Oberstufengymnasium direkt nach dem Ref?

  • Hallo,


    ich beende demnächst mein Ref und bin dabei, mich nach Stellen umzusehen. Dabei bin ich auf folgende Alternative gestoßen: Ein Oberstufengymnasium, wo es nur die Klassen 10-13 gibt (nicht 100% Oberstufengymnasium also). Ich finde diese Schulform sehr interessant, weil mir die Arbeit und der Unterricht in den höheren Klassen am meisten Spaß macht. Ich denke auch, dass ich dort viel besser bin als in den unteren Klassen, was mein Lehrerkönnen angeht. Ich weiß jetzt aber nicht, ob ich wirklich schon direkt nach dem Ref an so eine Schule gehen soll (falls es denn überhaupt klappt, aber es sieht nicht ganz schlecht aus...). Hat das irgendwelche Nachteile, falls ich später mal die Schule wechseln will? Sagen wir mal, ich bleibe dort 10 Jahre, werden dann alle anderen Schulen sagen, Sie haben ja gar keine Erfahrung in der SekI, Sie können wir nicht nehmen, oder ist das egal? Da ich auch mit dem Gedanken spiele, mich in der Zukunft mal für's Ausland zu bewerben, mache ich mir solche Gedanken. Hat da vielleicht sogar schon jemand Erfahrung mit?

  • Ich kam nach dem Referendariat an eine FOS/BOS (also 11. bis 13. Klasse). Hatte zunächst Vorteile:
    - meine didaktischen / pädagogischen Fähigkeiten waren im Studium nicht wirklich entwickelt worden ... ältere Schüler sind da etwas einfacher zu handhaben (fand ich)
    - Unterrichtsvorbereitung beschränkt sich auf drei Jahrgangsstufen


    Ich habe mich aber dann nach drei Jahren wieder an ein Gymnasium versetzen lassen ... ein Grund (unter anderen) war, dass ich mir nicht vorstellen konnte, 30 Jahre und länger nur in drei Jahrgangsstufen zu unterrichten. Zu viele Inhalte eines meiner Fächer, die mich sehr interessieren, wären einfach weg gefallen (Geschichtsstoff begann an der FOS mit Napoleon ... also keine Antike, kein Mittelalter). Mir würde das langweilig ... immer nur Napoleon bis Wiedervereinigung ...


    Bei Deiner Fächerverbindung sehe ich diesen Nachteil evtl. nicht so stark. Auch dass Oberstufenschulaufgaben in Sprachen viel aufwändiger in der Korrektur sind, trifft Dich nicht ... von daher sehe ich keine großen Nachteile.

    • Offizieller Beitrag

    Ich unterrichte auch an einer reinen OS - und (außer manchen melancholischen Anfällen, wo ich den Unterricht bei "den Kleinen" vermisse) schätze es sehr: eine angenehme, ruhige und konstruktive Areitsatmosphäre und ein inhaltlich immer wieder abwechslungsreices Arbeiten.


    Mit E/D hab ich natürlich die Korrektur***fahrkarte, aber nach 10 Jahren hilft da die Routine und Erfahrung. Betrifft dich bei deinen Fächern ja eh nicht so. Fachlich muss man halt was drauf haben, ansonsten ist es ein wirklich gutes Arbeiten.


    Ob man Jahre später noch in die Mittel/unterstufe wehcseln kann/will, hängt eher von einer persönlichen Disposition ab - das Lehren an sich verlernt man nicht, bzw man lernt eh immer neu/immer dau / immer um (hoffentlich!!).

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Vielen Dank für die Antworten. Das hört sich doch alles ganz gut an. Ich denke auch, dass ich zurechtkommen werde. Fachlich habe ich schon was drauf, bilde ich mir ein :) Ich muss ja sowieso mal abwarten ob es klappt, aber wenn sie mir eine Stelle anbieten würde ich glaube ich nicht nein sagen.

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