Feststellung/Hilfe Dyskalkulie möglich ?

  • Hallo !
    Ist es Euch Lehrern möglich eine Rechenschwäche bei den Kindern zu erkennen ?
    Auf was achtet Ihr ? Wie geht Ihr damit um ? Welche Hilfen kann das Kind erfahren ?
    Würde mich sehr freuen, wenn Ihr Eure Erfahrungen mitteilen würdet. Auch würde mich interessieren, ob in Eurem Bundesland bei Dyskalkulie benotet wird oder nicht.
    Vielen Dank.
    Schulkind

  • Antwort einer Nicht-Lehrerin, die privat mit Dyskalkulie-Kindern arbeitet:


    -systematisches Abprüfen der Rechenfertigkeiten eines Kindes abgestimmt auf die Klassenstufe im intensiven Gespräch mit dem Kind


    -dabei nicht wichtig das Ergebnis (weshalb ich dem Kind auch nicht sage, ob Ergebnis falsch oder richtig- allein ermutigende Bestätigung: DU machst das prima!), sondern der vom Kind erklärte Rechenweg.
    "Erzähl`mir, wie du rechnest!" ->Nur das lässt Rückschlüsse zu auf wirkliche Rechenfertigkeiten und mögliche Missverständnisse /Denkfehler.


    Zeitaufwand je nach Klassenstufe ca: 30 min (Ende Klasse 1) - 90 min (Klasse 4/5)


    Merke: Wer zählt, rechnet nicht!


    "Gute Förderung" holt das Kind dann da ab, wo das Kind steht, wo die Lücke ist!


    Kann auch bei einem 5.Klässler bedeuten, im ZR bis 10 wieder zu beginnen, wenn die Zahlzerlegung bis 10 nicht automatisiert ist.


    Ob Lehrer in dieser Weise "Lücken" feststellen können? Ich meine schon. Das Kind in einer entbehrlichen (und eigenen Freistunde) Stunde aus dem Unterricht holen, mit ihm in einen ungestörten Raum gehen und dann los.....



    LG cecilia

    • Offizieller Beitrag

    Mal eine ganz blöde, laienhafte Frage (bei meinen Sprachfächern bin ich da wirklich nicht bewandert):
    Ist Dyskalkulie nicht nur Rechenschwäche, sondern eine richtige Rechenblockade? Ähnlich wie bei Legasthenikern stellte ich mir bis jetzt nach den Berichten und einem Präzedenzfall in unserer Schule vor, dass das Gehirn einfach Schwierigkeiten hat, sich mit Zahlen auseinander zu setzen und sie sich zu merken.
    Lieg ich da ganz falsch?
    Liebe Grüße,
    Hermine

  • Hallo,


    ehrlich gesagt ist mir der Begriff zwar bekannt, aber in freier Natur noch nie begegnet. Damit meine ich: getestete Legastheniker gibt es fast in jeder Hauptschulklasse, aber ich hatte noch nie jemand, der auf Dyskalkulie getestet war. Und auch bis jetzt nur einen Fall, wo mich ein Test interessiert hätte.


    Mich würde jetzt auch mal interessieren, wie das in anderen Bundesländern ist.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

    • Offizieller Beitrag

    Wie gesagt, bei unserem Präsedenzfall war es so, dass das Mädel sprachlich supergut war, in Physik solala und in Mathe grauenhaft schlecht. Es gab einen Dyskalkulietest, der fiel positiv aus und seitdem macht sie eine Therapie, die wohl nur langzeitig hilft.
    Einen Erlass wie bei LRS und Legasthenie gibt es in Bayern dafür nicht.
    Lg,
    Hermine

  • Nochmal Hallo !
    Schon mal Danke für Eure Antworten.
    Es geht hier um eine Rechenschwäche, bei der wie Cecilia sagte, zählend "gerechnet" wird. Das ist ab 10 schwierig ist, weil nur 10 Finger zur Verfügung. Mein Kind ist getestet und hat eine Rechenschwäche/Teilleistungsstörung. Vergleichbar mit Legasthenie nur halt im Rechnen. Mein Kind strengt sich waaaaahnsinnig an, versagt aber immer wieder. :(
    Eine Therapie ist auf ca. 2 Jahre + - ausgerichtet. Entscheidend ist, dass ab 3. Klasse ja bewertet wird. Das finde ich ungerecht, da in einigen Bundesländern bei LRS nicht oder entsprechend den Fähigkeiten benotet wird. Dies finde ich Re-schwachen Kindern gegenüber super ungerecht.
    Nochmal die Frage an Euch: Wie stellt ein Ma-Lehrer dies fest, bzw. wird während des Studiums dies gelehrt ? An den bisherigen Antworten stelle ich fest, dass dies wohl nicht so bekannt ist.
    Schon jetzt danke für weitere Antworten.
    LG Schulkind

  • Zu den möglichen Hilfen möchte ich einfach mal auf folgende neue Internetseite verweisen:


    http://www.kluki.de/uebung.html


    Die Betreiberin ist allein Mutter (eines betroffenen Kindes)..., kam als Userin aus dem GS-Treff auf den Gedanken, dass das, was sie nun sehr erfolgreich mit ihrem Kind macht, auch anderen Eltern und vor allem Kindern helfen könnte...


    So entstand diese Seite, die laufend ergänzt wird.


    Vor allem zeigt es, dass auch Eltern als nicht ausgebildete Lehrer ihrem Kind sehr gut helfen können, wenn sie ein wenig Anleitung dazu erhalten.


    LG cecilia

  • Hallo Schulkind,
    oft sagt man, dass eine Dyskalkulie mit Funktionsstörungen (Teilleistungsstörungen) einhergeht. Wer hat denn die Dykalkulie festgestellt?


    Meiner Erfahrung gibt es immer wieder Kinder mit Rechenschwächen, denen es schwer fällt, selber Strategien zu verfolgen, um Aufgaben zu lösen. Wenn du dein Kind begleitest und ihm hilfst, hat es gute Chancen weiterzukommen - nicht jeder muss Mathe studieren...


    Ich selber denke, dass ich auch eine Rechenschwäche habe, habe aber sogar MAthe in der Uni bestanden. Wichtig ist, dass ein geeignetes Material für dein Kind zur Verfügung steht und dass es nicht zu schnell auf der symbolischen Ebene (Rechnen mit nackten Zahlen) kommen muss. Wichtig ist Anschauungsmaterial und Handlungen.


    Außerdem ist eine vernünftige Diagnostik wichtig. Z. B. hat mein Sohn Probleme bei Richtungswechseln, die sich auch in Matheaufgaben auswirken, obwohl er die Aufgabenstellung versteht und bei anderen Notationsformen auch ausführen könnte. Einerseits übe ich natürlich die ihm schwer fallenden Aufgabenformen, andererseits wird das Problem auf krankengymnastischen Weg mitbeackert.
    flip

  • @ all und flip
    Zur Info: Mein Kind ist 8 Jahre alt und geht in die 2. Klasse.
    Die Dyskalkulie hat ein Psychologe festgestellt, weil es mir absolut keine Ruhe gelassen hat und wir Mittags immer einen riesen Stress hatten bei den Hausis. Auf mehrmaliges Nachfragen bei dem KL (ging etwa 1 Jahr) kam nur die Antwort: "Ja das wird schon. Mal kapiert es das Kind, mal nicht so, evtl. tagesformabhängig." Leider wird Mathe abstrakt gemacht, Rechenkette war verboten. Die saudoofe Hundertertafel ist absoluter Mist für mein Kind, generell ein Ergebnis/Zahl davor/dahinter. Tja, wenn man zählend rechnet kein Wunder. Aber Hilfsmittel wie o.g. Rechenkette, Abakus, Cuisaire-Staäbe = Fehlanzeige.
    Heute sage ich mir, hätte ich doch früher etwas getan und auf mein Gefühl und mein Kind gehört. (Habe immer gedacht ich bin vielleicht ein Hyper-Mutti). Hinterher ist man immer schlauer, aber welchen Preis hat mein Kind gezahlt. Ich bin so sauer, dass es leiden mußte/muß.


    @ all
    Gerne hätte ich von Euch auch die Fragen erläutert bekommen, in meinem 1. Beitrag.
    Schon jetzt vielen Dank.


    Schulkind

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe im Studium ansatzweise gelernt, worauf man bei Kindern mit vermeintlicher Rechenschwäche achten sollte (heißt noch nicht in der Praxis erprobt). Das, was ich ohne nachzuschauen noch behalten habe: Rechenstrategie (meist zählend oder Ziffernrechnen), können nicht oder schlecht rückwärts zählen (deshalb normalerweise mehr Schwierigkeiten bei Minus), oft fehlt das Stellenwertverständnis/ Einsicht ins Stellenwertsystem, können Aufgaben nicht oder nur teilweise aus dem Gedächtnis abrufen (kleines 1+1/ kleines EInmaleins).


    Wenn wirklich gar nichts hilft, dann könnte man sich sogar überlegen, die Zählkompetenz zu stärken und das richtige Ziffernrechnen beibringen, da beide Strategien sehr fehleranfällig sind (und was nützt es, wenn das Kind seine Strategien heimlich und damit unsicher anwendet).


    Gruß leppy

  • Hallo Schulkind!
    Den Antworten kannst Du es entnehmen: Ein Lehrer muss einen "guten Riecher" haben und ein entsprechendes Wissen.
    Ältere Lehrer wissen oft nicht einmal, was es für Lern-, Wahrnehmungs- und sonstige Störungen geben kann!
    Aber Lehrer sind auch nicht allein verantwortlich für einen Schulerfolg und deshalb müssen Eltern bei berechtigten Anliegen (positiv) hartnäckig bleiben - ich weiß, wovon ich spreche...


    Alles Gute wünscht die Musikatz`

    Musik ist die Stenographie des Gefühls.
    Tolstoi

  • Wie hat der Psychologe die Diagnose erstellt?


    In NRW wird ein Kind mit Rechenschwierigkeiten (auch mit festgestellter Legasthenie) benotet, allerdings habe ich viele Möglichkeiten, Noten individuell zu geben....


    Typisch ist, wie du sagst, dass es im zweiten Schuljahr auffällt, dass ein Kind Schwierigkeiten bei Zahlvorstellungen hat. Denn da kommt es in Bereiche, in denen man mit Zählstrategie nicht weiter kommt. Da ich erst in der zweiten Klasse meine eigene Klasse in Mathe übernommen habe, gibt es Eltern, die sagen: Nur bei Ihnen hat mein Kind Probleme mit Mathe, dabei ist es in der ersten Klasse so gut mitgekommen. Da muss ich erst einmal Elternarbeit machen und die Schwächen aufzeigen, die deutlich im Stoff der ersten Klasse liegen.


    Es gibt verschiedene Tests, um auf Rechenschwierigkeiten zu kommen.Wenn ich Kinder habe, die mir auffallen, dass sie noch lange zählen, Probleme haben, operativ zu rechnen, versuche ich, Teile aus diesen Tests abzuprüfen und den Eltern Hilfen zu geben.
    Warum den Eltern? Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es Kinder (fast) nur mit Elternhilfe schaffen, mit ihren (Rechen)schwierigkeiten klar zu kommen. Denn Kinder sind meist auch bequem, und wer nimmt da schon gerne die unbequemen Plättchen, Rechenketten, Stäbchen...., oft hilft nur eine Einzeltherapie. Kinder mit Rechenschwierikgeiten gleiten mir oft in Gesprächen, in denen es um Strategien gibt ab, weil sie nur schlecht folgen können (deswegen brauchen sie Arbeit in Kleingruppen, was aber u.U. der Klassengröße von 30 Kinder entgegen steht. Deswegen arbeite ich oft in den Pausen mit solchen Kindern, wobei mir viele entgegensetzen, dass die Kinder auch ein Anrecht auf Pause haben).


    Übrigens ergibt die "Dyskalkulie" kein einheitliches Bild. Ich glaube, dass viele Probleme ausgeschaltet werden würden, wenn in der ersten Klasse gründlicher gearbeitet würde.


    Es hört sich so an, als dass dein Kind mit dem Zahlenbuch gearbeitet hat?


    Ich glaube nicht, dass der Zug schon abgefahren ist, gezielte Förderung ist angesagt. Was schläft der Psychologe vor????


    Ich würde zuerst schauen, ob dein Kind die Konstanz der Menge verinnerlicht hat - eine Grundvoraussetzung:
    Lege ihm Muggelsteine auf den Tisch. 8 STück in blau, 8 Stück in rot. Wo sind mehr? (wie kommt das Kind zum Ergebnis?)
    Dann ziehst du die roten Muggelsteine vor den Augen des Kindes auseinander. Wo sind jetzt mehr (es kommt auf Begründungen an, nicht aufs Zählen). Kann es das noch nicht, auf alle Fälle viele Umschüttversuche starten a la Piaget (versch. Gefäße, überall soll gleich viel hinein, Wasserstand sagt nichts aus....).
    Dann würde ich mir das Buch oder das Video von Dürre besorgen und danach jeden Tag 15 Minuten rechnen üben - du wirst schnelle Erfolge sehen. Ich finde es für Eltern gut erklärt.


    Außerdem würde ich abtesten, warum die Rechenschwäche vorliegt. Mein Kind hat eben meiner Meinung nach ein gutes Rechenverständnis, wenn es aber um Richtungswechsel geht (z.B. Operatoraufgaben) hat er große Schwierigkeiten. Deswegen geht er jetzt in eine krankengymnastische Therapie, da die Schwierigkeiten auf darunter liegenden Gebieten (Teilleistungen) liegen.
    flip

  • :D:D:D
    Es ist natürlich Blödsinn, bei einem qualifizierten Beitrag ausgerechnet einen Tippfehler herauszufischen, aber ich fands so witzig:

    Zitat

    Was schläft der Psychologe vor????


    :D Ronja

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.

  • @flip
    Vielen Dank für Deine Antwort. Wie ich erfreulicher weise sehe hast Du genügend Kenntnis über dieses "Phänomen". (Wäre toll, wenn mehr Lehrer dies hätten.)
    Mein Kind macht jetzt Einzelunterricht (gerade gestartet) und die Therapeutin hat mit meinem Kind den ZAREKI-Test gemacht um festzustellen, wo der Kaasus-Knaktus ist. Tja, das Ergebnis war schon niederschmettern. Einige Gebiete total daneben oder Antwort: Weiss ich nicht.
    Mache mir derzeit Gedanken, wie man es erreichen kann, eine Gleichstellung der Dyskalkulie mit LRS zu erreichen. Lt. meinen Infos gibt es so einen Erlass bereits in Baden Württemberg. Stimmt`s ???


    Gebe die Hoffnung niemals auf und weiss, dass mein Kind es schaffen wird. Es muss einfach.


    Freue mich immernoch auf Antworten von Euch Lehrern, wo es so einen Erlass gibt, bzw. wie Ihr die Benotung vornehmen könnt in so einem Fall.


    Danke, Danke, Danke
    Schulkind

  • Hallo Schulkind,


    das müsste doch an deinem zuständigem Schulamt leicht herauszufinden sein, wie die Lage in deinem Bundesland ist, bzw. eigentlich weiter untern schon - Lehrer oder Schulleitung.


    Mir als Lehrerin wäre in dem Fall lieb, wenn ich von der Dyskalkulie einfach wüsste, damit ich nicht den Fehler mache, das Kind durch unpassende Bemerkungen wie "du musst einfach mehr üben", oder ähnliches noch mehr zu entmutigen.
    Bei vielen LRS-Kindern ist mir nämlich aufgefallen, dass allein das Zeigen von Verständnis und ein wenig Ermutigung der Situation schon ein bisschen Spannung nimmt und das Kind dann wenigstens keine Angsblockaden aufbaut.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Hallo Tina


    Habe eben im Profil mein Bundesland eingegeben. Sorry.
    Ich weiss, dass es in Nds keinen solchen Erlass gibt. Daher überlege ich ja auch aktiv zu werden. Schaun wir mal.


    Scheint mir, dass Du eine sehr nette Lehrerin bis und verständnisvoll mit "Deinen" Kindern umgehst. Toll, weiter so.


    @ all: Nochmals meine Bitte: Welches Bundesland hat oder hat nicht einen solchen "Dyskalkulie-Erlass" ???


    Danke. Schulkind :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schulkind,
    Bayern hat keinen solchen Erlass (jedenfalls noch nicht)- aber unser Schulpsychologe hat immer öfter damit zu tun und versucht zumindest für die Kinder einen Notenausgleich herauszuschinden. (z.B. Note 1 in Deutsch gleicht Note 5 in Mathe aus)
    Lg, Hermine

  • Liebe Schulkind-Mutter!
    Mein Beitrag wird Dir vielleicht im ersten Moment nicht hilfreich erscheinen - doch aufgrund ähnlicher und längerer Erfahrung mit dem schwammigen Phänomen Dyskalkulie kann ich Dir einen für Dein Kind wirklich hilfreichen Tip geben:
    Bleib` locker!
    Sobald Du Dich verkrampfst, Dich ärgerst, haderst oder gar verzweifelst, überträgt sich das negativ auf das Selbstwertgefühl Deines Kindes! Dyskalkulie ist eine Schwäche, okay. Mit der wird es leben müssen (und aus eigener Erfahrung heraus kann ich nur sagen, man lebt. Nicht schlecht *zwinker*.). Doch Dein Kind wird auch jede Menge Stärken haben und die solltest Du zu seinem Wohle sehen und unterstützen.


    Die Dyskalkulieerlasse gehen nicht parallel mit denen der LRS. Der hiesige Schulspycholigische Dienst (Berlin) sprach aber in unserem Fall von einem Ermessensspielraum der Schule. Und die Schule (Gymnasium), daß muss ich sagen, ist im Falle meiner Tochter zumindest interessiert und will sich kooperativ zeigen. Sicherlich auch eine Folge unseres frühen KOntakts und guten Verhältnisses zu den entsprechenden Lehrern.


    Die Welt geht nicht unter...


    Solltest Du Dich über die Belange Deines Kindes hinaus engagieren wollen, so kümmere Dich doch mal um den Bundesverband Dyskalkulie in Deutschland.


    Mitfühlende und positiv unterstützend gemeinte Grüsse von der Musikatzenmutter

    Musik ist die Stenographie des Gefühls.
    Tolstoi

    Einmal editiert, zuletzt von musikatze ()

  • @ Musikatzenmutter
    Danke für Deinen Beitrag. :D.
    Natürlich freue ich ich, dass mein Kind super gut ließt und schreibt, malt, singt, tanzt, Liedtexte auch in englisch mitsingt und soooo viel mehr. Dies sage ich auch immer und freue mich zusammen mit meinen Kind. Lobe es ganz doll. Auch in Mathe sage ich immer, dass es fast richtig ist. Ich bemühe mich immer eine positive Antwort/Sprache/Anregung zu geben, damit es nicht entmutigt wird, trotzdem weiter zu machen. Sage ihm wie gut es dafür andere Dinge kann. schulterklopf. Bei den Hausis bin ich schon länger absolut cool, verständnisvoll und absolut ruhig geworden, da ich nun das Problem kenne.
    @ all: Mit Interesse habe ich den neuen Erlass zu den "Schriftl. Arbeiten in allgem. bildenden Schulen" gelesen. Unter Punkt 2 und 5 könnte doch etwas für Dys-Kinder zu machen sein. Wie seht Ihr das ? Ist dort "pädagogische Freiheit" bei der Benotung drin ?


    LG Schulkind

  • @ Ronja, ich bin krank , wahrscheinlich Freudscher Versprecher, denke im Moment wirklich eher an Schlafen...


    @ schulkind:
    Hat der Psychologe sich bei seiner Diagnose nur auf den Zareki bezogen? Für mich steht im Zusammenhang auch immer die Frage, mit welchem Lehrwerk und mit welcher Methode wurde gelernt, denn einige Probleme sind m.E. auch auf das Lehrwerk zurückzuführen. Außerdem gibt ein Rechentest nur die Aussage, was wird nicht beherrscht, aber nicht die Aussage, warum klappt es nicht? Liegt evt. eine falsch entwickelte Strategie zugrunde? Hat das Kind eine Rechts-Links-Schwäche? Ganz viele Dinge könnten zutreffen....


    Unter www.schulpsychologie. de gibt es einen Artikel zur Rechenschwäche, evt. könntest ud dort auch eine Antwort bekommen über deine Frage des Nachteilausgleichs.


    Wichtig ist wirklich bei den Hausis ruhig zu bleiben, mit konkretem Material zu rechnen, was dir hoffentlich eure Trainerin gezeigt hat? Schreibe lieber dem Kind drunter, dass es nur die Hälfte macht und die alleine und handelnd. Sollte sich die Lehrerin nicht verständlich zeigen, würde ich die Hälfte ausrechnen und das Kind abschreiben lassen - zumindest für den Übergang. Mein Sohn bekommt immer so viel auf. Die Sachen, bei denen ich meine, dass er sie schon kann, unterstütze ich (ausschneiden, das kann er gut, Dinge einkleben, aufwendig ausmalen...), wenn ich merke, es reicht.


    Stärke dein Kind, mache ihm Fortschritte bewusst, denn es ist nichts verloren, Mitte des 2. Schuljahres lässt sich noch eine Menge wieder hinbiegen. Du wirst dein Kind wahrscheinlich nach Anweisung der Trainerin täglich trainieren, oder? Versucht Mathe in das Leben zu holen, es gibt viele Situationen, in denen man beiläufig Mathematisches Denken fördern kann: z.B. beim Lego-Bauen ,beim Fliesen putzen, beim Abtrocknen, Kochen, ...., wir sind viel eher geneigt, sprachliche Dinge im Alltag zu schulen. Ein netter Tipp:
    Gabriele Wunderlich, Hannelore Bares, Wo Kinder rechnen Lernen, Bd. 1, Zu Hause, der kleine Verlag.
    flip

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