was dürfen GS LehrerInnen in Bayern?

  • Hallo nochmal,
    ich habe als Elternsprecherin der ersten Klasse GS Bayern demnächst ein Elterntreffen (ohne KL, wurde von den Eltern ausdrücklich gewünscht), bei dem auch "Hausaufgaben" und einige von den Eltern stark kritisierte Methoden der Klassenlehrerin Thema sein sollen.

    Es gab Einzelgespräche KL-Eltern und nachdem mich einige Eltern angerufen hatten, hatte ich auch mit der KL schon ein paar Mal gesprochen, auch die Schulleitung ist nun schon auf dem Plan, was denn da los ist, dass in einer ersten Klasse weit nach der "Eingewöhnungsphase" solche Probleme u.a. mit den Hausaufgaben bestehen, aber die Eltern wollten mit einer Ausnahme noch nicht an die Schulleitung herantreten.
    Da die KL sehr "festgelegt" in ihrer Art zu unterrichten ist und auch ziemlich schnell eingeschnappt, sind Gespräche wirklich schwierig.
    Kurzfristig gab es dann nach eingen Gesprächen auch mal Besserungen, aber insgesamt ist die Situation immer noch schlecht.
    Die KL hat vermehrt vorgeschlagen, dass einzelne Eltern auch unangekündigt jederzeit hospitieren könnten, ich habe die Eltern auch gebeten, dieses Angebot zu nutzen, aber leider hat keiner von diesem Angebot Gebrauch gemacht.


    Nach einiger Lektüre hier, bin ich mir nicht sicher, ob einiges, was hier von der KL im Unterricht angewendet wird nicht nur fragwürdig, sondern schlicht nicht zulässig ist.
    Bei einer Sache, die ich erst erfahren habe, bin ich vollends am Rotieren, aber der Reihe nach:


    Hausaufgaben, die nicht erledigt bzw. vergessen wurden, müssen als Strafe doppelt angefertigt werden.


    Generell müssen Aufgaben, die die Kinder in der Schule nicht schaffen, zu Hause nachgearbeitet werden - das ist, besonders für die langsameren Kinder wirklich schlimm, deren Tag fast nur noch aus Hausaufgaben besteht.


    Einige Kinder haben mit dem lauten Vorlesen Probleme, weil es ihnen peinlich ist, die KL spart scheinbar auch nicht an sarkastischen Kommentaren. (das betrifft auch meinen Sohn, der diese Situation wirklich verabscheut - übrigens brachten mich Beiträge in diesem Forum; weiss leider nicht mehr wo, aber vielen Dank an dieser Stelle; darauf, dass seine Leseunlust damit zusammenhängen könnte und seit wir ihn nach eigenem Mass "leise" lesen lassen, klappt das nach etwas über einer Woche schon überraschend gut)


    Die Lehrerin gilt als ausnehmend streng und macht sich gerne auch mal über SchülerInnen lustig. Einige der Kinder (besonders einige Mädchen) haben regelrechte Angst vor ihr, einige der Jungs kommen hingegen ganz gut mit ihr aus (ich kenne zwei, die allerdings zu Hause wenig bis keine "Grenzen" gesetzt bekommen, und nun regelrecht begeistert die Schule besuchen).


    Und jetzt der besonders harte Brocken, der mir im Magen liegt, quasi das Sahnehäubchen, das für mich ein deutliches Ende halbgarer diplomatischer Versuche meinerseits signalisiert:


    Ein "schwieriges" Kind (aus einem problematischen Elternhaus, das sich weder für Kind/er noch Schule etc. zu interressieren scheint, kurz, die Eltern sind eigentlich nicht ansprechbar) musste einen Tag lang ein Schild mit einer *sehr* diffamierenden Aufschrift tragen.
    Woran erinnert mich das bloss *schauder*.
    Ich habe das nur über meinen Sohn erfahren, der mir das kurz vor Ferienende erzählte, weil es ihn so beschäftigte und ihm nachhing, sein Schulkamerad bestätigte die Geschichte (nicht, dass ich ihm nicht geglaubt hätte, aber ich konnte es nicht fassen). Ganz schlimm auch: beide Kinder waren unsicher, sichtlich unwohl bei dem Thema, ob das Kind das nicht "verdient" habe.

    In meinen Augen schreit das geradezu nach Aufklärung...und genaugenommen sollte es doch auch mit der Klasse nochmal aufgegriffen werden (?).


    Wie sieht das vor allem auch schwarz-weiss mit dem bayrischen Schulgesetz aus, kennt sich da jemand aus? Ich habe zwar allerhand heruntergeladen, aber aus dem Schulgesetz allein werde ich zu diesen Themen nicht recht schlau.


    Liebe Grüsse,
    nuit_grise

  • Zitat

    Ein "schwieriges" Kind (aus einem problematischen Elternhaus, das sich weder für Kind/er noch Schule etc. zu interressieren scheint, kurz, die Eltern sind eigentlich nicht ansprechbar) musste einen Tag lang ein Schild mit einer *sehr* diffamierenden Aufschrift tragen.


    Das ist entwürdigend und verstößt damit klar gegen Bundesrecht.


    Zitat

    Die KL hat vermehrt vorgeschlagen, dass einzelne Eltern auch unangekündigt jederzeit hospitieren könnten, ... aber leider hat keiner von diesem Angebot Gebrauch gemacht.
    ...
    ...die KL spart scheinbar auch nicht an sarkastischen Kommentaren.


    Wenn ihr mehr über ihren Unterrichtsstil rausfinden wollt, müsst ihr schon hingehen. Immerhin dürft ihr spontan und unangekündigt kommen.



    Zitat

    Generell müssen Aufgaben, die die Kinder in der Schule nicht schaffen, zu Hause nachgearbeitet werden - das ist, besonders für die langsameren Kinder wirklich schlimm, deren Tag fast nur noch aus Hausaufgaben besteht.


    In NDS gibt es Erlasse zur Bearbeitungszeit der Hausaufgaben, gerade auch für die erste Klasse. Man muss aber langfristig auch überlegen, welche Konsequenzen ein Unterlassen des Nacharbeitens haben wird. Es wäre daher sicher sinnvoll, herauszufinden wodurch bei einigen (allen?) Kindern dieser Nachholbedarf entsteht. Also auch hier würde eine Hospitation Sinn machen.


    Viel Erfolg


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Hallo,


    du schneidest da eine ganze Reihe Dinge an.


    Kurzfristige Besserung nach Gesprächen finde ich schon mal gut. Solange das klappt, würde ich weitermachen. Langfristige Verbesserungen sind eher unwahrscheinlich.


    Über die Zeit, die auf Hausaufgaben verwendet werden darf, gibt es in den meisten Bundesländern Vorgaben. Allerdings ist es sehr schwer, das wirklich umzusetzen. Manche Kinder brauchen endlos, weil sie sich nicht wirklich konzentrieren. Man kann das ansprechen, vielleicht mal mit der Parallelklasse vergleichen, aber es kommt selten etwas Greifbares dabei heraus.


    Diffamierungen wie das Umhängen von Schildern mit entsprechender Aufschritt finde ich dagegen grenzüberschreitend. Das würde ich als Elternvertreter nicht dulden. Das Problem ist bei solchen Aktionen immer, dass die Schilderungen der Kinder meistens nicht ernst genommen werden. Mehr Erfolg als "Frau X. hat das und das getan oder gesagt" hat nach meiner Erfahrung "die Kinder haben Angst vor Frau X." Weil das etwas ist, was Eltern beurteilen können.


    Dann muss man noch beachten, was das Ziel der Kampagne sein soll. Verhaltensänderungen oder eine neue Lehrerin.


    Grüße Enja

  • Oh, Hilfe.....


    Was für Ungeheuerlichkeiten finden in der Schule statt?


    Schild um den Hals hängen? Das kann ich gar nicht fassen ....


    Aufgaben beenden, die in der Schule nicht geschafft wurden, ist bei uns Normalzustand. Es handelt sich aber nicht um seitenweise Nachholarbeit, sondern um ein paar Aufgaben.
    Sowie ich das von meinen Kindern erfahre, wird den Schülern eine gut angemessene Zeit gegeben, ihre Aufgaben zu erledigen. Ich habe auch ein Kind in der 1. Klasse, die macht auch mal gerne ein Schwätzchen......


    Es spricht für die Lehrerin, dass die Eltern jederzeit hospitieren können. Nur kritisieren, aber keinen Gebrauch davon machen, verstehe ich nicht?!? Das ist ein super Angebot...


    woman123

  • Hallo Remus,


    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 31.05.2005 06:45:
    Wenn ihr mehr über ihren Unterrichtsstil rausfinden wollt, müsst ihr schon hingehen. Immerhin dürft ihr spontan und unangekündigt kommen.


    Ja, das sehe ich auch so - bisher dachte ich, das sollten diejenigen Eltern nutzen, die vehement Probleme "im Unterricht" beklagen, aber wenn ich darauf warte, ist das Schuljahr um.


    Ich wollte mir auch als Elternvertreterin die Sache der Einzelnen nicht *zu* sehr zu eigen machen (siehe Hausaufgaben und andere Bereiche), wenn die betreffenden Eltern über das Stadium des Beklagens nicht hinauszukommen scheinen.
    Ich habe allgemeine Gespräche mit der KL geführt, wenn das die Eltern so wollten; in den Gesprächen mit ihr und den Eltern nach Lösungsansätzen gesucht, bislang schien jeder "mach mal" zu denken und sich entspannt zurückzulehnen. Rückmeldungen erhielt ich auch nur auf Nachfrage.
    Aber dieser Zwischenfall ändert das, und ich werde mich reinsetzen und selbst hospitieren.


    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 31.05.2005 06:45:
    In NDS gibt es Erlasse zur Bearbeitungszeit der Hausaufgaben, gerade auch für die erste Klasse.


    Für Bayern konnte ich da nichts in Erfahung bringen. ?(


    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 31.05.2005 06:45:
    Man muss aber langfristig auch überlegen, welche Konsequenzen ein Unterlassen des Nacharbeitens haben wird.


    *nick* das ist das Hauptargument der KL und nicht von der Hand zu weisen.


    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 31.05.2005 06:45:
    Es wäre daher sicher sinnvoll, herauszufinden wodurch bei einigen (allen?) Kindern dieser Nachholbedarf entsteht. Also auch hier würde eine Hospitation Sinn machen.


    *nick*, siehe oben.
    Nicht alle Kinder, im Gegenzug ist gut die Hälfte der Kinder ausnehmend leistungsstark (Aussage KL) und praktisch kein Kind "im Mittelfeld".


    Ich habe bereits zu Anfang des Schuljahres Versuche unternommen, probeweise eine "Hausaufgabenbetreuung" auf die Beine zu stellen. Mit einer Lehrerin in Erziehungszeit und unterstützt durch zwei freiwillige Eltern hätte sich das relativ einfach und unkompliziert realisieren lassen. (Der Testbetrieb wäre durch Spenden finanziert worden, ich hatte auch schon einen möglichen "Sponsor" für die Einkunftsschwächeren in petto).
    Die KL hätte da auch unterstützend mitgewirkt, zeigte sich sogar sehr angetan.
    Leider wurde diese durch die Schulleitung nicht unterstützt sogar explizit nicht gewünscht u.a. weil eine "schuleigene" HS-Betreuung in Planung sei und zum nächsten Schuljahr für alle umgesetzt werden soll
    (soll allerdings "auch" zum angeordneten Nacharbeiten genutzt werden, ob dann da ein Kind freiwillig hinmag bzw. sich von den Eltern hinschicken lässt, wag ich mal zu bezweifeln)
    Im Prinzip stünden keine Räumlichkeiten zur Verfügung (und, etwas ungehaltener: "ich könne das ja in meinem Wohnzimmer veranstalten" *seufz*), versicherungstechnische Schwierigkeiten etc.pp.. also Kommando Bimberle zurück :(


    In einem Fragebogen habe ich abschliessend versucht, Interesse und Bedarf der Eltern genauer und in Zahlen zu ermitteln (falls es doch wieder aufgegriffen wird). Die Reaktion der Eltern darauf war auch irgendwie eigenartig und stand in ziemlichem Missverhältnis zu den hier eingehenden Telefonaten, drei waren begeistert und signalisierten deutlich, dass sie Hilfangebote wünschen, für die möchte ich mich auch weiterhin gerne stark einsetzen, der Rest der Elternschaft, die Probleme bei den Hausaufgaben nennt, erscheint mir ablehnend bis skeptisch und hat nicht unbeträchtliche Anfordungen an die Form der Durchführung (nur erfahrenes, pädagogisch ausgebildetes Personal auf "neustem Forschungsstand"), die mich echt sprachlos machten. Für die Mitgestaltung und Mitarbeit hatten genau diese Eltern *keine* Zeit, alternative pragmatische Lösungsansätze (ausser die Lehrerin soll das so und so machen, diesen Lichteinfall und jenen Blattwinkel beachten) bisher auch gleich Null.
    Es besteht bei diesen Eltern in meinen Augen kein Interesse an einer *gemeinsamen* Lösung und auch mein Helfersyndrom hat seine Grenzen ;) .

    Die Eltern des Kindes, dem ein Schild umgehängt wurde, und das Unterstützung von Dritten vielleicht besonders gut gebrauchen könnte, lehnten das in ausgesprochen aggressiver Form ab, da ich bereits blaue Augen habe, wollte ich nicht genauer nachfragen (kein Scherz, leider).


    Tja, mal sehen, wie es weitergeht....
    Steffi

  • Hallo woman123,


    Zitat

    woman123 schrieb am 31.05.2005 09:43:
    Oh, Hilfe.....


    Was für Ungeheuerlichkeiten finden in der Schule statt?


    Schild um den Hals hängen? Das kann ich gar nicht fassen ....


    Ich bin noch ganz erschüttert und versuche auszusortieren, was jetzt zu tun ist.
    Genauer war es ein "Orden", aber ich finde es ziemlich egal, was das war und was darauf stand.
    Ich finde es für alle Beteiligten furchtbar und sehr wichtig, dass den Kindern recht zügig und offen vermittelt wird, dass das nicht richtig war, und dass kein Kind, genauer kein Mensch, eine derartige Behandlung "verdient".


    Zitat

    woman123 schrieb am 31.05.2005 09:43
    Es spricht für die Lehrerin, dass die Eltern jederzeit hospitieren können. Nur kritisieren, aber keinen Gebrauch davon machen, verstehe ich nicht?!? Das ist ein super Angebot...


    Ja, ich weiss nicht, woran es hängt. Diese "hat ja doch keinen Sinn" oder "die kann mich/mein Kind nicht leiden" Aussagen" lasse ich nicht gelten, der Versuch dürfte doch kaum schaden!
    Also, ich schau es mir selbst an.


    Steffi

  • Zitat

    Genauer war es ein "Orden", aber ich finde es ziemlich egal, was das war und was darauf stand.


    Naja, da ist schon ein Unterschied... ?(

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Zitat

    Remus Lupin schrieb am 31.05.2005 11:15:


    Naja, da ist schon ein Unterschied... ?(


    Im ironischen Sinne ein "Orden" (großer Papier-Anstecker), auf dem stand: "... ist der größte ..... (unfreundliches Wort im Sinne von Störenfried) der Schule."
    Dies soll der Wortlaut gewesen sein, den mir beide Kinder unabhängig voneinander genannt haben (können sich aber auch darüber unterhalten haben).
    Ich rufe heute eine befreundete Mutter an, dass sie ihr Kind bitte auch mal fragen soll, ob die Kinder "Anstecker" tragen müssen/mussten oder so was, weil die Kinder etwas erzählt haben, aus dem ich nicht recht schlau werde...


    Ich will ja keine Stimmungsmache betreiben, wenn sie damit aber ausgelöst wird, nehme ich das in Kauf, weil das einfach entschieden zu weit geht.


    Enja
    Kampagne würde ich das nicht nennen, zielgerichtet ist leider sehr wenig, wobei "andere" Lehrerin an einer sehr kleinen Schule ohnehin keine Option ist (es gibt keine Parallelklasse)....


    freundliche Grüsse,
    Steffi

  • Zitat

    nuit_grise schrieb am 31.05.2005 01:01:
    Hallo nochmal,
    ich habe als Elternsprecherin der ersten Klasse GS Bayern demnächst ein Elterntreffen (ohne KL, wurde von den Eltern ausdrücklich gewünscht), bei dem auch "Hausaufgaben" und einige von den Eltern stark kritisierte Methoden der Klassenlehrerin Thema sein sollen.


    Viel Stress für eine (offensichtlich) überforderte Klassenlehrerin. Mach doch schon mal einen Termin mit ihr für den nächsten Tag aus, also bevor die Gerüchte überschwappen können. Und sorge für ein Protokoll mit halbwegs positiv formulierten Zielen.



    Zitat


    Die KL hat vermehrt vorgeschlagen, dass einzelne Eltern auch unangekündigt jederzeit hospitieren könnten, ich habe die Eltern auch gebeten, dieses Angebot zu nutzen, aber leider hat keiner von diesem Angebot Gebrauch gemacht.


    Einer muss den Anfang machen, es schlägt Deine Stunde. :)



    Zitat


    Wie sieht das vor allem auch schwarz-weiss mit dem bayrischen Schulgesetz aus, kennt sich da jemand aus? Ich habe zwar allerhand heruntergeladen, aber aus dem Schulgesetz allein werde ich zu diesen Themen nicht recht schlau.


    Das ist so grob neben dem Zulässigen, da brauchst Du doch kein Gesetzbuch unter dem Arm.
    Aber wenn Du richtig, richtig, richtig fies(!) werden willst, dann frag doch die Schulleitung, gegen welche Gesetze, Verordnungen und Erlasse das denn verstößt. Und lass die Schulleitung wissen, dass Du auch die Schulaufsicht suchen lässt, wenn sie nichts findet. Aber ich denke wirklich, Du kannst diese Steilvorlage der Lehrerin besser nutzen!



    Grüße,
    Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • Zitat

    Im ironischen Sinne ein "Orden" (großer Papier-Anstecker), auf dem stand: "... ist der größte ..... (unfreundliches Wort im Sinne von Störenfried) der Schule."


    Nicht gestattet, weil nicht vereinbar mit der Menschenwürde, das gilt in Bayern und auch sonst überall! ?(?(?(


    Und wenn die eigenen Eltern dieses Kind nicht schützen, so ist es die mitmenschliche Aufgabe aller anderen Erwachsenen, die so etwas mitbekommen.


    Bei uns mal der "umgekehrte Fall"-> Pappschilder der Klassenkameraden, zu zeigen für ein einzelnes störendes Kind.
    War auch nicht zulässig. Kind wechselte quer die Klasse.


    Willo

  • Hallo,


    es ist schwierig, wenn die Eltern des betroffenen Kindes keine Unterstützung wollen.


    Ich hatte mal einen auch recht heftigen Fall an der Schule. Zwei Kinder hatten beim Ausflug im Schullandheim gebummelt. Zur Strafe durften sie nicht an der abendlichen Abschlussfeier teilnehmen, sondern wurden während dieser Zeit im Schlafsaal eingesperrt.


    Die Eltern interessierte das überhaupt nicht. Die Klassenelternvertreterin fand die Vorgehensweise der Lehrerin richtig (das Kind verdient es nicht besser). Da wird es dann schon schwierig, etwas zu unternehmen. Obwohl ich das schon so schlimm finde, dass man sich auf alle Fälle drum kümmern sollte.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Ich rufe heute eine befreundete Mutter an, dass sie ihr Kind bitte auch mal fragen soll, ob die Kinder "Anstecker" tragen müssen/mussten oder so was, weil die Kinder etwas erzählt haben, aus dem ich nicht recht schlau werde...


    Warum verschaffst du dir nicht deine Informationen aus erster Hand, statt aus "Hörensagen"? So bleiben es Spekulationen.


    Zitat

    Papa: Viel Stress für eine (offensichtlich) überforderte Klassenlehrerin


    Momentan ist hier nicht viel "offensichtlich". Nur dass die Eltern mehrheitlich scheinbar nicht genug Interesse zeigen, sich soweit darum zu kümmern, dass sie mal selber zuschauen. Auch die folgenden Zeilen passen nicht sofort in das vorgeschlagene Bild:


    Zitat

    Die KL hätte da auch unterstützend mitgewirkt, zeigte sich sogar sehr angetan.
    ...
    Die Reaktion der Eltern darauf war auch irgendwie eigenartig und stand in ziemlichem Missverhältnis zu den hier eingehenden Telefonaten, drei waren begeistert und signalisierten deutlich, dass sie Hilfangebote wünschen, für die möchte ich mich auch weiterhin gerne stark einsetzen, der Rest der Elternschaft, die Probleme bei den Hausaufgaben nennt, erscheint mir ablehnend bis skeptisch und hat nicht unbeträchtliche Anfordungen an die Form der Durchführung (nur erfahrenes, pädagogisch ausgebildetes Personal auf "neustem Forschungsstand"), die mich echt sprachlos machten. Für die Mitgestaltung und Mitarbeit hatten genau diese Eltern *keine* Zeit, alternative pragmatische Lösungsansätze (ausser die Lehrerin soll das so und so machen, diesen Lichteinfall und jenen Blattwinkel beachten) bisher auch gleich Null.
    ...
    Die Eltern des Kindes, dem ein Schild umgehängt wurde, und das Unterstützung von Dritten vielleicht besonders gut gebrauchen könnte, lehnten das in ausgesprochen aggressiver Form ab


    Ich seh da mehr als ein Problem!


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Zitat

    Remus Lupin schrieb am 31.05.2005 14:32:
    Momentan ist hier nicht viel "offensichtlich". Nur dass die Eltern mehrheitlich scheinbar nicht genug Interesse zeigen, sich soweit darum zu kümmern, dass sie mal selber zuschauen.


    Auch das ist nicht wirklich offensichtlich. ?(
    Aber gut, "offensichtlich" war nicht die von mir eigentlich beabsichtigte Einschränkung - "mutmaßlich" trifft es besser.



    Grüße,
    Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • Grundsätzlich finde ich es auch besser, die betreffende Person, zu fragen.
    Aber in diesem Fall, würde ich wohl auch noch einmal andere Personen befragen, denn so ganz schlüssig ist ja noch nicht, ob sich das wirklich so zugetragen hat. Oder zumindest scheint es noch Ungereimtheiten zu geben.
    Als EV würde ich mir auch erst einmal alle Informationen heranholen, bevor ich in das Gespräch gehe.
    woman123
    Vielleicht stellt sich nach den Informationen ja auch heraus, dass gar kein Gesprächsbedarf besteht.

  • Zitat

    Remus Lupin schrieb am 31.05.2005


    Warum verschaffst du dir nicht deine Informationen aus erster Hand, statt aus "Hörensagen"? So bleiben es Spekulationen.


    *seufz* Volltreffer
    Zunächst war ich verunsichert und ehrlich geschockt über diesen Zwischenfall, weil ich bisher die KL gegenüber den anderen Eltern auch eher in Schutz genommen habe und nun das Gefühl habe, sie nicht richtig eingeschätzt zu haben.
    Mehr Hörensagen ändert daran aber auch nichts.


    Mit so wenig "in der Hand" und so viel im Bauch (den Kopf erwähnen wir besser nicht) wollte ich zwar nicht mit der KL reden, aber drücken geht nicht :( das muss ohne Blabla hintenrum direkt und schnelll angesprochen werden *bibber*.


    Zum Zweiten wollte ich mich mit ein paar sachlichen Infos auf das Elterntreffen vorbereiten.
    Nachdem ich Euch hier so ausführlich das Hickhack ausgebreitet hatte, und die einzelnen Antworten dazu las, kam mir der erhellende Gedanke, dass es nun mal an den Anderen ist, etwas Aktivität zu zeigen und ich mich jetzt mal zurückzulehne und abwarte, was an Forderungen, Ideen etc.pp. geäußert wird und, vor allem, was die Eltern *selbst* zu tun gedenken.


    So, jetzt renne ich noch ne Stunde mit meinen Kindern durch den Wald :) ,
    liebe Grüsse,
    Steffi

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