Frontal 21: Beitrag zu Vertretungslehrern

  • In NRW ist z.Zt. viel möglich - nun werden nach öffentlichem Protest ja sogar Mathe-Abi-Klausuren nachgeschrieben...


    Mit Hilfe von Presse hat die GEW hier Fr. Sommer abgetrotzt, dass Eingangsklassen in der Primarstufe nicht über 30 sein dürfen!


    LG Sturz, die eine feste Stelle hat, aber sich maßlos über diese Einstellungspraxis ärgert!!!

  • eine frechheit hoch 10!!!


    bei mir ist es nun sogar so, dass ich für 6 wochen entlassen werden soll, um danach dann an der gleichen schule wieder genau das gleiche zu arbeiten... ich finde das sooo eine schweinerei, dass ich das angebot nicht annehmen werde, sollte ich die sommerferien nicht bezahlt bekommen!!! oder was meint ihr dazu?

  • Aber wenn du das Angebot ablehnst, was passiert dann?
    Ich finde das auch eine Riesensauerrei und bin auch betroffen.
    Normal dürfte einfach kein Lehrer mehr einen vertratungsvertrag annehmen. Aber das durchzusetzen klappt ja nie....
    Wir sollten das nicht mit uns machen lassen? Aber was können wir tun?

  • @ Julia 242
    ... eigentlich darf das noch gar nicht feststehen, da KV-Stellen nach den Ferien wieder neu vergeben werden und zwar nach Leistungsziffer und ???? (eher selten) Eignung.
    Selbst wenn man gut eingearbeitet ist und die Stelle noch vertreten werden muss, ist eben nicht sicher, dass du wieder an der gleichen Schule landest. ich habe letztes Jahr auch eine andere Lehrerin "weggekickt", die davor schon mindestens 1/2 Jahr an der Schule als Klassenlehrerin vertreten hatte. Nach den Sommerferien wurd dann plötzlich ich präsentiert, wegen besserer Leistungsziffer.
    Das ist für die Schule und die vorige KV natürlich total unsinnig.
    Wie bei der allgemeinen Bewerberliste hat man durch Vertretungsjobs keine bessere Einstellungschancen....das ist einfach ungerecht!
    Wir stehen immer wieder am selben Platz. Und die , die weniger Erfahrung haben, kommen dann noch vorher rein. X(

  • also ich habe die feste zusage der zuständigen personalchefin vom schulamt. scheinbar hatte meine rektorin noch was gut bei ihr, die eltern haben briefe geschickt und die schule ist halt sehr speziell... aber ich habe halt bis jetzt nichts schriftliches, sprich einen vertrag. und wie gesagt wollen sie die sommerferien nicht bezahlen. ich werde mich nun mal an den personalrat wenden.

  • Hallöchen,
    ich habe den Beitrag auch gesehen und finde das eine echts Schweinerei. Ich bin zwar noch nicht im Schuldienst, aber eins ist sicher das man in den Sommerferien ja auch definitiv fürs Schuljahr vorarbeitet oder?


    Viele Leute haben mich auf den Beitrag angesprochen, ob das in Sachsen auch so ist. Zum Glück nicht, aber es tut schon gut zu wissen, dass die Öffentlichkeit endlich begreift wie viele Opfer Lehrer wirklich bringen. Schon allein die Tatsache das der Lehrer im Beitrag an Maßnahmen teilnehmen muss und unsere Steuergelder dafür verschwendet werden ist eine Frechheit (für den Lehrer und den Steuerzahler).


    Da ich schon vor der Uni in einer Ausbildung war habe ich etwas Erfahrung in Gewerkschaftsarbeit und ich würde auch versuchen auf dieser Schiene aktiv zu werden, wenn es bei uns so käme. Man müsste sich konsequent weigern in den Ferien an irgendetwas teilzunehmen bzw. die Schule auch im Unklaren lassen, ob man die Stelle dann antritt. Logisch trifft das wieder die Kinder, aber einen anderen Ausweg sehe ich nicht, denn wer so mit seinen Landleuten umgeht scheert sich auch keinen Dreck um die Kinder, die dann darunter zu leiden haben. Aber aus der Ferne hat man ja immer gut reden.


    Ciau Elli

  • Solche Stellen einfach nicht mehr anzunehmen wäre prinzipiell die einzig richtige Lösung, denn dann wäre das Land gezwungen, mehr Lehrer fest einzustellen und eine ausreichende Reserve davon jedes Jahr für Vertretungen einzuteilen. Das ist aber wohl leider nicht umsetzbar, denn wenn man eine solche Stelle ablehnt, findet sich sofort jemand anders. Denn eine Vertretungsstelle ist immer noch besser, als von Hartz IV leben zu müssen oder eine neue Ausbildung zu machen.

  • Liebes Kollegium!
    Habe diesen Bericht auch gesehen. Mir ist richtig schlecht geworden, da ich mich sieben lange Jahre lang mit befristeten Verträgen über Wasser gehalten habe.
    Ich habe jetzt zwar endlich, endlich eine feste Stelle, aber eine Wut
    bekomme ich bei diesem Thema immer noch.
    Frage mich, warum das Fernsehen erst jetzt auf das Thema aufmerksam wurde. Aber: Lieber jetzt, als nie. Das wurde mal Zeit!!!


    Sehr viele "Mitbürger" denken immer noch, das "wir" Lehrer ein schönes (laues, weil sicheres) Leben haben.
    Was glaubt ihr, wie verblüfft, die sind/waren, wenn ich mal wieder einem erzählen musste, dass mein Vertrag ausläuft und ich nicht weiß, ob ich jobben gehen muss oder umschulen oder mir einen anderen Plan B ausdenken muss. Viele gehen davon aus, dass alle Lehrer übernommen und verbeamtet werden!!!


    Ich werde nicht müde, diesen Leuten zu erklären, dass es etliche Lehrer gibt, die wie Milchkühe ausgebeutet werden.
    Wehrt euch, geht auf die Straße, macht auf euch aufmerksam.


    LG
    Soraya

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