Zweifel- Chancen mit Kombination und bisherigen Noten?

  • Hallo zusammen,


    ich bin momentan im 3. Semester und studiere Lehramt für Berufskollegs in den Fächern Deutsch und Sozialpädagogik in NRW.
    Mittlerweile mache ich mir was meine Chancen angeht viele Sorgen und überlege auch mein Studienfach zu wechseln. Ich habe bisher alle Prüfungen bestanden und die zwei Noten, die ich für Module bekommen habe, waren beide 2,0. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob 2,0 nun gut ist oder nicht?
    In meiner einzigen mündlichen Prüfung sagte eine Dozentin zu mir, dass ich eine super Praktikerin wäre, diese Seite für den Master aber völlig aufgeben müsste und mich mehr der Wissenschaft widmen sollte. Das hat mich ziemlich nachdenklich gemacht.
    Vielleicht kann mir irgendwer bei meinen Zweifeln helfen? Ist eine 2,0 wirklich so schlecht? Habe ich Chancen mit meinen Fächern? Ich bin total verunsichert.

  • also erstmal zu den chancen. es kommt immer drauf an, was man sonst noch zu bieten hat. an fhigkeiten, erfahrungen usw. es gibt so viele möglichkeiten sich durhc außerstudentische aktivitäten bessere chancen zu machen. z.b. arbeit im verein, auslansaufenhalte an schulen oder etwas anderes, kurse, besondere hobbies, praktische erfahrungen, die nicht pflicht sind, ehrenamte usw usw .... also chance is für mich immer relativ :)


    wieso sagt deine dozentin, dass du es für den master schwer haben wirst? ich versteh das problem an deiner situation irgendwie nicht so. (bin auch erst im 1. semester vllt deshalb haha) kannst du das bitte noch mal genauer schildern, warum du denkst du solltest wechseln bzw aufgeben?! :_)

  • Für NRW bitte diese Bedarfsprognose durchlesen:


    http://www.schulministerium.nr…rbeitsmarkt/Prognosen.pdf


    für die Einordnung der Noten kannst du dir die aktuelle Warteliste aus Bayern ansehen (umfasst Absolventen von ca. diesem und letztem Jahr, davor wurden noch viele direkt Eingestellt):


    http://www.km.bayern.de/downlo…siale_warteliste_2014.pdf



    aus Interesse: du studierst in NRW? Hat man euch bei Beginn eures Studiums nicht über diese Bedarfsprognose unterrichtet?



    Generell gilt natürlich, dass man bei gefragten Kombis (Physik/Info, Mathe/Physik etc.) auch mit durchschnittlichen Noten und ohne Zusatzqualis eine Stelle bekommt. Bei vollkommen überlaufenen Kombis, z.B. Deutsch/Geschichte, bringen dir bei durchschnittlichen Noten auch Zusatzqualis nicht viel. Und dann gibt es das breite Mittelfeld an Kombis... (da kann mit mit Deutsch als Fremdsprache etc. und uneingeschränkter Mobilität noch Dinge reißen).



    Edit:


    Falls du mit Sozialpädagogik den Eintrag "Pädagogik für Gymnasien" meinst: offenbar sehr schlechte Karten, da du das große Fach mit den schlechtesten Chancen (Deutsch) mit dem kleinsten Fach mit den schlechtesten Chancen (Pädagogik) kombinierst. Das ist in NRW offenbar noch ungünstiger als Deutsch/Geschichte. Ohne sehr gute Noten dürfte es Probleme geben eine Stelle zu bekommen. Alternative: kannst du das ganze noch auf Berufsschullehramt "umbauen"?

  • In SH ist Pädagogik an Berufsschulen / berufliches Gymnasium Mangelfach:
    http://www.gesetze-rechtsprech…=G&toc.poskey=#focuspoint


    Und nebenbei: Was machst du dir eigentlich mit ner 2,0 solche Sorgen? Deutsch wird wohl (leider) nie irgendwo Mangelfach sein. Aber alle, die ein durchschnittlich gutes 2. Staatsexamen gemacht haben (wie ich zB) kriegen auch was, selbst mit Deutsch als Fach (so zumindest meine Erfahrung / ohne Gewähr!). In SH zählt das 1. Staatsexamen im Übrigen sowieso nicht mit ins 2. Staatsexamen. D.h. wenn du erstmal einen Ref.platz hast, werden die Karten eh neu gemischt.
    Und um einen Ref.platz zu kriegen, hat man mit einem Mangelfach zwar etwas bessere Chancen (das wird bei uns nach Punkten berechnet, die sich aus der Note und evtt. Punkten für Mangelfach zusammensetzen).
    Also ganz ehrlich, wenn jemand zwischen Mathe und Deutsch schwankt, würde ich in jedem Fall zu Mathe raten. Aber in Kombi mit Pädagogik hättest du in SH (und ich glaube auch in HH) sehr gute Chancen...

  • Zitat vom Ministerium NRW über die Einstellungsprognosen bis 2030 im Bereich Berufskolleg:

    Zitat

    Dessen ungeachtet bieten Fachrichtungen wie Maschinentechnik, Elektrotechnik, Technische Informatik, der Bereich Gesundheit sowie die Erzieherausbildung nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre dauerhaft hervorragende Einstellungschancen, während in der Fachrichtung Wirtschaft insgesamt der Markt eher ausgeglichen ist.

    Sozialpädagogik zählt zur Erzieherausbildung und sofern du SozPäd als berufliche Fachrichtung studierst, hast du definitiv gute Chancen auch in NRW unterzukommen, mit Gymnasialpädagogik hingegen sieht es sehr bitter aus.


    Hier noch einmal etwas aus "Perspektive: Lehrer/in am Berufskolleg - Nordrhein-Westfalen":


    Also keine Panik auf der Titanic.

  • Hallo zusammen,


    ich bin momentan im 3. Semester und studiere Lehramt für Berufskollegs in den Fächern Deutsch und Sozialpädagogik in NRW.
    Mittlerweile mache ich mir was meine Chancen angeht viele Sorgen und überlege auch mein Studienfach zu wechseln. Ich habe bisher alle Prüfungen bestanden und die zwei Noten, die ich für Module bekommen habe, waren beide 2,0. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob 2,0 nun gut ist oder nicht?
    In meiner einzigen mündlichen Prüfung sagte eine Dozentin zu mir, dass ich eine super Praktikerin wäre, diese Seite für den Master aber völlig aufgeben müsste und mich mehr der Wissenschaft widmen sollte. Das hat mich ziemlich nachdenklich gemacht.
    Vielleicht kann mir irgendwer bei meinen Zweifeln helfen? Ist eine 2,0 wirklich so schlecht? Habe ich Chancen mit meinen Fächern? Ich bin total verunsichert.


    Soweit ich weiß, ist Sozialpädagogik im Moment ziemlich gefragt an den Berufskollegs. Ein Bekannter von mir würde gerne die Schule wechseln und man lässt ihn nicht gehen, weil er eben dieses gefragte Fach hat.


  • In meiner einzigen mündlichen Prüfung sagte eine Dozentin zu mir, dass ich eine super Praktikerin wäre, diese Seite für den Master aber völlig aufgeben müsste und mich mehr der Wissenschaft widmen sollte. Das hat mich ziemlich nachdenklich gemacht.
    Vielleicht kann mir irgendwer bei meinen Zweifeln helfen? Ist eine 2,0 wirklich so schlecht? Habe ich Chancen mit meinen Fächern? Ich bin total verunsichert.

    Vielleicht hast du das ja missverstanden und die Dozentin weist dich darauf hin, dass du im weiteren Verlauf deines Studiums wissenschaftlicher an die gesamte Sache rangehen solltest, falls du so eine praktische Ader hast? Ich würde das jetzt nicht direkt als Miesrederei interpretieren oder dass deine Noten unterdurchschnittlich sind (2,0 kratzt doch schon an "sehr gut" ?), sondern als einen Hinweis darauf deine Taktik in Hinblick auf den Master und die spätere Tätigkeit zu ändern. Praktisch arbeitet man in der Sozialpädagogik nun einmal im Erzieherjob, in der Heilerziehungspflege, in sozialen Diensten, Jugendämtern, Altenheimen etc. was du vermutlich ja auch alles aus deiner vorangegangenen Praxis wissen wirst. Und möglicherweise will dir die Frau Dozentin einfach bewusst machen, dass du mit dem Lehramtsstudium aus diesen alten Schuhen aussteigen und das alles nun mehr aus der Vogelperspektive betrachten musst.

  • also erstmal zu den chancen. es kommt immer drauf an, was man sonst noch zu bieten hat. an fhigkeiten, erfahrungen usw. es gibt so viele möglichkeiten sich durhc außerstudentische aktivitäten bessere chancen zu machen. z.b. arbeit im verein, auslansaufenhalte an schulen oder etwas anderes, kurse, besondere hobbies, praktische erfahrungen, die nicht pflicht sind, ehrenamte usw usw .... also chance is für mich immer relativ :)

    Wie kommst Du darauf, dass solche Dinge für die Einstellung in den staatlichen Schuldienst irgendeine Relevanz hätten?




    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • In unserem aktuellen Seiteneinsteigerseminar sitzen 2/9 Leuten, die mit Sozialpädagogik eingestellt wurden. Das Fach hat im Moment(!) anscheinend ziemlichen Mangel - zumindest am BK. Ganz entspannt sein.


    Ein Master ist immer theoretischer als ein Bachelor, zumindest in der Theorie. Einfach weitermachen. Ich habe bei meinem Studium den Übergang von Bachelor zum Master gar nicht gemerkt. Ist der gleiche Krams.

  • Danke für die vielen Antworten. Ich studiere nicht für das Gymnasium, sondern für das Berufskolleg, also die berufliche Fachausbildung (Erzieherausbildung). Mich hat die Geschichte ziemlich demotiviert. Von der Bedarfsprognose hat uns niemand etwas an der Universität gesagt.
    Ich weiß nicht, was meine ehemalige Dozentin damit genau gemeint hat, aber sie hat mich selbst zum Nachdenken gebracht und nun muss ich gucken, wie ich mich weiter orientiere. An euch alle trotzdem vielen Dank. :rose:

  • Danke für die vielen Antworten. Ich studiere nicht für das Gymnasium, sondern für das Berufskolleg, also die berufliche Fachausbildung (Erzieherausbildung). Mich hat die Geschichte ziemlich demotiviert. Von der Bedarfsprognose hat uns niemand etwas an der Universität gesagt.
    Ich weiß nicht, was meine ehemalige Dozentin damit genau gemeint hat, aber sie hat mich selbst zum Nachdenken gebracht und nun muss ich gucken, wie ich mich weiter orientiere. An euch alle trotzdem vielen Dank. :rose:


    Zu der Aussage der Dozentin:
    - Es ist die Aussage von nur einer Person ... inwieweit diese fundiert ist, weiß man nicht
    - Es ist auch immer die Frage, warum Dozenten an der Uni sind ... die Gründe können u.a. sein, dass sie mit der Praxis nicht so klar kommen, sich für die Praxis nicht so interessieren, nicht gerne 'an der Basis' unterrichten, ...

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