Kinder können ganz in einer Sache versinken. "Polarisation der Aufmerksamkeit" nennt Maria Montessori das. Oder "Achtsamkeit" wäre so ein Stichwort- was viele Erwachsene sich mühsam antrainieren müssen. Das beherrschen Kinder faszinierend gut. Wenns die Schule nicht kaputt macht 
Kinder sind oft sehr großzügig. Vor allem kleinere Kinder denken noch nicht in diesen Kosten-Nutzen-Kategorien, sondern schenken dem etwas, den sie mögen, ohne insgeheim zu rechnen, ob der andere denn an ihren letzten Geburtstag gedacht hat und was dessen Geschenk denn wohl wert war.
So wie sie auch sagen, was sie denken: der ist fett, die hat einen Buckel wie eine Hexe, das ist mein Freund, die mag ich nicht, dich hab ich lieb.
Das ist es vielleicht: man ist den ganzen Tag dabei, Werte, Normen und Regeln zu vermitteln. Erziehen eben. Auf der anderen Seite lehren (mich zumindest) Kinder immer wieder, über diese gesellschaftlich festsitzenden, oft unausgesprochenen Regeln nachzudenken und sie neu zu bewerten.
Kinder sind großzügig mit ihren Gefühlen: wenn sie dich lieben, dann ganz. Sie verzeihen dir, auch wenn du mal ungerecht warst. Sie geben, ohne zu berechnen oder nachzufragen. Sie nehmen auch, ohne nachzufragen. Sie leben im Hier und Jetzt.
Das sind allerdings Erfahrungen, die ich als Mutter (jüngerer Kinder) gemacht habe, weniger als Lehrerin.
Frag mal den Grönemeyer
"Sie berechnen nicht, was sie tun-
noch ungebeugte Kraft
massenhaft
ungestümer Stolz"
Hm, ob die TE jemals von unseren Vorschlägen profitiert hat? Wir werdens hoffentlich irgendwann erfahren.
