Masterarbeit verhauen

  • Hallo,
    ich habe gerade die Note meiner Masterarbeit erhalten. Ich habe eine 4! Beide Gutachter haben die Arbeit mit eiener vier benotet!
    Jetzt bn ich am Boden zerstört. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben und war bis jetzt sehr mit dieser Arbeit zufrieden. Bekannte, die die Arbeit gelesen haben, meinten dass die Arbeit in Ordnung wäre.
    Jetzt zweifel ich an mir und meinem weiteren Werdegang. Bin ich überhaupt dazu geeignet an einem Gymnasium zu unterrichten? Ich habe die Fächer Pädagogik und Biologie. Insgesamt lagen meine Noten im Studium zwischen 1,0 bis 4,0.Leider werde ich mein Studium jetzt wohl mit einer 3 beenden.
    Werden die SchülerInnen mich nicht zerreissen? In Biolgie zum Beispiel habe ich starke Defizite was Chmemie angeht.
    Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Im Februar beginnt mein Referendariat und ich habe jetzt einfach nur noch Angst.


    Und was ist nach dem Ref? Wer stellt mich denn ein, wenn ich den MAster so shclecht abgeschlossen habe? Ich weiß zwar, dass die Note des zweiten Staatsexamens wichtiger ist, dennoch wird doch die Note des ersten Staatsexamens auch miteinfließen!


    Ich wäre dankbar, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen könntet. Ich gerade sehr desillusioniert und überlege, ob ich überhaupt in der Lage bin in einer gymnasialen Oberstufe zu unterrichten...


    Herzliche Grüße

  • hallo,


    nach meiner Diplomarbeitsnote, hat mich nach dem Studium nie wieder jemand gefragt...
    nimms doch locker, was hat denn eine Arbeit mit den Qualitäten deines Unterrichts zu tun?!


    LG MM

  • Ich bin gerade so geschockt, weil es noch so frisch ist. Eigentlich denke ich ich auch, dass Noten keinen guten Lehrer ausmachen.
    Trotzdem zweifel ich gerade an mir und meinen Fähigkeiten.
    Hinzu kommt die Angst nach dem Ref nicht verbeamtet zu werden. Der Schnitt des ersten und zweiten Staatsexamens ist doch wichtig oder?

  • Die Note des ersten Staatsexamens ist eine von vielen Noten.
    Und vor allem ist sie eine Note, nach der hinterher kein Hahn krähen wird.
    Viel wichtiger für die Einstellungschancen sind Fächerkombination, Mobilität (bewerbe ich mich nur für einen engen Kreis oder bin ich bereit, auch ein ganzes Stück umzuziehen?) und "was man noch so mitbringt", z.B. womit man bei Bewerbungsgesprächen überzeugen kann, Zusatzqualifikationen usw.


    Chemie ist für Biologie nicht unwichtig, das stimmt schon.
    Aber auch erst ab der 9. oder 10. Klasse, bis dahin kommst du noch ganz gut ohne klar.
    Entweder du bleibst dann "da unten" (ich kenne Kollegen, die unterrichten Bio höchstens bis Klasse 7, aus den verschiedensten Gründen) oder du musst dich halt doch noch reinknien und dir die Chemie dazu beibringen (lassen).


    Bei mir war die schriftliche Arbeit im Rahmen des Referendariats, die notenmäßig auch ein gutes Gewicht hat (sogar deutlich höher als die Zulassungsarbeit am Studienende), eine Katastrophe.
    Eine Stelle habe ich trotzdem bekommen, sogar die Wunschstelle.

  • Nur keine Panik!
    Natürlich ist es frustrierend, wenn die Masterarbeit daneben ist. Aber: bestanden ist bestanden!
    Das, was man an der Uni lernt, hat mit dem real existierenden Schulalltag wenig zu tun, und deine fachlichen Mängel, die du ja selber siehst, kannst du bei Bedarf beheben. Das Handwerkszeug dazu hast du ja an der Uni gelernt.
    Du fragst nach der Verbeamtung. Da wird so viel Hin - und Herüberlegt, und bist du soweit bist, kann es sein, dass Lehrer entweder gar nicht mehr verbeamtet werden oder sobald sie einen festen Platz im Lehrerzimmer gefunden haben und in der Lage sind, der Kopierer zu bedienen. :D
    Wenn ein Grund für die Berufswahl "Lehrer" allerdings der Beamtenstatus war, ist das ganze eh schwieriger ...
    Bis zum Beginn des Referendariats (hast du schon einen Platz sicher?) hast du Zeit, die verhauene Masterarbeit zu verdauen, deine fachlichen Lücken zu schließen. Wenn du im Referendariat merkst, dass die Schule doch nicht ein Arbeitsplatz ist, und du Angst hast, weil die Schüler deine Fehler bemerken könnten, dann kannst du dann immer noch kündigen.
    Gerade in der Oberstufe muss ich mich auch fachlich immer wieder in die Themen neu einarbeiten, mein eigenes Wissen festigen. Aber ich habe auch keine Angst, auf manche Schülerfragen mit einem "Das weiß ich auch nicht, da mach ich mich schlau" zu reagieren. Kein Schüler erwartet von einem Lehrer, dass er alles weiß!
    LG,
    Peselino

  • Vielen Dank für die ermutigenden Worte. Gerade heute sauge ich sie quasi auf!
    Der Grund Lehrer zu werden war natürlich nicht der Beamtenstatus!!!
    Ganz im Gegenteil. Ich wollte eigentlich schon mein ganzes Leben lang Lehrer werden!
    Trotzdem möchte ich natürlich nach den Qualen des Studiums (so habe ich das Studium empfunden), welches ich nach einer Ausbildung zur Erzieherin noch begonnen habe, möchte ich natürlich nicht weniger Geld verdienen als Kollegen.
    Du hast Recht, bis dahin ist noch ein langer Weg
    Ich habe einen Platz für das Ref im Februar. Bisher habe ich mich darauf gefreut. Je näher es rückt, desto mehr Zweifel habe ich. Es ist nicht unbedingt richtige Angst...

  • Hi Skylar,


    ich hatte in meiner schriftlichen Arbeit zum 1. Staatsexamen auch eine 4.


    Und die Arbeit zum 2. Staatsexamen im Ref wurde mit 15 Punkten bewertet.


    Was sagt uns das? Manchmal versemmelt man halt was, das ist menschlich!
    Ärgere dich nicht weiter, sieh nach vorne, hak es ab. Und hör auf, deshalb so an dir zu zweifeln.


    Alles wird gut, du wirst deshalb kein schlechter Lehrer (oder Lehrerin?)



    Alles Liebe,
    mrsy

  • Hallo mrsyellow,
    danke für die ermutigenden Worte. Ich sage mir das auch immer wieder. Ist halt schwierig das so hinzunehmen, da ich mein Herzblut in diese Arbeit gesetzt habe. Ich fand die Arbeit gut. Leider zählt sie 25% meiner Gesamtnote für den Master.
    Ich bin noch nie ein Einserkandidat gewesen, aber dass ich ich mein Studium so "schlecht" abschließen werden hätte ich nicht gedacht!


    Kann man sich eigentlich irgednwie auf das Referendariat vorbereiten? Sollte ich schon irgendwelche inhalte wiederholen? Irgendwelche Bücher lesen?
    Freunde, die ebenfalls Lehrer sind meinten ich solle mich bis Februar entspannen, da die Zeit im Ref schlimm genug wird.
    Ich höre ständig überall Horrorgeschichten und hoffe, dass ich diesem Druch gewachsen bin.
    Liebe Grüße

  • Hallo Skylar,


    ich würde die Zeit bis zum Ref lieber genießen, da die Ref-Zeit ziemlich stressig wird.


    Ein Bekannter von mir hat sein 1. Staatsexamen auch nicht gerade mit einer Traumnote abgeschlossen. Er kam allerdings im Referendariat bestens klar und hat im 2. Staatsexamen eine sehr gute Leistung gezeigt. Ihn liegt der Umgang mit den Schülern viel mehr als der theoretische Kram an der Uni.


    Lg Flipper

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