Beamtenzukunft

  • Jap da stimme ich zu immergut...


    man kann also mal zusammenfassen, dass Beamte im Regelfall den Angestellter mit der Pension nicht schlechter- aber auch nicht bessergestellt sind und vice versa! DIe VBL dürfte vieles ausgleichen bei einer vollen Stelle.


    Problematisch wird das ganze im Teilzeitbereich. Hier sind genaue Vergleiche kaum möglich. Wesentlicher Punkt der Beamtenpensionen ist auch, dass diese jederzeit abgesenkt werden könnten wenn es die Haushaltslage erfordert (oder gibts hier Bestandsschutz?)....


    Unterm Strich lohnt sich der Angestelltenstatus also kaum....außer man will flexibel bleiben....wesentlicher Nachteil des Angestellten ist das monatliche Nettogehalt, von dem man locker als Beamter auch noch zusätzliche Altersvorsorge betreiben kann (etwa ein Haus errichten).....(Rechenbeispiel oben)...


    in diesem Sinne...

  • @ immergut: Danke für den Hinweis, normalerweise denke ich daran auch, aber ich war so in Eile, weil ich um 18.00 Uhr bei einer Kollegin zur Feier ihrer Pensionierung eingeladen und schon sehr spät dran war :prost: .


    @ chressi: Also ich würde keinem mehr den freiwilligen Verbleib im Angestelltenverhältnis raten, obwohl die Entscheidung für mich persönlich immer noch ok ist. Wie erwähnt, die volle Flexibilität hat man durch das Kündigungsrecht im Beamtenverhältnis noch stärker als im Angestelltenverhältnis, denn hier ist man an Kündigungsfristen gebunden. Die Nachversicherung in der Rentenversicherung erfolgt bei der Entamtung für lau, d. h. Arbeitgeberanteile werden nachentrichtet und die nicht einbehaltenen Arbeitnehmeranteile (die den Angestellten monatlich vom Gehalt abgezogen werden) gibts obendrauf. An der Rente wird ja nun auch schon lange rumgebastelt, auf jeder Vorausberechnung steht auch immer, dass diese nicht verbindlich ist.


    Hauskauf, Autoversicherung usw. gabs für mich allerdings auch zu den Beamtenkonditionen (hat man mir jedenfalls so gesagt), ÖD reichte dafür aus.


    Das alles schreibe ich nicht aus Neid (wird mir gerne mal unterstellt), sondern damit niemand diesen Schritt allzu leichtfertig macht.


    Allen ein schönes Wochenende mit möglichst wenig Korrekturen
    wünscht die Angestellte


    Da fällt mir noch ein: Eine Nachversicherung durch die VBL gibts sicher nicht, das wäre dann doch ein Nachteil der nachträglichen Entamtung.

  • Man sollte auch mal bedenken das knapp 200 000 von 750 000 lehrern in deutschland angestellt sind, also garnicht so wenige....auch hier wird eig. immer noch sehr gut verdient im vergleich zu vielen anderen Berufsgruppen, wobei das stark verallgemeinert ist, das Naturwissenschaftler sicherlich mehr verdienen könnten als Geisteswissenschaftler in der Wirtschaft....aber nach ein paar Jahren kommt man auch auf seine 2300eur netto im tv-L was nicht soo schlecht ist....

    • Offizieller Beitrag

    Bei solchen Zahlen (200000 von 750 000) (Hast du bitte eine Quelle? sind es Vollzeitstellen? Sind es "feste Stellen" oder absolut alle LehrerInnen? Sind es die Zahlen von allen Menschen oder auf Vollzeitstellen gerechnet?)) sollte man aber bitte eins bedenken: regionale Zahlen.


    Wenn in Brandenburg (ich nenne nur ein Bundesland, das ich im Osten kenne) 50:50 verbeamtet / angestellt sind, okay. In ein paar Jahren wird es 20:80 in einigen neuen Bundesländern sein.
    Aber in einem Kollegium im Westen, sieht es anders aus, wenn 1 oder 2 (!!!) von 50 Planstellen angestellt sind. Die LehrerInnen, die dazu kommen, haben zumindest evnetuell vielleicht die Perspektive, mal auf eine Beamtenstelle zu wechseln, oder haben sich bewusst dafür entschieden, Vertretungsstellen zu machen (gar nicht so wenig, wie man denkt. Wechselnde Stundenzahl jedes Jahr, Sek I-LehrerInnen, die am Gym sein wollen, Leute, die in der Nähe bleiben wollen, und eben finanziell nicht davon abhängig sind...


    DAS ist doch ein gewaltiger Unterschied. und 600-800 Euro Netto Unterschied für dieselbe Arbeit und denselben Status...??


    Chili

  • Die Zahlen kommen von der Uni an der ich gerade bin....lassen sich aber auch googeln wenn man sich die aktuellen Tarifverhandlungen zu Gemüte führt bei denen von Tv-L die Rede ist von dem auch 200 000Lehrer betroffen sind. NRW hat bspw. einen ganzen Schwung voller Angestellte...warum auch immer....


    edit: es ging hier auch primär um die Pension chili, da ist die Lage nicht ganz so dramatisch bzw. die Rente + VBL


    edit2: lies mal meinen Beitrag weiter oben, dort steht auch das der Nettounterschied im Berufsleben das Hauptproblem ist... 800Eur sind es zwar nicht, aber zumeist 500 (nach Abzug PKV)

    • Offizieller Beitrag

    Das hat glaube ich stark mit den Vertretungsstellen zu tun.


    An meiner NRW-Schule gab es ca. 60-70 LehrerInnen. 50 Planstellen. Also 50 "reguläre" LehrerInnen, 4 angestellt auf einer Planstelle.
    Wenn viele reduzieren, hat man viele Vertretungslehrkräfte. Da in NRW JEDER jederzeit ohne Angabe von Gründen reduzieren kann, ist es vielleicht einfacher als anderswo? (Vermutungen...)


    Dass die Gewerkschaften natürlich auch für die Vertretungslehrkräfte kämpfen, ist aber legitim, erhöht den Druck :)


    Chili

  • Guten Morgen,


    in der Rechnung in Post 1 wird ja aber der Umstand, dass der Netto Betrag beim Beamten während der aktiven Zeit ca. 700€ höher ist nicht mit einberechnet.
    Da geht dann zwar noch die PKV weg, nichts desto trotz hat man über 40 Jahre im Jahr rund 4000€ mehr gehabt für erweiterte Vorsorge oder guten Wein ;)
    Insofern relativiert sich das auch wieder ganz stark.


    Dass man wenige angestellte Schulleiter oder andere höhere Posten sieht, muss man auch bedenken.


    Der finanzielle Nachteil der angestellten Lehrer ist nach wie vor sehr deutlich und meiner Meinung nach einigermaßen frech.

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