Orientierungslauf als Hausarbeit Psychologie in 9. Klasse

  • hallo liebes Forum,
    ich habe vor in einer Klasse, die durch Schulausschluß kürzlich ihr Alpha Tier verloren hat, einen Orientierungslauf zu machen. Analyse der Klassenstruktur vor und nach dem Lauf. Praktisch stellt sich die Frage, wie ich es organisieren kann, dass die Jugendlichen ihre (aktuellen!) Handys abgeben und tatsächlich mit Karte, Kompass und old -fashioned Walkie Talkies unterwegs sind- und nicht heimlich über google maps navigieren. Geplant ist ein längerer Marsch den die SuS (ähnlich einer Schnitzleljagd oder Stadtrallye) allein in Gruppen bewältigen sollen. Wie kann ich es bewerkstellingen, dass die Eltern informiert sind, dass die SuS allein (9.KLasse RS) unterwegs sind, die Schüler selbst es aber quasi erst kurz vor knapp erfahren? Meine Sorge ist, dass u.U. Alkohol mitgenommen wird. (Oder auch nicht,evtl hat der Schulausschluß auch eine abschreckende Wirkung gehabt?)


    Vielleicht haben erfahrene Lehrer Ideen und Hinweise für mich? Das wäre sensationell!
    lg pertussis

  • Ich habe damit keine Erfahrung, aber vielleicht reicht es ja aus, wenn die Eltern im Vorfeld über den Orientierungslauf als solchen informiert sind.
    Wenn du den Schülern die Handys abnehmen willst, kannst du das ja machen, ohne das vorher zu thematisieren.

  • Würd ich auch so machen. Eltern unterschreiben lassen für Orientierungslauf, am Tag selber mit zwei Kisten hinstellen. In die leere kommen die Handys, aus der vollen dürfen sie sich die Stadtpläne/ Kompass... nehmen. Belehrungen mit Hinweisen zu Alkohol etc. im Klassenbuch nicht vergessen.

  • Ich finde die Idee mit dem Orientierungslauf gut. Aber warum nutzt du die Smartphones nicht, statt sie vorher einzusammeln? Ich persönlich fände es gar nicht schlimm, wenn mit Google Maps navigiert wird. Man kann die Handys als Kompass benutzen, du kannst damit Geocaching machen, es gibt eine kostenlose App Mister X oder Agent X (so wie früher das Brettspiel Scotland Yard, bei dem man Mister X gesucht hat)...


    Wenn du Aufgaben stellst, können diese ja durchaus so gestellt sein, dass man sie nicht mit Hilfe des Handys lösen kann. Oder du kannst zusätzlich Karten zur Verfügung stellen und auf Kopien der Karten soll z.B. der Weg eingezeichnet werden o.ä.


    Je nachdem wo der Orientierungslauf stattfindet, würde ich als Elternteil wollen, dass mein Kind ein Handy dabei hat. Mein Sohn besucht auch die 9. Klasse. In unserer recht kleinen Heimatstadt hätte ich kein Problem damit, dass er ohne Handy unterwegs ist, aber z.B. in einer Großstadt wie Köln wäre es mir nicht recht oder aber in einem großen Waldgebiet und ich würde ihm als Elternteil ein altes Handy mitgeben, das er für den Fall, dass er die anderen aus der Gruppe verliert, mit dabei hat. - Ich selbst habe mich beim Joggen schon mal mit meiner Freundin im Wald verlaufen, als wir eine neue Strecke ausprobieren wollten. Wir stellten dann fest, dass wir kein Netz haben und höchstens jemanden anrufen könnten - da wäre ein Smartphone sowieso hinsichtlich Internet nutzlos gewesen. Irgendwann haben wir wieder aus dem Wald rausgefunden, war dann eine sehr große Joggingrunde - allerdings hatten wir im Lokalteil tatsächlich schon mal die Meldung gelesen, dass sich jemand hier im Wald so verlaufen hat, dass er bei der Polizei angerufen hat...


    Die Eltern musst du vorher schriftlich über den Orientierungslauf informieren, daher werden die Schüler/innen ohnehin wissen, was du planst.

  • Guten Morgen,
    ja, das ist aber genau eines der Probleme. Ich hätte das Ganze gerne bisserl mehr als schnöden Wandertag geplant, damit sie dann eher überrascht sind.


    Eigentlich ist die Idee das Hdy zu integrieren sehr gut. Cat1970 hat recht - ich bin auch Mutter und tatsächlich wäre ich nicht amused, wenn mein Kind kein Hdy für den Notfall hätte. Muss ich mir leider selbst eingestehen. Geplant ist kein Lauf durch die Stadt, sondern eher über Feld , Wald und Wiese. Die Runde ist noch nicht entworfen. Unbekanntes Gebiet muss es aber sicherlich sein. Also Hdy wichtig. Ich hatte zusätzlich überlegt, ob ich und die Begleitperson Räder dabei haben, um die Kinder und die Strecke öfter (& schneller!!) im Überblick zu haben.


    Ich hatte selbst an einem Lauf Teilgenommen, bei der eine Gruppe die Karte und ein Walkie-Talkie hatte und die Gruppe, die von ihr "gecoached" wurde, lediglich einen Kompass und das Walkie- talkie. Also keine Karte. Die geführte Gruppe war also völlig abhängig von den Anweisungen der anderen Gruppe und musste stetig Rücksprache halten. So nach dem Motto "wir sind jetzt an einem Bachlauf und sehen im Norden einen Kirchturm - sind wir noch richtig?" Diese Abhängigkeit wäre halt toll um die Gruppen (entsprechend dem zuvor erstellen Soziogramm) "spannend" zu mischen :) Da wüsste ich noch nicht ,wie ich das mit den Handys mache. Da wäre jede Gruppe ja unabhängig und sein eigener Chef.


    ....in der Version an der ich Teilgenommen habe, gab es einen Treffpunkt an dem dann die Rollen getauscht wurden. Es war quasi ein kleiner Rundwanderweg und so konnten 4 Gruppen wandern und immer neue Wege gehen,und in der Mitte die Aufgabe tauschen. (Also, auch hier wieder die Abhängigkeit, dass ganze gut zu machen, denn sonst kommt für den Heimweg die Rache der anderen....)


    Kann ich solche eine Abhängigkeit auch irgendwie herstellen, wenn das Handy dabei ist?

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