21.09. TV-Tipp: Ausreichend - Kurzfilm über einen Referendar

  • Hallo,


    ich habe gerade die Wiederholung eines Kurzfilms auf Arte gesehen, der für unsere Berufsgruppe recht interessant ist. Für viele von euch mag er eine Art Rückblick sein, für andere wieder ein kleiner Vorgeschmack auf die Zukunft ;)

    Zitat

    "Ausreichend" ist die Geschichte eines jungen Referendars, der davon überzeugt ist, ein guter Lehrer zu werden. Seine Ideale werden auf eine harte Probe gestellt.

    Zitat

    Jakob Hansen ist angehender Lehrer. Er unterrichtet an einem Kölner Gymnasium Deutsch, unter anderem in einer Oberstufe. Dort soll er in wenigen Tagen auch eine Lehrprobe abhalten, die für seine Examensnote entscheidend ist. Motiviert nimmt Jakob mit der Klasse "Woyzeck" von Büchner durch.


    Bei seinen Schülerinnen, vor allem der hübschen Lisa, kommt der junge Referendar mit den dunklen Locken gut an. Das allerdings sieht ihr Mitschüler Lionel, der heimlich in Lisa verliebt ist, überhaupt nicht gerne. Frustriert über seine Chancenlosigkeit bei der gut aussehenden Mitschülerin setzt er alles daran, dem Referendar wo er nur kann eins auszuwischen.


    Dies führt schließlich dazu, dass Jakob Lionel mit seinem Vater zum Gespräch bestellt. Für Lionel steht danach fest, dass er alles daran setzen wird, Jakob in der Lehrprobe scheitern zu lassen ... (via Kurzschluss von arte )


    Ich habe nur diesen Trailer hier gefunden, finde aber das kurze Interview mit der Regisseurin deutlich besser, da dort auch Szenen des Films reingeschnitten sind. Ich finde, dass die Situation des Referendars sehr gut dargestellt ist. Er befindet sich im Zwiespalt - einerseits weiß er, dass er nicht zulassen kann, dass die Schüler so mit ihm umgehen. Andererseits will er sie nicht weiter anheizen und eigentlich auch nicht der uncoole Lehrer sein. Auch die total chaotische Examensstunde, in der er die Klasse überhaupt nicht unter Kontrolle hat und nicht den richtigen Umgang mit der Situation findet. Alles sehr plastisch und nachvollziehbar dargestellt. Bin immer noch ganz begeistert! :)


    Der Film läuft noch einmal am 21.09. um 14.10 Uhr und am 28.09. um 04.05 Uhr (ebenfalls auf arte). Ihr solltet also unbedingt mal eure Aufnahmegeräte programmieren!

    Einmal editiert, zuletzt von immergut ()

  • Ich finde, dass die Situation des Referendars sehr gut dargestellt ist.


    Naja. Sicher ist das eine Situation, vor der Referendare immer etwas Angst haben, ich habe es aber in 8 Jahren als Referendar, Referendarsbetreuer und Kollege nicht ein einziges Mal miterlebt, dass Schüler einen Referendar in einer Lehrprobe bewusst sabotiert haben. Und das bei einer sicher dreistelligen Zahl Lehrproben. Selbst bei den wenigen Referendaren, die einen katastrophalen Unterricht gehalten und sich den Schülern gegenüber unmöglich verhalten haben, gab es dann schlimmstenfalls mal so etwas wie eine passive Verweigerungshaltung aber das auch eher im normalen Unterricht, in Examensproben hat sich dann immer noch der ein oder andere Schüler zusammengerissen, so dass immer eine gewisse Unterrichtsbeteiligung zu Stande kam.

  • .... dass DIESE Situation eine absolute Ausnahmesituation ist, ist mir schon bewusst. Darauf bezog sich meine Aussage auch gar nicht ausschließich. Ich finde vielmehr, dass die Unsicherheit und Anspannung sehr gut dargestellt wird. Nicht nur in dem UB, sondern generell. Es liegt so eine gewisse Atmosphäre in der Luft. Der Handlungsstrang mit dem eifersüchtigen Schüler ist natürlich total überzeichnet, klar! Trotzdem find ich den Film gut.

  • Ich fand den Film recht unterhaltsam. Allerdings war es eher ein kurzer Spielfilm, mit einigen wenigen realistischen Zügen.

  • Ich fand den Film sehr deprimierend. Und immer grau und Winter...Naja, ich versteh auch nichts vom Filmemachen.
    Gott sein Dank ist mein Alltag trotz Migrationshintergrund-Schülern und HauptMittelschule nicht so! Ich kann mir nciht vorstellen, dass das den Alltag am Gymnasium trifft.
    Hier kann man sich den Film ansehen
    Gruß
    Anna

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