Jetzt: Kfm. im Einzelhandel - staatlich. geprüfter BW - Bald: Berufsschullehrer ?

  • Guten Morgen hier in den Bereich.


    Ich interessiere mich für einen Einstieg in den Lehramtsbereich, und habe Fragen über den Weg hin zum Lehramt an berufsbildenden Schulen.


    Meine Vita:
    NRW (Raum Minden-Lübbecke, Bielefeld),
    34 Jahre, verheiratet, 2 Kinder,
    flexibel (Einsatzort): nicht wirklich


    Schule
    1990 - 1996: Realschulabschluss: Fachoberschulreife
    1996 - 1998: Höhere Handelsschule: Fachhochschulreife
    2005 - 2008: Wirtschaftsfachschule, staatlich geprüfter Betriebswirt (IHK) - Fachschulexamen, Hochschulzugangsberechtigung


    Beruf
    2001: Ausbildung Kaufmann im Einzelhandel


    2001 - jetzt: verschiedene Vertriebsbereiche eines mittelständischen Einzelhandelsunternehmens in Deutschland (Angestellter, Filialleiter, Gebietsverkaufsleiter, Leiter E-Commerce), zuletzt seit 2007 in leitenden Positionen.


    Aktuell
    ...befinde ich mich in einer Phase beruflicher Neuorientierung. Das die Erkenntnis zu einer völlig neuen beruflichen Ausrichtung nach über 10 Berufsjahren erst
    jetzt reift, hat mich selber überrascht.
    Der grundlegende Gedanke festigt sich mit meinem Wunsch Kompetenz- und Wissensvermittlung als meinen beruflichen Kern entwickeln zu wollen.



    FRAGE:
    Welcher Weg führt mich als Lehrkraft in die Berufsschule? Über den Seiteneinstieg habe ich mich (u.a. Schulministerium NRW - LOIS) bereits informiert und registriert. Wie könnte ein Direkteinstieg aussehen? Was muss ich dafür bestenfalls studieren? Ferner habe ich spezifische Fragen zum Thema Berufsaussicht. Nach meiner Recherche werden gerade im kaufmännisch/wirtschaftlichen Bereich nicht wirklich viele Berufsschullehrkräfte eingestellt. Die Musik spielt sich hier wohl eher in technischen Bereichen ab. Sehe ich das falsch oder Ihr anders?!



    Gruß
    Ben

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe das für Hessen ähnlich wie marie74, wobei man sich allerdings mit dem Staatlich Geprüften Betriebswirt einiges für ein Wirtschaftspädagogikstudium anrechnen lassen kann (die Details kenne ich aber auch nicht).

  • Hallo,


    als staatlich geprüfter Betriebswirt kann die Chance bestehen, als Lehrer für Fachpraxis eingestellt zu werden. Ist aber mies bezahlt und es gibt nicht sooo viele Stellen.


    Andere Wege:


    1. allg. ABI nachmachen -> Lehramt BBS studieren. Problem: Geld.


    2. auf einer FH einen Bachelor (in einem Nicht-Mangelfach) machen und dann auf eine UNI ins Lehramt wechseln (das hatte ein Kollege zu Diplomzeiten gemacht) -> informieren was da geht, wie viel anerkannt werden würde, ob es sich ggü. der Variante 1 wirklich lohnt. Problem: Geld, kompliziert.


    3. Auf einer FH ein Mangelfach studieren und hoffen, dass dann später ein Quereinstieg als Fachlehrer (ein theoretisches Fach) möglich sein wird. Schlechter bezahlt als der Standard-Lehrer an der BBS, besser bezahlt als der Fachpraxislehrer. Problem: Vorher klären in welchem Bundesland unter welchen Bedingungen das geht. Z.B: in RLP müsstest du drei Jahre in dem Beruf arbeiten, bevor du den Quereinstieg machst:
    http://mbwwk.rlp.de/bildung/sc…/seiten-und-quereinstieg/
    Da ist die mangelnde Mobilität möglicherweise ein Problem.


    Zusammengefasst: Variante 1 ist die direkte und unkomplizierteste, wenn du mit dem Geldmangel leben kannst.
    Zu der Fächerfrage: Zweitfach neben BWL sinnvoll wählen! Das erhöht die Chancen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    als staatlich geprüfter Betriebswirt kann die Chance bestehen, als Lehrer für Fachpraxis eingestellt zu werden. Ist aber mies bezahlt und es gibt nicht sooo viele Stellen.


    Stimmt, aber dazu müsste man dann noch die Fachlehrerausbildung (in Hessen bei der HAB) machen auf eigene Kosten!


  • Hallo!


    Super vielen Dank, das hilft doch schin einmal weiter!


    Gruß


    Ben

  • Um noch zur vollständigen Verwirrung beizutragen bzw. noch über die ursprüngliche Frage hinaus zu beantworten; für RLP ist die Fachpraxislehrer-Ausbildung hier beschrieben:
    FP-Lehrer in RLP


    Interessant der Aspekt: Der Lehrer für Fachpraxis kann mit dem Einstiegsamt A10 bis maximal A11 aufsteigen. Wenn er dann (berufsbegleitend) ein FH-Studium absolviert, kann er die Aufstiegsprüfung zu A12 machen -> Ich kenne einen Kollegen, der mit Hilfe eines Studiums an der Fern-Uni Hagen auf diesem Weg ist. Dieser Weg ist stressig, bietet aber die Chance, schneller Geld zu verdienen (okay: aber eben auf niedrigerer Besoldungsstufe) und sich dann schrittweise hochzuarbeiten.


    Generell drauf achten: Bei der Besoldung gibt es keine Altersstufen mehr sondern Erfahrungsstufen. Das kann in "höherem Alter" bitter sein. Da ist die Frage, wie die Erfahrung aus der Wirtschaft eventuell anerkannt werden kann.


    Trantor: Das war mir neu, dass in Hessen eine zusätzliche Quali für FP-Lehrer im Bereich Wirtschaft und Verwaltung notwendig ist :ohh: Das kannte ich westlich des Rheins so nicht (ja ich weiß, RLP hat auch Ländereien im Osten :P )


    Dann stellt sich die Frage, wie der Weg in Benjamins BL ausschaut und welche Möglichkeiten zum späteren Aufstieg es dort gibt...


    Grüße,


    Gollum

    • Offizieller Beitrag


    Trantor: Das war mir neu, dass in Hessen eine zusätzliche Quali für FP-Lehrer im Bereich Wirtschaft und Verwaltung notwendig ist :ohh: Das kannte ich westlich des Rheins so nicht (ja ich weiß, RLP hat auch Ländereien im Osten :P )


    Ich habe mich ehrlich gesagt auch noch nie so genau damit beschäftigt, aber alle Fachlehrer, die dich kenne, haben das hier vorher absolviert, also schätze ich mal, es ist eine Voraussetzung für das "Referendariat" (das für Fachlehrer ja ander heißt): http://www.hab-frankfurt.de/lehrgaenge.shtml

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