Team Teaching im GU Sek I

  • Hallo zusammen!
    Ich bin jetzt seit Anfang des Jahres als Sonderschullehrerin an einer Hauptschule. Dort haben wir in den Klassen 5-7 (zweizügig) jeweils um die vier "Igel"-Kinder (Integrative Lernguppe, Förderschwerpunkt Lernen). Ich bin für die beiden 5ten Klassen zuständig. Bisher verstehe ich mich mit meinen Kollegen schon mal sehr gut und die freuen sich auch sehr darüber, dass ich jetzt da bin (das erste Halbjahr muss ein bisschen chaotisch gewesen sein...) und sind prinzipiell schon mal motiviert, das Angebot "Sonderpädagogin" zu nutzen.
    Ich würde gerne richtiges "Team-teaching" ausprobieren, bin aber noch unsicher wie ich das den Regelschulkollegen schmackhaft machen soll. Bisher sah es entweder so aus: Regelschulkollege macht Unterricht und ich geh in den Arbeitsphasen mit rum, oder ich zieh einzelne Schüler(-gruppen) raus und mache ne Einzel- bzw. Kleingruppenförderung oooooder ich schmeiß den kompletten Unterricht (was ab und zu mal ganz nett ist, aber ja auch nicht Sinn der Sache ist...).
    Langer Rede, kurzer Sinn: Mir schwebt eigentlich vor, gemeinsam den Unterricht vorzubereiten und uns dann vll. während der Stunde abzuwechseln (Phasen) oder so ähnlich.
    Hat jemand Erfahrungen mit Team-Teaching in der Sek I?! Ich hab so ein bisschen den Eindruck, dass das "gemeinsame" Vorbereiten und die Absprachen von den Kollegen eher als Mehraufwand, denn als Entlastung verstanden werden...
    Vielleicht ist natürlich auch das Problem, dass ich zur Zeit "nur" mit 14 Stunden da bin, da ich noch in Elternteilzeit bin und daher natürlich auch nicht in jeder Stunde dabei sein kann. Bin jetzt in den Hauptfächern Mathe, Englisch, Deutsch dabei, und da dann pro Klasse ja auch nur 2-3 Stunden, anders gehts ja leider nicht.


    Wär auf jedenfall froh über eure Erfahrungen oder Literaturtipps etc.
    LG Eumel

  • Das kommt wohl sehr auf die einzelnen Kollegen an, mit denen du arbeitest und wir gern du in der Einrichtung gesehen wirst. Nach meiner Erfahrung ist das sehr personenabhängig. Versuche es doch einfach mal, damit die "Inklusion" irgendwie effektiv gestaltet werden kann. Meine Kollegen, die auch schon im Regelschulsystem arbeiten, klagen oft darüber, dass sie sich als bestbezahlte Nachhilfelehrer fühlen, die wenig bis nichts ausrichten können. Kleine Episode:
    Kollegin will Bruchrechnung einführen und schlägt vor eine Torte mitzubringen, sie aufteilen lassen und anschließend mit den KIDs verspeisen. Will durch Visualisierung den Kindern die Bruchrechnung erklären.
    Antwort der Kollegin: Es müssen ja nicht alle eine 2 in Mathe haben.
    So kann es doch nichts werden oder? Unsere armen Kinder. Es ist also alles vom Gutwill und den Rahmenbedingungen abhängig; ohne Konzepte, ohne Standards und sehr, sehr personenabhängig. Versuche es doch einfach mal.

  • Hallo,
    ich würde auch mal fragen. Ich arbeite auch im Gu und wechsele mich je nach Fach mit dem Regellehrer wochenweise oder themenweise ab. Wenn ich nicht auch unterrichten dürfte, hätte ich es nicht 1,5 Jahre dort ausgehalten. Nur "Hilfslehrer" zu sein ist mir zu langweilig. Differenziertes Material muss ich aber immer, wenn es benötigt wird, vorbereiten. Ich kenne aber auch Kollegen im GU, die kein Interesse am Unterrichten haben. Wie sollen deine Kollegen von deinem Interesse wissen, wenn du nicht mit ihnen sprichst.
    Viel Glück M.

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