Lesen lernen - neue Methode?

  • Ich habe heute mit einer Frau gesprochen, deren Tochter in ihrer Schule lesen lernt mit folgender Methode: Mit einer Leseschablone geht das Kind auf einem Blatt einzelne Kästchen nach und liest immer


    1. Kästchen: Buchstabe (Konsonant)
    2. Kästchen: Buchstabe (Vokal) --> also eine Silbe


    3. Kästchen ist in einer bestimmten Farbe (um die andere Gehirnhälfte zu mobilisieren) und die Farbe muss als solche benannt werden


    Kennt jemand die Methode und kann mir eine Internetseite dazu sagen?

  • Das ist intra act plus.
    Google mal danach, es gibt einen interessanten Bericht von der Süddeutschen Zeitung.
    Ich kann den link leider gerade nicht einstellen.


    Petra

  • Das klingt aber sehr exotisch! Ob das wirklich so toll ist, sei echt dahin gestellt.
    Hat denn jemand schon Erfahrungen damit gesammelt und kann uns mal was dazu berichten? Klappt das wirklich so gut? Wie reagieren Kinder und Eltern?

  • Verdammt, wie haben wir bloß alle das Lesen gelernt???


    Bitte lass das nicht wieder so einen Sch.... sein, wo alle erstmal blind mitmachen. Unsere Kinder sind doch keine Versuchskarnickel.

    They'll never know the lovely dance,
    Can never feel the touch of night,
    For tame birds sing a song
    Of freedom while the wild birds fly.

  • Zitat

    Original von Nananele
    Verdammt, wie haben wir bloß alle das Lesen gelernt???


    Bitte lass das nicht wieder so einen Sch.... sein, wo alle erstmal blind mitmachen. Unsere Kinder sind doch keine Versuchskarnickel.


    Ich würde mich einfach gerne mal informieren. Darum der Thread.

  • Das hört sich so an wie lesen lernen in silben - z.B. die Fibel AbC der Tiere arbeitet so.
    Wenn es das so ist, wäre die Methode nicht so neu, denn Silbenlesen kommt aus dem Bereich der Legasthenieförderung...
    flip

  • Prinzipiell ist bei "intra act" das Rad nicht neu erfunden worden. Im Prinzip ist das auch gar nicht so exotisch, wie es sich anhört. Die Kinder lesen einzelne Buchstaben bzw. Buchstabenkombinationen nacheinander, die Farben tauchen nur zur "Ablenkung" zwischendrin auf. Zumindest vereinfacht gesagt. Ich habe im Förderunterricht mit einzelnen Schülern damit gearbeitet und hatte gute Erfolge bei Kindern, bei denen es vorher eher schwierig war mit dem Lesenlernen. Aber ich würde mal sagen, für Unterricht im Klassenverband ist das Material von Intra Act nicht so optimal - das ist zumindest meine Meinung, denn dazu müssen die Schüler sehr sehr selbstständig und teamorientiert sein. Wer hat das schon in seiner ersten Klasse? Für Arbeit in Kleingruppen/Förderunterricht finde ich es gut - auch wenn hier sicherlich gilt: das regelmäßige und langfristige Training macht es...

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

  • Jetzt habe ich gerade noch einmal bei den von craff angegebenen links nachgelesen... Ich meine ebenfalls die beschriebene Methode. Allerdings habe ich festgestellt, dass die von Brüggelmann kritisierte "Sinnfreiheit" für die Schüler überhaupt kein Problem darstellte. Sie haben es als einen irgendwie notwendigen Schritt auf dem Weg zum Lesen langer Texte gesehen. Irgendwie hatten sie auch Spaß an der Vorgehensweise. Die Methode schult den Blick für Buchstabenkombinationen - ich hatte den Eindruck, dass sich das "Raten" von Wörtern aufgrund der Anfangsbuchstaben dadurch reduziert hat, weil die Kinder mit Intra Act genaues Lesen trainiert haben.

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

Werbung