibe ich den Schülernamen auf jedes Blatt und arbeite beim Korrigieren die Punkte ab, bis ich durch bin. Das geht erheblich schneller als ohne Bogen, weil man nicht so viel Inhalt im Gedächtnis behalten bzw erneut nachlesen muss, um zur Berurteilung zu kommen. Das "Zahlenwerk" notiere ich mir zusätzlich in verkürzter Form für meine Unterlage.
    Ja, bei der Rückgabe der Klausur lege ich den ausgefüllten Bewertungsbogen mit hinein. Die Schüler sind das von anderen Kollegen und Fächern jetzt auch schon gewohnt, und nur extrem selten gibt es mal eine Rückfrage.
    Gruß,
    putzi

    "I think it would be a great idea." (Mohandas Karamchand Gandhi when asked what he thought of western civilization)

  • Ich mache es genauso wie putzmunter. Mittlerweile dauert es auch nicht mehr so lange und die Zeit hole ich beim Korrigieren definitv wieder rein, ich glaube sogar, dass es mit dem Bogen schneller geht. Ein weiterer Vorteil: Für die Schüler ist die Sache so recht transparent, sie überblicken schnell, was fehlt, und Diskussionen der Art "Warum habe ich denn nur eine 4+?" gibt es seit Einführung des Erwartungshorizonts nicht mehr. Die Schüler finden es auch gut. Bei uns an der Schule wird der Erwartungshorizont in fast allen Fächern eingesetzt.


    Schönen Gruß
    Frau Lehrerin

    • Offizieller Beitrag

    @Dudel


    Ich habe gestern die Geschi-LK-Klausuren zurückgegeben - mit den besagten Bewertungsbögen. Beschwert hat sich (noch) niemand; ich gehe aber davon aus, dass es auch keiner tun wird. Du ersparst Dir damit in der Regel eine Menge Diskussionen.


    Kurzkommentare zu jeder Klassenarbeitsaufgabe (hier im Fach Englisch) und die genaue Auflistung der Einzelnoten (Teilinhaltsnoten, Gesamtinhaltsnote, Sprachnote, Gesamtnote) haben mich bislang auch vor lästigen Diskussionen in der Mittelstufe bewahrt.


    Gruß
    Bolzbold

  • Kurzkommentare mache ich ohnehin. Ich habe gar keine Sorge vor Diskussionen, sondern ich mache mir eher (ganz egoistisch) Gedanken darüber, dass ich eine Klausur, die ich mit Erwartungshorizont herausgebe, noch viel schlechter wiederverwenden kann also eine Klausur, von der die Schüler nur die Quelle und die Aufgabe haben.


    Ja, ich weiß, man soll Klausuren nicht wiederverwenden. Aber in Geschichte bili ist es echt schwer, gute Klausurthemen zu finden....


    Dudel

    • Offizieller Beitrag

    @Dudel und AK


    Wiederverwerten ist nicht das Problem, wenn die Schüler vorher nicht wissen können, was konkret drankommt.
    Das wird erst dann wirklich doof, wenn Du dasselbe Thema in zwei aufeinander folgenden Jahren und Kursen unterrichtest.


    Selbst dann sind die Schüler nicht notwendigerweise so findig.


    Und was ist mit sehr detaillierten Schülernotizen eines Themas oder Textes, das/der nicht in der Klausur drankam?


    Sobald Du etwas ausführlich besprochen hast, müsste sich ja Deiner Argumentation folgend das Thema als Klausur in den kommenden Jahren nicht mehr eignen können.


    Ich habe sogar schon dieselbe Arbeit gestellt bei dem einen oder anderen Nachschreiber.
    Gerade WEIL die nicht wissen können, was dran kommt, können sie sich auch nicht gezielt darauf vorbereiten. Und mal Hand aufs Herz: Wer würde denn sich die Mühe machen, die alten Klausuren von älteren Schülern herauszukramen und die im Extremfall auswendig zu lernen für die theoretisch bestehende Chance, dass eine Klausur recycelt wird?
    Selbst bei jüngeren Geschwisterkindern sehe ich die Gefahr als eher gering.


    Gruß
    Bolzbold

  • Bolzbold, das stimmt für die Schüler an meiner Schule nicht so ganz. Hier sind sie doch recht informiert über die Arbeiten der anderen und die Arbeiten der vergangenen Jahre.
    Kritischer ist es wirklich eigentlich nur, bei 'begrenzten' Themen.
    Bei einer Sachtextanalyse kommt allerdings soviel anderes noch hinzu, was die Bewertungsbogendarstellung gar nicht ausführlich darstellt, der darstellerische Teil. Der hat meinen Schüler oft die Suppe versaut.

    • Offizieller Beitrag

    @AK


    Vielleicht kommt das auch auf das jeweilige Fach an.


    In Englisch habe ich nicht den Eindruck, dass die Schüler an meiner Schule sich darüber Gedanken machen. Darüber hinaus habe ich aber bislang keine identische Klausur in der Oberstufe gestellt.


    Falls Du auf Italienisch anspielst, könnte ich mir das wiederum viel eher vorstellen.


    Gruß
    Bolzbold

  • Hihi, nein, in Italienisch habe ich nun schon zum wiederholten Male einfach Wörter ausgetauscht und es sind prompt neue Übungen. In Bezug auf Partitikpartikeln wurden aus Büchern, die für den Urlaub eingepackt werden Röcke und schon ist alles "neu". Sogar identische Übungen aus den HA sind für einige wie noch nie besprochen. Und das, obwohl ich sogar bei der Besprechung darauf aufmerksam mache, dass es sich um die "gleiche" Übungen handelte.
    ?(:rolleyes:

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