Weg aus dem Burnout - Wiedereingliederung

  • Hallo,


    seit dem 05.3.2014 bin ich krank geschrieben und ich werde voraussichtlich am 7.1.15 meinen Dienst wieder antreten.


    Jetzt habe ich an euch die Frage was wichtig ist, bei einer Wiedereingliederung zu beachten. Ich muss dazu sagen, dass ich schwerbehindert bin.


    Wie kann ich mit den Eltern und Kindern an meiner Grundschule umgehen, wenn sie nach der Ursache des Fernbleibens fragen?


    Ich bin so froh, dass ich den Schritt in die Tagesklinik gewagt habe. Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und mir ein Netzwerk von Freunden aufbauen können. Aber ich habe große Angst vor der Wiedereingliederung und bin für jede Hilfe dankbar.


    Liebe Grüße
    Tamina

  • Hallo Tamina,
    schön, dass dir die Tagesklink geholfen hat und du auf dem Weg der Besserung bist.


    Ich kann aber deine Angst vor der Wiedereingliederung verstehen. Soweit ich weiß, müsste diese Phase zunächst mit einer verringerten Stundenzahl beginnen und du "fährst" nach und nach auf deine vorherige Pflichtstundenzahl wieder hoch. Auch ein Gespräch mit der SL (nimm dann bitte den Personalrat und einen Schwerbehindertenvertreter mit ins Gespräch) sollte anstehen (diese kann schauen, wie sie dich unterstüzten kann).


    Eltern und Schülern würde ich nichts über das konkrete Fortbleiben erzählen. Kannst du nicht sagen, dass du ein Art Sabbatjahr eingelegt hast?


    LG

  • Setze dich mit deinem örtlichen oder dem Bezirks-Schwerbehindertenvertreter in Verbindung. Die können dir genau sagen, wie das läuft.


    In den meisten Bundesländern muss zunächst (unter Einbeziehung des ÖSBV oder/und des Personalrats) ein Wiedereingliederungsgespräch oder BEM (berufliche Wiedereingliederungsmaßnahme) verlanlasst werden. Da soll der Dienstherr dir Angebote machen, die dazu führen, dass du sinnvoll wieder einsteigen kannst. Der PR oder SbV überwacht, dass es wirklich ein Angebotsgespräch wird. Dieses soll (in vielen BL) zu Beginn jedes Schuljahres erneut stattfinden und muss protokolliert werden.


    Lass dich da beraten, es gibt da viel zu wissen und auch einige Fallen, in die man tappen kann, wenn man die eigenen Rechte nicht kennt.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich kann mir gut vorstellen, wie krass so ein Wiedereinstieg ist. Allein
    für eine Auszeit braucht man einen riesen Batzen Mut! Ich kenne diese
    Aufregung sogar schon nach den Ferien. Je länger die Ferien, desto mehr
    grübele ich, ob ich überhaupt noch weiß, wie der Job so funktioniert...


    Eltern und Schülern muss man eine Krankschreibung gar nicht erklären. Kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendjemand nach dem Grund fragen wird, eher ob es dir wieder besser geht :)


    Ich glaube, mir würde am meisten Sorgen machen, dass ich wieder in alte Verhaltensmuster falle. Aber da dir deine Auszeit so gut tut, du neue Verhaltensmuster lernen konntest und für dich ein großes Stück weiter gekommen bist, wird der Neustart wirklich ein neuer Start werden. Vertraue darauf, dass du dich wieder sicher fühlen wirst, sobald du das Klassenzimmer betrittst und die Kinder von Silvester erzählen...

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