Umfrage zur Gestaltung interkulturellen Unterrichtes im Rahmen einer Diplomarbeit

  • Liebe Lehrerinnen und Lehrer,


    ich bin Lehramtsstudent und kurz vor dem Master. Ich verfolge schon seit einer Weile begeistert dieses Forum als stiller Leser. Ich finde es toll, dass sich hier Lehrer interessiert und engagiert zur Seite stehen. Deshalb wende ich mich heute mit einer großen Bitte an Sie.


    Meine Freundin ist Psychologiestudentin und kurz vor ihrer Diplomarbeit. Sie hat ein sehr aktuelles und interessantes Thema gewählt:
    Interkulturelle Unterrichtsgestaltung
    Nun bedarf eine anständige Umfrage auch einer heterogenen Gruppe und hier hoffen wir auf Ihre Mitarbeit. :)
    Wir würden gerne unter allen Teilnehmern die Beteiligung mit einer Verlosung eines 10 Euro-Amazon, oder Shop Ihrer Wahl, Gutscheines belohnen. (Bei 10 Minuten Umfragedauer wäre das ein Stundenlohn von 60 Euro!!! :D )
    Da die Umfrage eine anonyme ist, wäre es toll, wenn Sie mir entweder eine PN schicken, oder hier in dem Thread kurz eine Nachricht hinterlassen um die Kandidaten auch benennen zu können. Ganz lieben Dank schon im Voraus! Hier nun die Nachricht meiner Freundin mit Link und allem.


    Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,
    ich wende mich mit der Bitte um Mithilfe im Rahmen einer Lehrerbefragung zum Thema interkulturelle Unterrichtsgestaltung an Sie.
    Mein Name ist Anja Schwarz und ich bin Psychologiestudentin an der Universität Bremen. Ich habe im Rahmen meiner Diplomarbeit einen Fragebogen für Lehrkräfte zum Thema entwickelt, der nun an einer größeren Stichprobe von Lehrkräften überprüft werden soll. Inhaltlich geht es z.B. um Themen, wie die kultursensible Gestaltung von Arbeitsmaterialien und die Familieneinbindung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund.

    Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 10 Minuten und die Teilnahme erfolgt anonym, so dass weder auf Ihre Schule noch auf Sie als Lehrkräfte Rückschlüsse gezogen werden können.

    Die Umfrage erreichen Sie über den folgenden Link und die zughörige Losung:

    Zum Fragebogen: https://online.eval.uni-hannover.de/evasys/online/

    Das Passwort/die Losung: Schule

    Ich danke Ihnen schon jetzt ganz herzlich für Ihre Unterstützung, denn jeder einzelne Fragebogen zählt!
    Für Rückfragen erreichen Sie mich jeder Zeit gerne unter der folgenden E-Mail-Adresse: anja.schwarz@gmx.net

    Mit freundlichem Gruß,

    Anja Schwarz

  • Wir könnten natürlich auch eine didacta-Karte verlosen, mit Kaffee und Parkplatz, da wir nur fünf Gehminuten von der Messe entfernt wohnen.
    Bei Wunsch bitte mit angeben. :)


    Beste Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Die Fragen sind teilweise aber arg flach! Ich würde mich z.B. mal mit dem Unterschied zwischen Berufsschule und beruflicher Schule auseinandersetzen. Und was soll "Hat Ihre Schule an einem Schulprogramm teilgenommen?"? Eine Schule hat ein Schulprogramm, daran nimmt man nicht teil. Außerdem hätte ich da Vergleichsfragen für Schüler allgemein eingebaut. Die Aussage, ob man mit Familien von Schülern mit Migrationshintergrund zusammenarbeitet, wird ja nur relevant, wenn man auch weiß, ob der Befragte überhaupt mit Eltern zusammenarbeitet. Insgesamt merkt man schon, dass die Psychologiestudentin wenig mit Schule zu tun hat.

  • Zudem sehr verallgemeinernd. Beispielsweise bei der Frage nach dem Integrationswillen der SuS. Der kann je nach Hintergrund schon mal beträchtlich variieren.


    Was soll´s! Am Ende kommt ohnehin raus, dass sich die Schulen mehr um Integration bemühen müssen. (Für uns heißt das dann: Fortbildungen, evt. schriftliches Nachweisen (-> im Schulprogramm sicher!), möglicherweise kommt dann ja auch eine Integrationshelferin an die Schule, die kann dann zusammen mit der Schulsozialarbeiterin in der Pause das Springseil schwingen ;) ) Das ist der derzeitige politische Wille - wundern tut´s einen da nicht, dass die Profs genau solche Themen rausgeben, die diesen Willen im Ergebnis befruchten. Schließlich wollen auch hier Forschungsgelder gesichert werden.

    Die Wahrheit liegt im Blickwinkel des Betrachters.


  • Meine Freundin ist Psychologiestudentin und kurz vor ihrer Diplomarbeit. Sie hat ein sehr aktuelles und interessantes Thema gewählt:
    Interkulturelle Unterrichtsgestaltung

    Puh. Das ist aber in dem Fragebogen nicht umgesetzt. Von was für einem Kultur(en)begriff wird denn ausgegangen? Wir hier und die da?
    Finde es unter anderem auch sehr problematisch, wenn Begrifflichkeiten, die sauber getrennt werden sollten und unterschiedliche Ansätze beinhalten, einfach durcheinander gewürfelt werden: multikulturelles versus interkulturelles versus transkulturelles Lernen.


    Wie soll das Ganze denn ausgewertet werden? Und dass ein Chemielehrer weniger inter/transkulturell arbeitet als ein Englisch oder Wertefach - Lehrer (hier gibt es auch nochmals Unterschiede - Werte und Normen gibt es nur in NRW) versteht sich doch von selbst ...

    • Offizieller Beitrag

    Und dass ein Chemielehrer weniger inter/transkulturell arbeitet als ein Englisch oder Wertefach - Lehrer (hier gibt es auch nochmals Unterschiede - Werte und Normen gibt es nur in NRW) versteht sich doch von selbst ...


    Und mir als Englischlehrer ist auch aufgefallen, dass ich die Fragen wohl teilweise auch anders als geplant beantworten musste, z.B. ob ich fremde Kulturen mit in den Unterricht einbringe ... natürlich mache ich das, aber dann eben die britische oder amerikanische Kultur und nicht die meiner Schüler.


    Also, wenn ich die Diplom-Arbeit betreuen würde, würde ich diese Umfrage der Studentin um die Ohren hauen!

  • möglicherweise kommt dann ja auch eine Integrationshelferin an die Schule, die kann dann zusammen mit der Schulsozialarbeiterin in der Pause das Springseil schwingen ;) )

    Das klingt aber sehr abwertend! Was ist denn so schlecht daran, wenn eine Schule eine Integrationshelferin und eine Sozialarbeiterin zugewiesen bekommt? Es kommt natürlich immer auf die Kompetenz der Integrationshelferin an, ob sie sich für solche Spielchen hergibt. Und das werden die wenigsten. Außerdem sollte man als Schule darauf achten, ihr Personal richtig einzusetzen. Also entweder hat eure Schule gar keinen Umgang mit entsprechendem Fachpersonal oder ihr setzt sie falsch ein.

  • Und in der Tat sehe ich die Arbeit der Schulsozialarbeit (eine Integrationshelferin haben wir derzeit nicht!) an unserer Schule recht kritisch. Das liegt allerdings weniger an den Personen selbst, als vielmehr daran, dass diese Arbeit viel zu häufig zum Scheitern verurteilt ist und de facto recht häufig nichts dabei rumkommt.
    Die Gründe hierfür liegen - wie gesagt – nicht an den Personen selbst, sondern sind systemimmanent. Will heißen, dass auf politischer Ebene durchaus erkannt wird, dass großer Handlungsbedarf besteht; gehandelt wird dann allerdings eher marginal:
    Das bedeutet: Schulen werden medienwirksam mit Schulsozialarbeiterinnen und/oder Integrationshelfern ausgestattet. Dabei wird allerdings völlig außer Acht gelassen, dass der tatsächliche Bedarf und vor allem der tatsächliche Einsatzort ein anderer wäre. Das sind nämlich die Familien selbst! Und zwar sehr viele! Hier wird dann aber schnell klar, dass der Bedarf so groß wäre, dass man diesen nicht decken kann/will.
    Schwups, sind wir dann da, wo wir jetzt sind (bzw. "hinwollen") - der "schwarze Peter" wird (wieder einmal!!!) den Schulen zugeschoben und wenn es nicht klappt – tut es nicht, wird es nicht – machen die etwas falsch.
    Diese Art und Weise der Nichtübernahme von politischer Verantwortung und der Augenwischerei auf hohem Niveau lehne ich schlichtweg ab!

    Die Wahrheit liegt im Blickwinkel des Betrachters.

  • Ja, ich stimme mit dir überein, dass wir eine frühzeitige Förderung von Kindern in den ersten Lebensjahren brauchen und eine intensive Unterstützung der Familien, weil diese oft grundlegende und scheinbar selbstverständliche Aufgaben nicht übernehmen wollen oder können. Es ist auch nicht Ziel der Schule oder sonstigen Einrichtungen, alles Versäumte wieder aufzuholen oder auszugleichen. Wer sich diesen Schuh anzieht, ist selber Schuld. Aber jede Hilfe von Außen nehme ich gerne an. Und ich glaube schon, dass es unseren Schülern etwas nützt. Mittlerweile habe ich gelernt, kleine Fortschritte wertzuschätzen.

  • Liebe Lehrerinnen und Lehrer,


    ein großes Dankeschön vorab für die tolle Resonanz und konstruktive Diskussion. Sie können sicher sein, dass sie in der Auswertung berücksichtigt wird.
    Die Umfrage steht jedenfalls noch und bedarf weiterhin Ihrer regen Teilnahme.


    Wir bieten weiterhin alternativ eine kostenlose Eintrittskarte zur didacta an, wenn Interesse besteht, kurz die Umfrage ausfüllen und bei uns melden. Die oder der dritte Teilnehmer der sich meldet, bekommt die Karte.
    Wie geschrieben, ein kostenloser Parkplatz und ein Käffchen sind auch im Angebot. [Blockierte Grafik: http://www.referendar.de/forum/images/smilies/icon_smile.gif]


    Hier noch einmal der Link zur Umfrage:


    Zum Fragebogen: https://online.eval.uni-hannover.de/evasys/online/
    Das Passwort/die Losung: Schule


    Einen schönen Abend und danke nochmals für die Beteiligung.


    The G

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