Lehramtsanwärter 1. halbjahr nrw?

  • Hallo,
    seit Beginn des Monats habe ich in meiner Klasse eine Lehramtsanwärterin im Fach Deutsch (1. Klasse). Ich selbst unterrichte nur 12 Stunden und habe am Freitag frei. Sie hat Donnerstag Seminartag. Wir sehen uns also nur Montag bis Mittwoch und ich bin momentan ein wenig mit der Organisation überfordert, bin zum ersten Mal Mentorin.
    Sind ihr Springstunden zumutbar. Ist es o.k., wenn sie für gemeinsame Besprechungen auf mich warten muss, weil ich vorher noch Unterricht habe? Wie viele Stunden sollte sie überhaupt unterrichten? Ich habe doch nur so wenige Stunden in meiner Klasse und will irgendwie nicht alle abgeben, auch selbst noch einen Schreibanlass machen oder ähnliches.
    Sagt ihr eurer LAA immer erst einen Tag vorher, was sie machen soll?
    Eigentlich müssen wir immer schon am Mittwoch festlegen, was wir in der nächsten Woche machen, da wir uns anders ja nicht sehen. So lange plane ich nie im Detail im voraus, geht auch gar nicht, weil meine eigenen Kinder nur Do und am Wochenende viel Zeit zur Vorbereitung lassen.
    Lasst ihr euch immer einen schriftlichen Entwurf geben?
    Alema


  • LG pinacolada

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde auch sagen, dass ihr Springstunden zuzumuten sind. Es ist eigentlich selbstverständlich, dass sie an einem Tag in der Woche auf dich wartet, damit ihr euch besprechen könnt. Der Seminartag ist blöd. Der stört auch meinen Rhythmus mit der LAA immer, obwohl ich freitags in der Schule bin. Eine feste Besprechungsstunde ist wichtig. Bei euch würde ich dann auch eine kurze Absprache zwischen Freitag- und Sonntagnachmittag andenken. Geht eben nicht anders. Ich maile am Wochenende mit meiner LAA. Sie schickt mir so auch immer ihre Stundenplanung. Das klappt super.


    Wenn du freitags nicht in der Schule bist: wer unterrichtet dann Deutsch in deiner Klasse? Ich frage deshalb, weil bei uns immer die Hölle los ist, wenn nicht jeden Tag eine Stunde Deutsch und eine Stunde Mathe auf dem Plan steht. Bei uns müssen auch die Teilzeitkräfte (ab ca. 14 Stunden) jeden Tag kommen ...

    Ein Niederrheiner ist einer, der nix weiß und alles erklären kann.
    Hanns Dieter Hüsch

  • Wie sieht es denn bei den anderen Mentoren aus? Sie kann ja nun bei dir auch nur bei maximal 3 Deutschstunden dabeisein (und die wird sie über kurz oder lang selbst geben müssen, auch wenn du dabei bist), das reicht ja nicht.
    Springstunden sind meiner Erfahrung nach bei LAAs oft unumgänglich, aber das finden die meist auch nicht so schlimm sondern haben immer noch was zu tun.
    Wegen der Absprachen würde ich mir gar nicht so viele Gedanken machen, sondern erstmal abwarten. Erst am Tag vorher zu wissen, was sie machen soll, finde ich schwierig, weil sie ja schon auch Vorbereitungszeit braucht und eine Stunde nochmal genauer durchdenken muss als wir es tun. Aber da finde ich die Mail am Wochenende auch ganz praktikabel, hab ich früher auch schonmal so gehandhabt.

  • Hallo,
    danke für die hilfreichen Infos.
    Am Freitag hat meine Klasse übrigens kein Deutsch, sondern Englisch, Geometrie (haben wir zwecks Absprachen ausgliedert aus Mathe).
    Montags gebe ich aber immer zwei Stunden Deutsch, die ich dann für einen Schreibanlass nutze, bei dem ich den Kindern richtig Zeit geben kann. Hausaufgaben gebe ich immer von Do bis Mo auf, damit die Kontrolle in meiner Hans bleibt und keine weiteren Absprachen notwendig sind.
    Noch eine Frage: Lasst ihr euch immer eine Verlaufsplanng geben? Ich glaube, meine damalige Kollegin wollte sowas nie sehen.
    Ich denke, ich werde es so handhaben, dass ich ein Oberthema vorgebe und ihr zunächst nur "Aufträge" für einzelne Stunden gebe. Im weiteren Verlauf kann sie ja kleine Unterrichtsreihen zu diesem Oberthema machen (BIlderbuch als Erzähl- und Schreibanlass...).
    Gebt ihr zu jeder Stunde kritisches Feedback?
    LG Alema

  • Zitat

    Original von alem2
    Noch eine Frage: Lasst ihr euch immer eine Verlaufsplanng geben? Ich glaube, meine damalige Kollegin wollte sowas nie sehen.
    Gebt ihr zu jeder Stunde kritisches Feedback?
    LG Alema


    Es kommt total auf die LAA an, wenn ich merke sie hat Probleme, für sich selbst die Ziele zu formulieren, die Zeit einzuhalten und mit dem Ablauf nicht hinkommt, lasse ich mir in ihrem Sinne einen Ablauf geben, bis es eben fluppt. Später nur noch Reihenplanung.


    Wenn möglich gebe ich zu jeder Stunde ein Feedback - aber nicht nur kritisch ;-), auch die guten Sachen nicht vergessen! Meist mache ich mir Notizen, die ich ihr hinterher gebe, da wir nicht immer Zeit haben ausführlich zu sprechen. Z.B. so:


    :) Tolle, aufforderndes Bild auf Folie zum Einstieg.
    ! Versuche, weniger Sprachanteil zu haben (z.B. mit Meldekette, stumme Impulse)


    LG pinacolada

  • Ja, ich kann das auch nicht so pauschal sagen - kommt halt drauf an, wie fit sie ist. Rückmeldung kriegt sie immer, mindestens meine Mitschrift mit positiven und negativen Aspekten. Wenn ich merke, dass es irgendwo besonders hakt, bekommt sie halt nen Auftrag für die nächste Zeit. Das kann die Ausformulierung bestimmter Dinge sein (z.B. schriftliche Vorüberlegungen zu den Arbeitsaufträgen) oder halt auch einfach ein gemeinsamer Focus für die nächste Zeit. Das ständige Vorlegen von Verlaufsplänen halte ich meist für Quatsch, will aber nicht ausschließen, dass es Fälle gibt, bei denen das hilfreich bis nötig ist.

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