Definitionsproblem: Freiarbeit

  • hallo ihr lieben!


    ich hab da nen kleines problemchen....


    ich habe in der schule eine "freiarbeit" angebote, sie sah folgendermaßen aus:


    die schüler hatten 17 arbeitsblätter zur auswahl. davon waren 9 pflichtaufgabe, aus den restlichen mussten sie sich 3 aussuchen, so dass sie insgesamt 12 blätter bearbeitet hatten.


    nun steht hier: http://sonderpaed-online.de/unter/freia/freia.htm#merk dass das gar keine "freiarbeit" ist, scheinbar ist zu viel vorgegeben. aber wie kann ich das ganze denn sonst nennen? brauche die richtige bezeichnung für meine examensarbeit.


    kann man sagen, dass das eine lerntheke war? *grübel*


    zu hülf!
    danke
    sinfini

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ging, um einmal nach zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge! (H. Pestalozzi)


    Im ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man sagen soll. (W. Busch)

  • Du musst dir halt klar machen, was bei der Definition Freiarbeit wirklich frei ist.
    So wie ich das verstehe, machst du ein Stationenlernen mit vorgegebenen Aufgaben (Wahl/Pflicht), die erledigt werden müssen. Das ist zwar frei, da die S. die freie Wahl haben, was zu machen ist, mehr ist es aber auch nicht. Insofern ist das im Prinzip eine mildere Form des Frontalunterrichts, da alles vorgegeben ist und es keine Freiheit im eigentlichen Sinne für die S. gibt.

  • Freiarbeit war das nicht, eher Lerntheke.
    Aber 17 Arbeitsblätter ? Ist das nicht ein bisschen viel? Wie konnten sich die Schüler denn da entscheiden, was sie zuerst machen??
    Selbst bei 9 Pflichaufgaben..... Ist das nicht auch in Sek I viel?? *nachdenk*


    Auf jeden Fall hattest die die Blätter bestimmt um das Zimmer herum verteilt, und die Schüler konnten es sich nehmen? Dann war es eher eine Lerntheke.


    Wie sah es aus mit Selbstkontrolle, Eigenkontrolle über die bisher erledigten Aufgaben? Bin nur neugierig weil ich nicht weiß, wie das bei euch so läuft.... :)



    Grüße
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • huhu!


    danke für eure antworten


    Panama: bin gerade etwas in eile, erkläre das mit den ABs später genauer


    aber ich habe noch eine (eilige) frage:
    darf bei der freiarbeit denn ein (mindest)arbeitspensum angesagt werden? also nach dem motto: wenn die freiarbeit in 3 wochen beendet ist, dann sollt ihr 12 ABs bearbeitet haben?


    danke für die hilfe
    gruß
    sinfini

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  • huhu!


    natürlich würde ich soetwas immer ansagen, ich kenn meine schülerchen ja auch ;)


    aber irgendwie ärgere ich mich gerade (für die examensarbeit) mit der definition rum. die schüler sollen ihr arbeitstempo selbst bestimmen. können sie das denn, wenn ich ein arbeitspensum vorgebe? also ein langfristiges ziel, kein stundenziel. widerspricht sich das nicht?


    gruß
    sinfini

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


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  • Hallo sinfini,
    ihr Arbeitstempo können die Schüler nur zum Teil selbst "bestimmen". Da gehören ja viele Faktoren dazu.
    Ich würde eher sagen, die Sch. sollen sich ihre Arbeit selbst einteilen. Dann hast du ja sicher für jeden Tag, an dem gearbeitet werden kann, eine Blume mit Blütenblättern oder dergleichen auf dem Arbeitspass, die die Kinder dann täglich ein Stück weiter ausmalen, um die Übersicht über die noch zur Verfügung stehende Zeit zu haben.
    Gruß venti :)

  • nochmal huhu! ;)


    eure grundschulmethoden sind ja wirklich interessant ;) das werde ich mir mal für meine "kleinen " merken. die unterrichtsreihe von der ich hier spreche, habe ich mit einer klasse 9 durchgeführt, da sind blümchen nich mehr so angebracht. leider. ich mag son tüddelkram ja immer gern.


    Panama: zur besseren erklärung: die sus hatten erstmal "nur" 10 ABs. die habe ich einzeln vorgestellt und dann durften sie sich die, die sie bearbeiten wollten aussuchen. eine woche später habe ich nochmal 7 ABs nachgereicht. das klappte ganz gut, war aber wie gesagt schon klasse 9.


    ihr meint also, dass ich etwas auch als freiarbeit bezeichnen kann, wenn ich vorgebe, was am ende "rauskommen" muss? irgendwie verwirren mich diese ganzen definitionen zu offenem unterricht. die sus konnten sich im übrigen auf dem gelände frei bewegen, arbeitsgruppen bilden - oder nicht und wurden in den drei wochen freiarbeit nicht kontrolliert. das klappte erstaunlich gut. (fast) keiner hat etwas abgeschrieben, sie haben sich gegenseitig vorgelesen und beraten. es ging um kreatives schreiben. ich hätte nicht gedacht, dass die sus das so toll hinbekommen. kann ich jedem nur empfehlen!


    gruß
    sinfini

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


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  • Hallo sinfini!
    Danke für die Erklärung!


    Noch en Tipp: Wenn du Stationen /Lerntheke machst, sollten die
    einzelnen Stationen immer selbst erklärend sein.
    Der Sinn ist also, dass die Schüler eben OHNE deine Erklärungen mit den Stationen klarkommen.
    Vielleicht, in dem du zu jeder Station einen kleinen Stationenzettel schreibst mit einer kurzen Arbeitsanweisung.
    Auf die Art schonst du deine Stimme, deine Schüler müssen selbst nachdenken und lernen, schriftl. Anweisungen umzusetzen.
    Und du sparst Zeit ;)


    Du brauchst also nur sagen: "so, und jetzt mal viel Spaß und Erfolg"
    Damit die Schüler wissen, welche Stationen Pflicht sind, markierst du diese z.b. mit einem roten Punkt.


    Das klappt mit meinen Erstklässlern schon super gut und ich finde das sehr entspannend, wenn auch die Vorarbeit mehr ist ;-))


    Grüße
    Panama

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