Immer nur müde und ausgepowert...

  • Einen Riesenkopf macht es mir, dass die Schüler dann bis zur Klausur nicht exakt das gelernt haben, was ich geplant hatte. Ich muss wohl noch dran arbeiten meine Reihenplanungen flexibler zu machen. Ein guter vorangegangener Tipp ist auch der Unterricht selbst: merh Stillarbeitsphasen, weniger Frontalunterricht. Ich habe allerdings Klassen, die sind diesbzgl. derart unfit - entweder weil sie es nicht anders kennen (von der vorherigen Schule oder durch Kollegen) oder weil ich es ihnen zu leicht mache. Ich habe allerdings echt Klassen, bei denen ich die Inhalte so durchkauen muss, weil sie nichts verstehen (gerade in Englisch, das Fach ist in der Höha der reinste Horror - die schreiben alles brav ab, aber die verstehen vom gesprochenen Englisch nur 1/10 und selber sprechen geht gegen Null!).

  • Was immer eine gute Sache ist: Vergleichstexte für eine Klausur nehmen und dann mit der Unterrichtslektüre zusammen bearbeiten lassen! Da lässt sich auch viel mit Inhaltlichem, Stukturellem oder Sprachlichem machen! Also wenn du z.B. gerade Goethes Naturlyrik behandelt hast, dann ein Naturgedicht von einem Romantiker dagegenstellen! Analyse, Unterschiede, Begründung, fertig!

  • Vermutlich überforderst du deine Schüler.. einer der besten Yogalehrer sagte mal: es gibt keine schlechten Schüler - nur schlechte Lehrer.


    Versuche erstmal den Istzustand deiner Schüler zu realisieren - ehrlich, offen und ohne deiner Brille. Hol sie dann dort ab. Man kann niemanden in der Hochschule abholen, wenn er am Krankenhaus wartet..


    Lieben Gruß


    Yogi

  • Yogi - du bist kein Pädagoge, oder? Sonst wäre dir so etwas sicherlich NICHT eingefallen...


    Lies doch bitte erstmal die Posts der Threaderöffnerin!

  • Problem ist der Unterschied zwischen Ist- und Sollzustand, den ich erkenne. Höhere Handelsschule ist für viele eine Notlösung, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. daher sitzen da viele, die nicht können und noch schlimmer: die nichts können wollen!


    Mit den Vergleichstexten muss ich mal versuchen, so was lässt sich ja auch in der Berufsschule realisieren. Danke!

  • Problem ist der Unterschied zwischen Ist- und Sollzustand, den ich erkenne. Höhere Handelsschule ist für viele eine Notlösung, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. daher sitzen da viele, die nicht können und noch schlimmer: die nichts können wollen!


    Mit den Vergleichstexten muss ich mal versuchen, so was lässt sich ja auch in der Berufsschule realisieren. Danke!


    Bitte, freut mich, wenn ich helfen kann!



    Das Problem habe ich im Fachgymnasium allerdings auch! Das, was die Schüler könnten müssten, was zumindest auf dem Lehrplan der vorigen Schulen stand, ist bei weitem nicht das, was sie tatsächlich können! Ich kann allerdings nicht immer bei Adam und Eva anfangen, sondern muss gewisse Sachen einfach als Wissen voraussetzen. Wenn die Schüler das schon wieder vergessen haben, müssen sie vielleicht mal selber ein Buch zur Hand nehmen und nachgucken...

  • Lass deinen Sohn bis 16.15 in der Kita und erledige das, was du in Ruhe schaffst. Alles andere bleibt liegen!
    Leider kann ich das (noch) nicht. Ich bringe es einfach nicht übers Herz!



    Doch Polly, das kannst du! Da bin ich mir ganz sicher!



    Nein Polly, GENAU Das machst du bitte NICHT!
    Dein Sohn hat nur eine Mami, deine Schüler zig Lehrerinnen. DU hast nur einmal DIESEN Sohn so klein. Gib ihm und eurer Bindung oberste Priorität. ALLES kannst du nachholen, aber seine Kleinkindzeit nicht. Du wirst es dir nie verzeiehen, wenn du gegen deinen Mutterinstinkt handelst (außer du willst es von dir heraus, aber das klingt mir nicht so).


    Lass dich für 8 Wochen krankschreiben, erhol dich!


    Dann nutze die Ferien aktiv zum Unterricht vorbereiten. Also Themenplan festlegen, Klausuren vorkonzipieren, etc.
    Und: Auch ein Buchunterricht ist ein guter Unterricht. Was dir im Ref eingetrichtert wird, ist Quatsch.


    Arbeite effektiv, in Stillarbeitsphasen denkst du dir die nächste Einheit aus, etc. Die Schüler lernen trotzdem! (Wenn sie denn wollen. Bei denen die nicht wollen musst du dich ernsthaft fragem ob du dich dafür aufreibst oder einfach die Erwartungen runterschraubst...)


    Den Haushalt kannst du dir sicher auch ohne Putzfrau vereinfachen (bei uns wird vieles geliefert - Klopapier+Putzmittel, etc. bei Schlecker, Getränke vom Getränkelieferanten, Gemüse + Brot von einem Biogemüseanbieter. Nur Fleisch muss ich frisch kaufen und da kann man auch mal vorkochen).

  • Annie, ich glaube, du hast mich da mißverstanden...


    Ich meinte das Liegenlassen mit "das kannst du"!


    Es hat keinen Sinn, wenn man als Mutter zwar viel Zeit mit dem Kind verbringt, aber dem Kind keine Beachtung schenkt. Dann lieber weniger an Zeit, die dafür aber 100%ig dem Kind zugewandt! (Ist nicht nur meine Meinung)

  • Annie, ich glaube, du hast mich da mißverstanden...


    Ich meinte das Liegenlassen mit "das kannst du"!



    Ich dachte, du beziehst es auf das 16.15 Kita. DAS würde ich nicht. 15.00 Feierabend fürs Kind und Haushalt bleibt trotzdem liegen wäre eher mein Vorschlag ;)

  • Nach zwei Tagen Schule könnte ich gerade wieder nur noch heulen!
    Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, was mein Problem ist: ich hatte heute 6 Stunden, von denen 4 Stunden der Horror waren. Eine Klasse habe, da rede ich gegen Windmühlen: Die können nichts, die machen nichts und die wollen auch nichts können!
    Die andere Klasse macht mich wahnsinnig mit ihrer Lautstärke. Sie sind nicht nur bei mir so, auch gegenseitig hören sie sich nie zu, quatschen dazwischen.
    Ich weiß nicht was ich machen soll, manche Klassen kriege ich einfach nicht in den Griff! Vielleicht müsste ich lernen es mit mehr Gleicgültigkeit zu sehen, aber dann hbe ich auch die Angst, dass es auf mich zurückfällt, weil die Schüler nichts gelernt haben!
    Dann bekam ich heute einen Einlauf von der Fachvorsitzenden in Deutsch, weil ich mich offenbar mit der falschen Kollegin abgesprochen habe, was die Übereinstimmung derSchwerpunkte einer Reihe betrifft.
    Dazu kommen 30 mehrseitige Beratungstests der Neuanmelder zur Korrektur - neben meinen anderen 9 Korrekturen, die zwischen dieser und nächster Woche anfallen.


    Was kann ich machen? Wo kann ich eisparen? Was kann ich ändern? Ich stehe noch am Anfang, aber ich hasse diesen Job: Es ist müßig jeamndem, der nicht lernen will etwas beizubringen und noch viel müßiger jemandem das Fußballspielen beizubringen, der nicht einmal laufen kann!

  • Ach du liebe Zeit! Und ich hatte dir zu die Daumen gedrückt, dass du einen guten Einstieg hast!


    Ich würde folgendes machen:


    Klasse 1: Ganz ruhig bleiben. Gib ihnen eine Aufgabe, die sie machen müssen und die benotet wird. Das verschafft dir Zeit und du bekommst erste Leistungseinblicke. Außerdem schaffst du "Aktenlage", indem du Noten hast. Wenn du das regelmäßig machst, werden sie entweder an die Arbeit kommen - tja, oder eben mit ihren 5en und 6en leben müssen, aber DU bist abgesichert und kannst ganz locker bleiben.


    Klasse2: Ganz ruhig bleiben. Anschreiben, dass du die Minuten notierst, in denen du keinen Unterricht machen kannst und diese werden dann nachgearbeitet und benotet. (Muss ja nicht bei dir sein, es reicht ja, wenn du ihnen eine saftige Aufgabe gibst, die sie bei einer anderen Aufsicht erledigen müssen) Wer weiterhin stört, den würde ich bitten, doch ins Sekretariat zu gehen und sich eine Abmeldung zu holen, wenn er doch so offensichtliches Desinteresse an der Schule habe. Alles ruhig und sachlich und souverän. Mit klarer, lauter Stimme. Ggf. Sitzordnung ändern. Einzelplätze einrichten.


    Zu den Korrekturen: Mache dir eine Tabelle mit den Inhalten und den Punkten, die zu erreichen sind und dann mache Kreuze. Rein rechnerisch die Summe ermitteln, ohne großen "pädagogischen Spielraum". Augen zu und durch, es ist ein Spurt, danach wird es entspannter! (Warum liegen so viele Klausuren bei euch so dicht beieinander? Kann man das nicht entzerren?


    Was die Beratungstests angeht, davon habe ich gar keine Ahnung. Wozu sollen die dienen?


    Ich sage meinen neuen Schülern immer, dass wir nicht mehr im Kindergarten sind und ich nur freiwillige Leistungen beurteile. Wer sich nicht selber meldet, der muss dann eben mit seiner 5 im Mündlichen leben können! - Klingt hart, die Schüler machen auch immer große Augen, aber es funktioniert! Ich sage ihnen ca. alle 4-6 Wochen meine mündlichen Einschätzungen und dann meckert auch keiner mehr, wenn die Endnote eben schlecht ist! Ja, ein etwas dickeres Fell ist hilfreich! Erstmal etwas Druck machen. Die Zügel lockern kann man später immer noch.


    Waren denn die restlichen 2 Stunden wenigstens erfreulich?

  • Ach du liebe Zeit! Und ich hatte dir zu die Daumen gedrückt, dass du einen guten Einstieg hast!


    Ich würde folgendes machen:


    Klasse 1: Ganz ruhig bleiben. Gib ihnen eine Aufgabe, die sie machen müssen und die benotet wird. Das verschafft dir Zeit und du bekommst erste Leistungseinblicke. Außerdem schaffst du "Aktenlage", indem du Noten hast. Wenn du das regelmäßig machst, werden sie entweder an die Arbeit kommen - tja, oder eben mit ihren 5en und 6en leben müssen, aber DU bist abgesichert und kannst ganz locker bleiben.

    Ich fürchte, es wird dann einen Schnitt von 4 geben. Das fällt doch dann af mich zurück!


    Klasse2: Ganz ruhig bleiben. Anschreiben, dass du die Minuten notierst, in denen du keinen Unterricht machen kannst und diese werden dann nachgearbeitet und benotet. (Muss ja nicht bei dir sein, es reicht ja, wenn du ihnen eine saftige Aufgabe gibst, die sie bei einer anderen Aufsicht erledigen müssen) Wer weiterhin stört, den würde ich bitten, doch ins Sekretariat zu gehen und sich eine Abmeldung zu holen, wenn er doch so offensichtliches Desinteresse an der Schule habe. Alles ruhig und sachlich und souverän. Mit klarer, lauter Stimme. Ggf. Sitzordnung ändern. Einzelplätze einrichten.

    Sie machen keine Aufgaben, egal unter welchen Unständen, weder zu Hause noch in anderen Stunden.


    Mit der Abmeldung das habe ich auch schon gesagt, aber es interesiert sie nicht! Nichts interessiert sie!


    Zu den Korrekturen: Mache dir eine Tabelle mit den Inhalten und den Punkten, die zu erreichen sind und dann mache Kreuze. Rein rechnerisch die Summe ermitteln, ohne großen "pädagogischen Spielraum". Augen zu und durch, es ist ein Spurt, danach wird es entspannter! (Warum liegen so viele Klausuren bei euch so dicht beieinander? Kann man das nicht entzerren?

    Wie meinst du das genau mit den Kreuzen?
    Ich mache mir immer einen Erwartungshorizont, wobei ich jedesmal merke, dass er noch zu optimieren ist!


    Was die Beratungstests angeht, davon habe ich gar keine Ahnung. Wozu sollen die dienen?

    Sie sollen den Schülern eine Einschätzung über das, was sie können und nicht können geben! Super, gell? Zudem sie da schon längst angemeldet und angenommen sind!


    Ich sage meinen neuen Schülern immer, dass wir nicht mehr im Kindergarten sind und ich nur freiwillige Leistungen beurteile. Wer sich nicht selber meldet, der muss dann eben mit seiner 5 im Mündlichen leben können! - Klingt hart, die Schüler machen auch immer große Augen, aber es funktioniert! Ich sage ihnen ca. alle 4-6 Wochen meine mündlichen Einschätzungen und dann meckert auch keiner mehr, wenn die Endnote eben schlecht ist! Ja, ein etwas dickeres Fell ist hilfreich! Erstmal etwas Druck machen. Die Zügel lockern kann man später immer noch.

    Ich habe auch bereits 6er verteilt und ihnen gesagt - interessiert sie offenbar nicht.


    Waren denn die restlichen 2 Stunden wenigstens erfreulich?

    Okay! Englisch ist nicht das Lieblingsfach der HöHas, aber die Klasse mag ich!

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