Tipps und Tricks für einen besseren Tafelanschrieb

  • Ich benutze gerne kürzere Stücke Kreide, halte sie mit drei Fingern (Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger) und versuche, sie stets gerade (waagerecht von der Hand aus) auf der Tafel zu platzieren. Die Schrift versuche ich nie größer als meine Handinnenfläche (ohne Finger) zu halten.


    Mein Problem ist manchmal der Aufbau eines komplexeren Tafelbildes, eventuell noch mit Zeichnung (Sachunterricht). Oft entstehen meine Merksätze, Zeichnungen spontan und dann muss ich manchmal doch ganz schön quetschen :). Klar, könnte man vorher planen - ich bin aber nicht mehr im Ref und habe außerdem ein mehr als volles Deputat. Muss auch so gehen!


    Aber, wie gesagt: Die Schüler gewöhnen sich daran!


    Und praktischerweise ist meine normale Handschrift immer noch die LA. Da musste ich mich zum Glück nicht umstellen. In Druckschrift schreibe ich entsetzlich langsam.

  • Ja wie willst du denn sonst schreiben :D

    Engelsgleich fliegen :engel: Egal - lang vorbei :autsch: :autsch: :autsch:

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

  • Hallo und vielen Dank für die zahlreichen und hilfreichen Antworten! :) Da sind einige Dinge dabei, die ich bei nächster Gelegenheit ausprobieren werde.

    Danke für diesen Tipp! Ich habe bisher die schmale runde Variante benutzt, vielleicht liegt mir die eckige Kreide besser. Neue Kreide halbiere ich bereits immer, da ich sie so handlicher finde.


    Ich hatte meine Fächer bewusst nicht erwähnt, da ich das Thema allgemein halten wollte und es mir tatsächlich nur um die Handschrift geht. Allerdings finde ich, dass deine Anmerkungen eine tolle Ergänzung sind - insbesondere die laminierten Hinweisschilder würden sich bei meiner Schrift für Wichtiges durchaus anbieten. Zudem sind sie wieder verwendbar. Ich schreibe tatsächlich "Druckschrift", wenn man es denn so nennen will. Schreibschrift schreibe ich eigentlich gar nicht.


    Welche Klassenstufen unterrichtest du denn? Je jünger sie sind, desto wichtiger ist ja ein ordentliches Schriftbild.
    Als visueller Typ und BK-Mensch hatte ich zum Glück zwar nie große Schwierigkeiten mit der Schrift (schlimmstenfalls schreibe ich etwas zu groß und komme mit dem Platz nicht ganz hin...), meine Tafelschrift hat sich aber auch nochmal deutlich verbessert, nachdem ich gezielt Schreibschrift geübt habe. Zwangsweise, weil ich selbst noch eine andere Schreibschrift gelernt habe als die, die ich jetzt vermitteln darf. Also vielleicht ist auch das ein Tipp: nochmal gezielt und ganz bewusst eine Schreibschrift üben...

    Das wären die Klassen 5 bis 10 und gelegentlich niedrigere Klassenstufen oder höhere Klassenstufen. Daher ist mir eine generelle Lesbarkeit wichtig. Ich werde mir also definitiv nochmal eine Schreibschrift ansehen und üben.


    Üben kannst du das ganze, indem du an der Uni in leere Seminarräume gehst und dort rumprobierst. Diesen Tipp hat uns zumindest eine Dozentin gegeben.

    Danke. Werde ich ebenfalls in die Tat umsetzten.


    Blöde Antwort, Aber: Es wird mit der Zeit. Bin seit November im Ref. und merke dass es nach und nach besser wird. Manchen hilft auch so ein Kreidehalter

    Das ist, finde ich, überhaupt keine blöde Antwort. Es entspricht schlicht der Wahrheit, da Übung meines Erachtens eine große Rolle spielt. Mit einem Kreidehalter habe ich bisher noch nicht geschrieben. Werde ich ausprobieren.


    Für erstes und zweites Schuljahr musst du tatsächlich mit Linien an der Tafel auf und ab und Pünktchen drauf üben. Für alle anderen Klassen gilt: die gewöhnen sich schon an dein Gekrakel.

    Die 1. und 2. Klasse werde ich nicht unterrichten. Höchstens die 4. Klasse, aber ich bewundere ehrlich gesagt, wie ordentlich die Grundschulkollegen an der Tafel schreiben können. Während meines Grundschulpraktikums habe ich es deswegen vermieden, beim Unterrichten die Tafel zu nutzen. Ich hoffe, dass sie sich daran gewöhnen, allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass dies auch nicht der Fall sein kann. Ich hatte in der Schule damals auch einen Lehrer, dessen Schrift man schwer lesen konnte. Das hat auf die Dauer keinen Spaß gemacht und für regelmäßige Unruhe gesorgt, da es ständig nachfragen gab.


    Ansonsten gibt es für die größten Notfälle noch die Möglichkeit, die Tafel erst feucht und mit Abzieher zu wischen, dann eine Lineatur anzuzeichnen und die (trockene) Tafel dann trocken zu wischen.
    Dann siehst du die Lineatur noch, die Schüler aber nicht.


    Diese Vorzeichnen-Trockenwisch-Methode war auch ein Oldschool-Trick für schwierige Zeichnungen als es nur Kreidetafeln gab.

    Das ist ebenfalls ein toller Tipp, vielen Dank!


    Danke für den Link, werde ich mir gleich mal ansehen. Den Tipp mit dem Halbieren der Tafel kenne ich schon, der ist wirklich praktisch :top:


    Das Absacken der Schrift wurde bei mir im Ref auch bemängelt. Ich bekam damals den Tipp, mit meiner Hand mitzugehen (also immer einen Schritt nach rechts zu gehen), statt die Hand zu sehr von meinem Körper weg zu bewegen. Alternativ hilft, nicht über die Tafelmitte hinaus zu schreiben.

    Werde ich mir merken bzw. mal darauf achten, wie ich das eigentlich mache, da ich das bisher nicht bewusst wahrgenommen habe. Dass das unterschiedlich im Ref. bewertet wird, muss man dann wohl im Hinterkopf behalten :D

    Ansonsten gibt es für die größten Notfälle noch die Möglichkeit, die Tafel erst feucht und mit Abzieher zu wischen, dann eine Lineatur anzuzeichnen und die (trockene) Tafel dann trocken zu wischen.
    Dann siehst du die Lineatur noch, die Schüler aber nicht.


    Diese Vorzeichnen-Trockenwisch-Methode war auch ein Oldschool-Trick für schwierige Zeichnungen als es nur Kreidetafeln gab.

    Das ist ein super Tipp, danke. Werde ich für Tafelbilder sicher gut gebrauchen können. Bisher habe ich jedes Tafelbild vorher auf ein Blatt gezeichnet (werde ich auch weiterhin so handhaben) und mich daran orientiert, aber mit Hilfslinien an der Tafel sollte das deutlich einfacher werden.


    Ich kann leider nicht so ausführlich antworten, da ich ja gerade dafür Tipps brauche. Jedenfalls nochmal Danke an alle, die geantwortet haben. Falls ich euch nicht zitiert habe, stimme ich dem zu oder habe eure Anmerkung schon beantwortet.

    • Offizieller Beitrag

    Engelsgleich fliegen :engel: Egal - lang vorbei :autsch: :autsch: :autsch:

    Nein, du machst dich unsichtbar. Das geht bei Word mit der Schrift auch, wieso sollte das ein Referendar nicht können?
    Ich glaube, manches wird auch nur kritisiert, damit du etwas verbesserst und sich die Seminarleiter dann auf die Schulter klopfen, weil sie es dir empfahlen.

  • Ich würde sagen, Druckschrift schreiben hilft, weil du dann eher langsam schreibst.


    Ansonsten wird vieles heute nicht mehr beachtet, was früher zu einem guten Tafelbild gehörte:


    - Datum oben rechts
    - Überschrift oben links
    - Kernaussagen auf der Haupttafel innen
    - Niemals über Tafelknicke schreiben!

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ich schreibe in Druckschrift leider nicht langsamer, da Druckschrift (oder eine Variante davon mit Schreibschrifteinschüben) ohnehin meine normale Schrift ist. Ich habe inzwischen auch ein wenig an der Uni ausprobiert und schreibe definitiv in reiner Schreibschrift langsamer, da ich diese nicht gewohnt bin.


    Zu deinen weiteren Punkten kann ich festhalten, dass diese glücklicherweise nicht auf mich zutreffen, das handhabe ich alles so bzw. den letzten Punkt eben nicht :_o_D


    Was mir zusätzlich aufgefallen ist, sind die Whiteboards. Auf dieser komisch leuchtenden Oberfläche schreibe ich automatisch Schreibschrift. Vermutlich auch, weil diese Stifte mMn. eher schlecht in der Hand liegen. Ich habe bisher noch keinen Kreidehalter hier, aber vielleicht hilft mir das zusätzliche Gewicht doch beim Schreiben.

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