1. Mal eine Referendarin - Wer hat Tipps?

  • Hallo zusammen,


    bekomme in diesem Schuljahr zum ersten Mal eine Referendarin (RP). Wer von euch ist denn schon erfahrener Mentor/Mentorin und hat Tipps, die ich beachten sollte?
    Frage mich z. B. ob ich schonmal einen Ordner anlegen sollte, indem ich dann meine Beobachtungen notiere etc.


    Vielen Dank für eure Hilfe!
    Sally 79

  • ja, solltest du, da können auch gleich die entwürfe für die besuche und unterlagen vom seminar hinein.


    außerdem soltlest du (meiner erfahrung nach) mit der laa gemeinsam eine art rückmeldebogen entwickeln, den du während der stunde in stichpunkten ausfüllst, denn nicht nach jeder stunde von ihr wirst du ihr eine umfassende rückmeldung geben können und wichtiges ist vielleicht bis mittags schon wieder aus dem kopf.


    außerdem: die werden ständig kritisiert - ist ja auch wichtig, um daraus zu lernen, aber: denke immer auch an die positiven rückmeldungen.


    nimm' sie ruhig sofort mit rein in die unterrichtsplanung, damit sie lernt, vom ziel - zur einheit - zur stunde zu planen.

  • Da schließe ich mich gleich mal mit an. Ich bekomme auch im kommenden Schuljahr meine erste LAA.


    Habt ihr euch solche Beobachtungslisten selbst erstellt oder bekommt ihr die über die Seminarleitung?

  • die entstehen immer in zusammenarbeit mit der laa, orientiert an den arbeitsschwerpunkten. anfangen würde ich mit der zeitlichen stundengliederung, den phasen und zielen. weitere punkte sind aktive lernzeit, lerneffizienz, material, arbeitsauftrag, zieltransparenz, gewählte methode - alternativen...

  • Ich betreue schon seit einiger Zeit Lehramtsanwärter an unserer Schule. Es hat sich bewährt, gemeinsam einen Reflexionsbogen zu entwerfen, mit dem die Reflexion vorbereitet werden kann. Zur Stundenbeobachtung habe ich kein Ratser entworfen, sondern erwarte, dass mir vor der Stunde ein Schwerpunkt genannt wird, auf den ich besonders achten soll. Ganz wichtig ist am Anfang, die Regeln und Absprache innerhalb des Kollegiums zu verdeutlichen, z.B. wie zu verfahren ist, wenn man krank wird (Wen muss ich anrufen? Wen muss ich informieren, was den Vertretungsunterricht angeht? Wo muss ich meine Krankmeldungen abgeben, Schule, Ausbildungsseminar?), wo befindet sich welches Material in der Schule usw. Ich bitte die Anwärter immer zu Beginn des Schuljahres, an einem Elternabend teilzunehmen, den sie passiv verfolgen können, um gewappnet zu sein, wenn sie sich selber auf einem Elternabend vorstellen müssen. Insgesamt muss man immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass jeder aus seiner Ausbildung das Beste machen muss und dafür selber verantwortlich ist. Mit Aussagen wie "Das hat mir aber keiner gesagt" wird man zu keinem guten Abschluss kommen. Man muss selber gucken, fragen, machen. Aus einem konkreten Fall habe ich gelernt, dass man Mut haben muss, als Mentor rechtzeitig Schulleitung und Seminarleitung ins Boot zu holen, wenn zu viel schief oder gar nicht läuft, es keinerlei Fortschritte gibt usw. Nicht jeder, der ein Lehramtsstudium gemacht kann, kann wirklich Lehrer werden. Das muss man aber so rechtzeitig wie möglich äußern und nicht erst 4 Monate vor der Prüfung Alarm schlagen.

  • Hallo Sally,
    beschnuppert euch erstmal ;)


    Wichtig sind die alltäglichen Dinge der Schule - was läuft wie, also ein Schnupperkurs in der Schule.


    Die Seminarleiter lernt man mit der Zeit kennen und kann sie dann auch besser einschätzen. Am Anfang ist es wichtig, Mut zu machen und zu signalisieren, dass eine Ansprechperson da ist (aber niemand, der einem die Arbeit abnimmt). Du musst für dich entscheiden, wie du die Mentorenschaft handhaben möchtest (immer erreichbar, feste Termine, u.s.w.)


    Reflexionsbögen sind sehr gut und sollten immer auf den Seminarschwerpunkt abgestimmt sein. Ich denke, dass ich den einen oder anderen noch gespeichert habe. Bei Interesse...PN ;.)


    LG
    isa

  • Und solche "Kleinigkeiten" wie
    Sitzplatz für sie / ihn, Fach beschriften, Schlüssel organisieren, deinen kopierten Stundenplan, eine Klassenliste, Geburtstagsliste vom Kollegium, das Schulprogramm zum Einlesen, weitere Infos die wichtig sind ....
    finde ich für den Einstieg noch wichtig.

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