Mündliche Prüfung - Einstieg Differenzierung

  • Hallo ihr Lieben
    ich bin Referendarin in Thüringen und stehe kurz vor der mündlichen Prüfung. Diese besteht bei uns zu Beginn aus einem kleinen Vortrag über ein selbst gewähltes Thema (bei mir Differenzierung im Mathematikunterricht). Dabei wird ein kreativer Einstieg erwartet, welcher natürlich was mit dem Thema zu tun hat und bestenfalls die Prüfungskommission mit einbezieht. Beispielsweise hat hierfür eine andere Anwärterin mal das Buch "Die Ziege die nicht schwimmen konnte" als Einstieg genutzt.
    Mir fehlt noch die zündende Idee für den Einstieg in den Vortrag. Habe überlegt, die Prüfungskommission etwas sortieren zu lassen (z.B. verschiedene Nägel/Schrauben) um dann damit einzusteigen, dass sich Kinder genauso wenig einfach in eine Schublade stecken lassen und dann mit dem Vortrag zu beginnen. So richtig zufrieden bin ich damit aber nicht.


    Vielleicht könnt ihr mir mit einer tollen Idee weiterhelfen. Karikaturen werden allerdings wohl nicht so gerne gesehen.


    Liebe Grüße :)

  • Kinder lassen sich nicht in Schubladen stecken hat aber nicht soooviel mit dem Thema zu tun (Ja, Differenzierung ist nötig, das hat aber keinen Nährwert für die Prüfung, denn es geht darum im Matheunterricht zu differenzieren)


    Vielleicht etwas, dass ein Thema durch verschiedene Herangehensweisen beleuchtet? Ich habe jetzt keine Ahnung von Grundschulmathematik. Einmal irgendwie Zahlenraum durch Bildchen erschließen, dann durch Bewegung der Schüler? Die sitzen in einer Reihe, der erste geht nach vorne, du sagst "Eins", der zweite geht nach vorne, nimmt den ersten an der Hand, du sagst "Zwei" bist zur geünschten Zahl, danach müssen die Kinder das selbst machen, am Besten ruft die Klasse die Zahl, oder sie müssen sich in den Gruppengrößen sortieren, die der Zahl entspricht?


    /edit: Man ersetze Kinder durch Prüfungskomission.

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Angenommen, deine Hauptthese wäre so etwas wie "Lernen im Gleichschritt ist nicht möglich/nicht sinnvoll", könntest du dann nicht etwas 'aufbauen', wo der eine quasi auf die anderen warten muss, während die anderen irgendwie (noch) bei der Zielerreichung durch etwas 'behindert' ist?

  • Ich spinne mal Aktenklammers tollen Ansatz weiter.


    Du kannst ja einem Prüfer eine einfache mathematische Aufgabe geben.
    Dem Anderen gibst du die gleiche, aber in Textform.
    Dem Dritten, falls es drei sind, gibst du die Aufgabe in Textform mit etwas ADHS (mein Schuh ist offen, oh, ja, ich muss die 2 aufschreiben. Peter niest, da muss ich Gesundheit sagen. Als nächstes, äh, was habe ich eben gemacht ... ach ja, die 2 muss ich noch aufschreiben. Oje, sie passt nicht ins Kästchen. Ich such mal schnell meinen Radiergummi ....)
    Oder die Aufgabe so beschreiben, dass sie die Probleme eines Kindes mit Dyskalkulie entsprechen, also mit Zahlendrehern, Mengenerfassungsproblemen, etc.
    Oder du nimmst die Legasthenie mit auf (Textaufgabe, Inhaltsverständnisprobleme)....
    Wenn du frech sein möchtest und dich traust, kannst du dem dritten Prüfer auch noch unsinniges Material, wie einen Zahlenstrahl, der ihn bei seiner Problematik gar nicht weiterhilft, anbieten.


    Dann bewertest du die Prüfer mit Noten oder Äußerungen ... Dann kannst du die Hauptthese von Aktenklammer anbringen (eventuell erweitert mit der These: Nicht jedes Material ist sinnvoll und für jeden geeignet) und zum Rest der Prüfung überleiten.

Werbung