NRW - Franz Q1/Q2 "Vivre avec notre voisin à l'Ouest" - Abgrenzung des Themas und generell ABI-Anforderungen NRW

    • Offizieller Beitrag

    Coucou!


    Ich sehe den Wald vor lauter Bäume nicht mehr. Zu viele Themen und Ideen, zu wenig Zeit, irgendwie schaffe ich es nicht, für mich zu klären, WAS relevant ist.
    Vorab: eine Oberstufe haben wir so selten, dass Absprachen mit KollegInnen nicht so einfach sind. Werde mich nach den Ferien umhören, aber hoffentlich kann mir jemand hier kurz in die richtige Richtung schubsen.


    Unter dem Halbjahresthema "Vivre avec notre voisin à l'Ouest" stehen "les relations franco-allemandes" und "l'engagement commun pour l'Europe".
    WAS soll ich mir denn alles unter "relations franco-allemandes"?
    Fange ich bei Charlemagne an? Spätestens bei Napoleon halte ich es für wichtig, nur: in welcher Tiefe?
    Materialen wie das Einfach Französisch Heftchen "la France occupée et la résistance" sind echt super detailliert. Mir ist zwar klar, dass das Thema an sich vielleicht in irgendeinem Bundesland eigenes Thema war aber weitere Materialien zum 19. und 20. Jahrhundert halten sich in Grenzen (keine offensichtlichen gefunden).


    Oder konzentriere ich mich tatsächlich fast nur auf den 2. Weltkrieg und danach?
    Wie macht ihr das?


    und die noch wichtigere Frage: was müssen im Prinzip die Kids in 2 Jahren können?
    Ich meine, es ist mein erstes Mal Abitur in NRW, beim Ref in NDS waren wir zwar auch ein bisschen aufgeregt, was als Thema dran kommt, aber durch die verbindlichen Lektüren und den "passe-partout" gab es relativ wenig Spielraum und es war natürlich klar, die SchülerInnen müssen den Inhalt der Werke kennen und so weiter. Jetzt frage ich mich, was meine AbiturientInnen inhaltlich WISSEN müssen und was wirklich relevant ist.


    Dass ich natürlich möglichst viele unterschiedliche Formate innerhalb des Themas bearbeite, ist klar, aber vom Wortschatz ist es auch interessant, ob ich das 19. Jahrhundert bearbeite oder quasi nur noch den Elysées-Vertrag.


    Ich bin echt verwirrt bei meiner Planung, bin also dankbar für jeden Impuls!
    chili

  • Salut,


    aus meiner, wenn auch begrenzten Erfahrung, denn wir haben leider nicht viele Abiturienten im Fach Französisch, kann ich Dich etwas beruhigen. Bisher konnten die Abiturtexte alle mit etwas gesundem Menschenverstand bearbeitet werden - Faktenwissen (wie in einer Geschichtsklausur) war darüberhinaus fast nicht notwendig.
    Ich habe über die Frz-Dt- "Erbfeindschaft" gesprochen, in dem Rahmen kurz (nur ein paar Sätze) Napoleon und den Krieg 1870/71 gestreift und dann das Schwergewicht auf die Kriege, bzw. die Entwicklung im 20. Jhd. gelegt. besonders der 2. WK war Gegenstand der bearbeiteten Texte, dazu bieten die Themenhefte zahlreiche Anregungen, die besonders die "relations" behandeln (z.B. collaboration...), ich habe da nach Interesse ausgewählt, man kann einfach nicht alles machen. Sichere ab, dass die Daten bekannt sind und die groben hist. Fakten, alles weitere sollte mit gesundem Menschenverstand zu erschließen sein. Wichtig ist nach meinem Gefühl die Enwicklung nach dem 2. WK (Wurzeln der heutigen EU), der Elysee-Vertrag und die Bedeutung für das eigene Leben sollten besprochen werden, ebenso die Probleme, die sich in jüngster Zeit ergeben: die Gefahr, dass das gegenseitige Interesse erlahmt, der Mangel an Bereitschaft, sich mit der frz. (bzw. deutschen) Sprache zu beschäftigen
    Des weiteren habe ich die "relations" nicht rein historisch betrachtet sondern eine Auswahl von Texten zu Wirtschaft, Liebe, Klischees (bei Klett gibt es ein Dossier zu den relations, in der Ecoute finden sich auch immer mal wieder interessante Artikel...) bearbeitet.
    Wie Du sieht: ein buntes Potpourri. Ich habe zu den unterschiedlichen Themenkomplexen zentrale Vokabeln sammeln lassen, aber eine extreme Spezialisierung auf Einzelthemen vermieden, dafür sind die Themenvorgaben zu schwammig. Bisher hatten wir in den Klausuren wirklich Glück... naja...

    • Offizieller Beitrag

    Danke!


    Horizons habe ich auch, einiges erscheint mir ehrlich gesagt sehr niedriges Niveau (weil ich eben nicht genau weiß, was verlangt wird).
    Ich habe das Klett-Büchlein mit Vokabeln zu "les relations franco-allemandes" und schreibe jetzt fleißig Vokabellisten ab, mal sehen, ob die SchülerInnen es zu "würdigen" wissen. Bei uns sind viele in der Oberstufe der Meinung, dass Vokabellernen und Vokabeltests voll out sind.
    Aber ich will ja sprachlich gute und schön differenzierte Arbeiten lesen ;)


    chili

  • Bonjour,
    da das sprachliche Anforerungsniveau eher sinkt als steigt, sind meine Schüler auch schon mit einfachen Texten gut beschäftigt - leider... Das Problem mit dem Vokabellernen kenne ich auch, meine Schüler sind leider oft der Meinung, dass sich dieses lästige Problem mit der in der Sek II gestatteten Benutzung des zweisprachigen (!) Wörterbuches erledigt habe - ich habe schon Schüler gehabt, die in Klausuren fast jedes Wort des vorgegebenen Textes nachgeschlagen haben! Das kann ja nichts werden!
    Schwierig / ungewohnt wird für die jetzt kommenden Jahrgänge auch die mündliche Prüfung, die eine Klausur ersetzen wird. Erkundige Dich bei der Fachkonferenz wie das bei euch gehandhabt werden soll und auch, wie diese im Unterricht vorbereitet wird und welche Klausur ersetzt wird. Wichtig sind auch die Kompetenzbereiche, die kombiniert in den Klausuren überprüft werden müssen, wir haben dafür einen genauen Plan festgelegt, das müsste es bei euch auch geben.

  • Ich habe zu dem Thema auch Karikaturen bearbeitet. Hier gibt es ein Buch mit Zeichnungnen von Plantu: "Drôle de peuple! - Komisches Volk!" - Dessins sur l'Allemagne.

    • Offizieller Beitrag

    W

    Bonjour,
    da das sprachliche Anforerungsniveau eher sinkt als steigt, sind meine Schüler auch schon mit einfachen Texten gut beschäftigt - leider... Das Problem mit dem Vokabellernen kenne ich auch, meine Schüler sind leider oft der Meinung, dass sich dieses lästige Problem mit der in der Sek II gestatteten Benutzung des zweisprachigen (!) Wörterbuches erledigt habe - ich habe schon Schüler gehabt, die in Klausuren fast jedes Wort des vorgegebenen Textes nachgeschlagen haben! Das kann ja nichts werden!


    Ja, davon habe ich auch gehört. Eine Sprach-Kollegin von mir wird von den Schülern "befürchtet" / "gehasst" / "belächelt", was auch immer, weil sie eben Vokabeltests schreiben lässt (und der Schnitt fast immer unter 4 liegt, der Kurs lernt nichts daraus...).
    der Kurs soll sehr gut gut, einige könnten locker LK nehmen (gibt es aber nicht), aber manchmal weiß man eben nicht, was eine 1 ist. Die abgebende Kollegin hat sehr wenige Vokabeltests schreiben lassen...


    Zitat


    Schwierig / ungewohnt wird für die jetzt kommenden Jahrgänge auch die mündliche Prüfung, die eine Klausur ersetzen wird. Erkundige Dich bei der Fachkonferenz wie das bei euch gehandhabt werden soll und auch, wie diese im Unterricht vorbereitet wird und welche Klausur ersetzt wird.


    Ungewohnt für die Schüler ist sie zwar noch, aber die hatten schon eine dieses Jahr in der EF, war glaube ich für sie in Ordnung.
    Ich muss mich noch genauer damit auseinandersetzen, aber ich dachte, die kommende Q1 "dürfte" eine mündliche Prüfung machen, "müsste" aber nicht? (ist zwar geplant, aber trotzdem...)


    Zitat

    Wichtig sind auch die Kompetenzbereiche, die kombiniert in den Klausuren überprüft werden müssen, wir haben dafür einen genauen Plan festgelegt, das müsste es bei euch auch geben.


    Gibt es noch nicht, müssen wir noch verabschieden, weil - wenn ich mich nicht täusche - betrifft es mich nicht, sondern die kommende EF...


    chili

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe zu dem Thema auch Karikaturen bearbeitet. Hier gibt es ein Buch mit Zeichnungnen von Plantu: "Drôle de peuple! - Komisches Volk!" - Dessins sur l'Allemagne.


    Oh, Danke!
    Karikaturen sind immer super, erfordern aber natürlich sehr viel Hintergrundswissen. Zumindest in den meisten Fällen.
    Ich gucke mal, ob ich von Plantu ein paar Sachen finde. Ich versuche, meinen Kauf von Materialien langsam einzudämmen. Ist nicht nur unglaublich viel, sondern wird auch quasi nie wieder verwendet...


    chili

  • Bonjour!


    Ein paar Französischkollegen - sehr schön."
    Also generell ist das so eine Sache mit dem Lhrplan bzw. den Vorgaben. Die Themen sind echt weit gefasst. Z.B. "Conceptions de vie" empfand ich als relativ schwierig. Habe dann viele Chansons und den Film "Mon pire cauchemar" genommen. Zu dem Thema der deutsch-französischen Beziehungen habe ich u.A. Au revoir les enfants gemacht. Dann habe ich noch vom Tomi Ungerer "A la guerre comme à la guerre" in Auszügen benutzt. Des Weiteren habe ich Texte aus den Oberstufenwerken verwendet. In Parcours ist eine schöne Übung zu geschichtlichen Aspekten der Beziehungen, die eigentlich das Wichtigste zusammenfasst.
    Das Niveau der SuS sinkt, sie hatten bei mir zu nichts Bock. Am schlimmsten war das Thema Sarte "Huis clos". Das zog sich wie Kaugummi. Viele Fehler in den Klausuren, und ganz oft aus der Grundgrammtik. Viel zu hohe Anforderungen des Landes und viel zu wenig Zeit für die ganzen Themen.

  • "Huis Clos" in einem LK könnte ich mir evtl. vorstellen, aber meine GKs waren immer überfordert (sprachlich und oft leider auch inhaltlich) - auch von dem ewig langen "Un aller simple" - ein Drittel des Buches hätte gelangt; die durchaus vorhandene Komik und Ironie haben meine Schüler nicht erkannt.
    Mal sehen, wie es jetzt ohne vorgeschriebene Lektüren wird.

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