Beiträge von DeadPoet

    Ich erlebe das unterschiedlich.


    Allerdings ist der eine Punkt evtl. tatsächlich eine Alterssache ... bei mir (Mitte 50) gab's schon eher Ärger daheim, wenn ein Lehrer sich über mich auch nur im Ansatz beklagte und man glaubte garantiert dem Lehrer mehr als mir (was nicht immer gerechtfertigt war ...).

    Ja, still und leise innerlich, aber wenn der Tutor und die Schulleitung daneben sitzt, weiß ich nicht, ob es eine so gute Idee ist, sich selbst in die Pfanne zu hauen?

    Von "in die Pfanne hauen" hat keiner was gesagt. Arrogantes Auftreten bzw. Uneinsichtigkeit kommt aber auch nicht gut - und ich bin schon überzeugt,m dass Tutor und SL erkennen würden, wenn Du falsch, aber der Vater richtig liegt. Fehler eingestehen ist ein positiver Aspekt.


    Edit: Ich bin der festen Meinung, dass es bzgl. Unterricht verschiedene Wege zum Ziel gibt. Wenn der Ansatz des Vaters ggf. durchaus bedenkenswert ist, kann man ihm das sagen und dann dennoch erklären, warum man es lieber anders macht (weil das der Klasse besser liegt, weil das mir als Lehrperson besser liegt usw.).

    Noch was. Ich bin ja ohne VD im Schuldienst und es lief anfangs recht holprig.

    Was mache ich, wenn der Vater mich auf Probleme der Unterrichtsinhalte hinweist.

    Wie reagiert man da?

    Sage ich dann "Ich denke, dies können Sie nicht einschätzen."

    Oder wie, wenn Kritik am Unterricht geübt wird (vom Inhalt).

    Ich bedanke mich für die Rückmeldung.

    Ich überlege kurz, ob der Vater nicht evtl. richtig liegen könnte.

    Ich mache mir durchaus über meinen Unterricht Gedanken und kann erklären, warum ich bestimmte Dinge so mache - das tue ich dann auch.

    Falls der Vater gute Argumente hat, lohnt es sich, sie zu berücksichtigen ("So habe ich das noch gar nicht gesehen, aber das ist natürlich ein guter Punkt ...")

    Natürlich kann man auf sein eigenes Wissen verweisen, aber "Ich denke, das können Sie nicht einschätzen" ist unglaublich arrogant, denn das weißt Du ja gar nicht.

    Ich muss aber jetzt auch mal was loswerden: Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn man nicht ständig sofort fragen würde "muss ich" / "darf ich", sondern mal einfach jenseits aller Gesetzestexte vernünftig miteinander umgehen würde.

    Auch wenn mich der Vater nervt, das grundsätzliche Recht auf einen Termin hat er. Ich nehm ja selber viel persönlich und es geht mir näher, als es sollte, aber vielleicht sind wir manchmal zu empfindlich oder vermuten gleich immer "ach, das wird schlimm".

    Ich bin krank => arbeitsunfähig. Nein, ich MUSS während der Krankheit keine dienstliche Korrespondenz beantworten. Aber - wie schon gesagt - ein partnerschaftlicher Umgang (auch wenn das von Eltern oft nicht erwidert wird) wäre für mich, kurze Nachricht mit "Im Moment nicht im Dienst (an der Schule), setze mich in Verbindung sobald ich es wieder bin bin."

    Und man sollte sich ernsthaft bemühen, bei den Terminen mit den Eltern - auch wieder fair und partnerschaftlich - zusammen zu kommen. Natürlich darf man Gegenvorschläge machen, aber "Der Termin liegt außerhalb meiner Unterrichtszeit" ist für mich kein Grund, solche Vorschläge von vornherein abzulehnen. Ich habe als Arbeitszeit nicht nur meine Unterrichtszeit (ja, ich weiß: Vorbereitung, Korrekturen usw ... aber Elterngespräche gehören halt auch dazu). Auch der Vater hat wohl einen Beruf und kann nicht immer ... evtl. gibt es einen Termin den man finden kann, der beiden angenehm ist, aber wenn es schwer wird, fahre ich halt mal eher an die Schule.

    Nein, Du musst nicht antworten, aber ich fände es schon im Rahmen des vernünftigen Miteinanders (auch wenn das von der Tochter oder auch dem Vater nicht gespiegelt wird), wenn man eine kurze Nachricht an den Vater schreibt, dass Du Dich zur Zeit nicht im Dienst befindest und Dich wegen des Termins in Verbindung setzen wirst, wenn Du wieder an der Schule bist.

    zwei nette Klassen, ein toller Mentor ... und einer, der Dir nichts beibringt (aus Deiner Sicht), Dich aber auch nicht runtermacht ... es gibt viel, viel Schlimmeres. Da hast Du tendenziell eher Glück gehabt.


    Aber: Ich bin mir nicht sicher, ob es Dir zusteht, ein Urteil wie "er hat keine Ahnung von Planung" zu fällen ... Das kann so sein, aber ob man das nach kurzer Zeit beurteilen kann, ist für mich zweifelhaft.

    Am Samstag 2 bis 4 Unterrichtsstunden im Ref vorbereiten? Und das haben Sie getan? Am Samstag 2 bis 4 Unterrichtsstunden im Ref vorbereiten?

    Ja. Und auch der Sonntag war nicht immer "frei". Ich hatte ein halbes Jahr im Ref, da war ich an einer Schule in München. Wohung und Ehefrau waren mit dem Zug zwei Stunden weg. So kurzfristig wie das Ministerium plante, war eine Wohnung in München (die auch noch erschwinglich gewesen wäre) nicht zu finden, ich bin also jeden Tag mit dem Zug nach München - mehr als zwei Stunden hin, mehr als zwei Stunden zurück. Um 5 Uhr aufstehen, um 16-17 Uhr war ich wieder daheim. Dann begann die Vorbereitung für den nächsten Tag ... die endete wenn es blöd lief nicht vor 22 Uhr, dann fiel ich ins Bett (Vorbereitung während der Zugfahrt - das konnte ich nicht ... war noch die Zeit vor Tablet und Smartphone und da fehlten z.T. Materialien und gerade Striche brachte ich während der Zugfahrt nicht hin ...).

    Diese wenig schönen Erfahrungen mache ich auch, grundsätzlich sind aber nicht alle Schülerinnen und Schüler so.

    Andererseits ...

    Ich konnte dieses Jahr wegen Erkrankung nicht hin, habe aber allen, die ich im Kurs hatte, über unsere Lernplattform geschrieben, dass ich krank bin und ihnen alles Gute wünsche. Sie wissen auch aus den letzten Jahren, dass gerade dieses Jahr für mich gesundheitlich nicht einfach war.

    Reaktionen / Antworten / Wünsche "Gute Besserung" etc ... 0 von 22. Und eigentlich dachte ich, wir wären gut miteinander ausgekommen und sie haben auch alle ihr Abi generell und vor allem in meinem Fach bestanden.

    Zugegeben, nach dem Abi schaut wohl keiner mehr auf die Lernplattform, aber fast alle hatten ihre email damit verknüpft - ich kann mir nicht vorstellen, dass die gleich nach dem Abi alle ihre Kontaktdaten gelöscht haben.

    Naja, wenn Du die Posts nicht liest, ist das schon klar, dass Du wenig nützliche Infos aus dem Forum ziehst ... klassischer Fall von selbst in den Fuß geschossen.

    Das ist nicht so geistreich, wie du denkst: pubertierende Schüler stellen nämlich den Großteil deiner sozialen Kontakte dar. Inwieweit dir die „erwachsene“ Welt bekannt ist, verbleibt unbekannt (Antwort: gar nicht, vgl. deine Fächer). Insoweit hier im Forum SuS angedichtet (sic!) wird, sie durchschauen alles, sei dir gesagt: auch (kleine) Refs durchschauen so einiges. Die Fähigkeit des Sich-Maskierens ist beschränkt, und geübte Schauspieler erkennt man an den Details und dafür braucht man Wissen oder Scharfsinn — beides ermangelt den SuS und den KuKs (ausgesprochen „cucks“).


    Im Fakepost vom TE scheißt sich in der Geschichte die Person in die Hose ein, weil ein 18-Jähriger jammert, da seine Spielekonsole abhandengekommen ist. Jeder mit etwas Lebenserfahrung bemerkt intuitiv das Machtverhältnis. Man muss schon sehr unreif sein, die Situation so zu lösen, wie hier vorgeschlagen wurde: der wird jetzt u.U. erst zur ernsthaften Bedrohung gemacht.


    Insofern kann es dir auch gleichgültig sein, ob ich ein (angehender) Kollege von dir werden können (das ist aus verschiedensten Gründen abwegig). Allein die Äußerung ist schon peinlich, als ob deine Meinung eine Rolle spielte. Da ist dir wohl das egalitär-kindliche im Selbst durchgebrannt.

    Mein Beitrag war nicht "geistreich" gemeint, aber dass Du das nicht erkennst, wundert mich nicht. Es war eine reine Beobachtung meinerseits. Pubertierende Schüler stellen nicht unbedingt den Großteil meiner sozialen Kontakte dar (das mag bei Dir - als Mitglied dieser Gruppe - anders sein). Und ich bewege mich wohl schon länger ziemlich gut durch die "erwachsene Welt", in die Du allerdings erst reinwachsen musst.

    Man könnte fast meinen, so wie Du jetzt auf den OP eingehst, DU wärst der 18Jährige, dessen Spielkonsole abhanden gekommen ist.

    Und nein, es wäre mir nicht gleichgültig, jemanden wie Dich als Kollegen zu haben und zum Glück ist das dann wohl "aus verschiedensten Gründen abwegig." Ich hatte schon Kollegen wie Dich (meinten, sie wären die Einzigen mit Durchblick, das Gottesgeschenk für die Pädagogik etc ... sie kamen weder im Kollegium, noch unter Schülern gut an und sind recht schnell wieder aus dem Beruf verschwunden). Allerdings ... in meinem ursprünglichen Beitrag war nie die Rede davon, ob ich Dich als angehenden Kollegen haben will oder nicht - Lesekompetenz-Schwächen treten ja hier nicht das erste Mal bei Dir auf.

    Meine Meinung spielt in der großen Welt keine Rolle - genausowenig wie Deine. Äußern dürfen wir sie allerdings beide hier. Ob Du wirklich weißt, wovon Du redest, wage ich angesichts der Aussage über mein "Selbst" sehr zu bezweifeln.

    So wie manche (eigentlich nur einer) hier schreiben (schreibt), habe ich eher einen pubertierenden Schüler vor meinem geistigen Auge, als einen (angehenden) Kollegen.

    Mein Frau hat die letzten Jahre als "Aushilfslehrkraft" (sie hat beide Staatsexamen) an einer Schule gearbeitet (Teilzeit). Nach einer bestimmten Zahl von Jahren darf sie nicht weiter beschäftigt werden, da sie sonst Anspruch auf eine Planstelle haben könnte. Also hat sie sich als "freie Bewerberin" um eine Anstellung beworben.

    Gespräch mit einer Dame vom Ministerium lief dann so, dass meine Frau

    a) zunächst mal keine Teilzeit machen könne weil

    b) sie 2 Jahre Probezeit hätte (nochmal: meine Frau arbeitet seit mehreren Jahren an einer Schule in Teilzeit und hat beide Staatsexamen bestanden).


    Ende vom Lied: Das Ministerium wird ohne meine Frau auskommen müssen, da diese kein Verlangen nach sowas verspürt und wir es finanziell nicht brauchen. Wenn die das bei mehreren Leuten so machen, brauchen sie über Lehrermangel nicht mehr klagen.

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