Examensklausuren - Texte auswendig lernen?

  • Gerade schreibe ich den Theorie-Teil für meine Examensklausuren auf und frage mich schon auf Seite 6, wie ich das bloß alles behalten soll. Wer auch seine Klausur "vorgeschrieben" hat, also das was an Theorie zum Themengebiet zusammenzufassen ist, in Form einer Art Hausarbeit aufgeschrieben hat: Wie seid ihr dann weiter vorgegangen, um auch alles zu behalten? Meine Idee war, alles einige Male zu lesen und dann noch ein, zwei Mal per Hand aufzuschreiben, aber ob es das bringt? Zumindest kann ich dann schon mal für den Ernstfall üben (in 5 Tagen...Oh Graus!...). Hat jemand weitere praktikable Tipps, die mir helfen, alles in drei, vier Tagen in mein Hirn zu bekommen? ?(

    • Offizieller Beitrag

    Habe das mal in einer Zwischenprüfung gemacht. Erst habe ich den Text geschrieben und mehrmals gelesen. Dann habe ich ihn verdichtet und gesprochen. Dann habe ich Stichpunkte geschrieben und ihn gesprochen.
    Hielt sich eine Weile im Kopf und konnte die Klausur fast wortwörtlich aufschreiben.


    Gruß leppy

  • Mmh, kann ich verstehen, dass Du Dir so viel nicht auf einmal in den Kopf bimsen kannst. Könnte ich auch nicht.


    Deswegen frage ich mich auch, ob es wirklich der richtige Weg ist, Examensklausuren vorzuschreiben und auswendigzulernen. Wäre es nicht viel sinnvoller, den zu lernenden Stoff so zu strukturieren und zu verinnerlichen, dass Du in der Klausur in der Lage bist, ihn in eigenen Worten wiederzugeben? Bist Du Dir denn sicher, dass Du Deinen Text für die richtige Klausurstellung vorgeschrieben hast?


    Ich will Dir keine Angst machen, aber ich möchte Dich gerne warnen: Ich kenne Leute, die damit böse auf die Nase gefallen sind, weil die Professoren eine Eigenleistung sehen wollten und gemerkt haben, dass der Text der Klausur viel weiter gefasst war, als ihre Fragestellung.


    Falls Dir die Fragestellung aber tatsächlich bekannt sein sollte: lerne nicht den ganzen Text, sondern z.B. Kausalketten oder Argumentationsstränge stichwortartig. Das kannst Du gut üben, indem Du jemandem Deine Klausur erklärst.


    Viel Erfolg!

  • Danke leppy und Dudelhuhn!
    Ich schreibe die nächste Klausur im sprachlichen Anfangsunterricht / AEW und da analysiere ich anhand eines mit der Prüferin fest umrissenenen Theorieunterbaus (aktuelle, einschlägige Forschungsliteratur) verschiedene (mir unbekannte) Texte, daher bin ich, was die benötigten Theorien angeht, sehr sicher und die schreibe ich gerade vor. Ich halte das deswegen für gut, weil ich so vorher an den Formulierungen etwas schleifen kann und mir nicht in der Klausur alles zurechtknüpfen muss. Es sind also eher Textbausteine (ca. 10 Seiten in Word), die ich jetzt gern auswendig wissen möchte. Ich werde mal versuchen, erst zu lesen und mir dann den ganzen Text aufzusagen, mal sehen, was so hängenbleibt...

  • Hihi, ja da freut sich der, den ich dafür ausersehen habe, schon mächtig drauf, dass ich ihn 2 Stunden lang volltexte! :D Naja, das hilft ja alles nix, da muss er wohl durch...


    Sind hier eigentlich noch weitere Leidensgenossen? Würde mich ja ab und an über ein Lebenszeichen von anderen ExamenskandidatInnen freuen und lesen, wie es ihnen so ergeht!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich wußte nur in etwa ein Thema bzw bei der anderen zwei Themen. Die hab ich mir gegliedetr und versucht, zu überlegen, wie ich das schreiben will und ha das auch mal geschrieben. Aber es war mehr eine Gedankenstütze, um mir dann klar zu sein, was wirklich drin stehen muss. Wort für Wort hab ich mein Vorgeschriebenes nie im Leben geschrieben im Examen.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Ich habe zu dem Thema auch mal ne Frage. Stehe nämlich auch gerade wie der Ochs vorm Berg und kriege dauernd Panik... Es geht darum, daß mein Text auf frz. vorgeschrieben ist. Jetzt habe ich den gelesen und wollte das auch mit eigenen Worten wiedergeben, das klappte aber so gar nicht :( Habe dann hier immer wieder Anfälle bekommen und irgendwann beschlossen: JETZT REICHTS! Habe mir das dann alles auf Deutsch erzählt, das klappte viel besser... Jetzt habe ich aber ANgst, daß mir in der Klausur die Vokabeln fehlen, um den ganzen Mist in Französisch auszudrücken. Wie haben andere Leidensgenossen das in solchen Fällen gemacht? Glaubt Ihr, die Vokabeln fallen einem in der Klausur ein? Oder doch lieber irgendwie versuchen, daß auf Französisch mit eigenen Worten wiederzugeben?
    Danke für Eure Ratschläge, Julchen, die heute mal wieder total verzweifelt ist!!!

  • Zitat

    Julchen79 schrieb am 27.01.2006 20:25:
    Ich habe zu dem Thema auch mal ne Frage. Stehe nämlich auch gerade wie der Ochs vorm Berg und kriege dauernd Panik... Es geht darum, daß mein Text auf frz. vorgeschrieben ist. Jetzt habe ich den gelesen und wollte das auch mit eigenen Worten wiedergeben, das klappte aber so gar nicht :( Habe dann hier immer wieder Anfälle bekommen und irgendwann beschlossen: JETZT REICHTS! Habe mir das dann alles auf Deutsch erzählt, das klappte viel besser... Jetzt habe ich aber ANgst, daß mir in der Klausur die Vokabeln fehlen, um den ganzen Mist in Französisch auszudrücken. Wie haben andere Leidensgenossen das in solchen Fällen gemacht? Glaubt Ihr, die Vokabeln fallen einem in der Klausur ein? Oder doch lieber irgendwie versuchen, daß auf Französisch mit eigenen Worten wiederzugeben?


    Entschuldige, wenn das jetzt vielleicht etwas hart klingt, aber könnte es sein, dass dein Französisch einfach noch nicht gut genug ist, um damit in die Prüfung zu gehen? Mit dem Examen muss man einfach das Niveau "fließend in Wort und Schrift" (es muss ja nicht auf dem Niveau der "Recherches" sein) erreicht haben - wenn man die Sprache unterrichten will, dann sowieso.


    Nele

  • Nee, das glaube ich nicht. Ich war sieben Monate in Frankreich und habe dort in vier Grundschulen unterrichtet und bin auch super zurecht gekommen. Aber mein Examensthema haben wir im Studium nie und nimmer auf Französisch behandelt, wie so wenig. Die Kurse in der Uni sind immer auf Deutsch gewesen. Und ich denke schon, daß mein Französisch gut ist für die alltägliche und "normale" Kommunikation. Aber es geht halt um die klassische Konditionierung, mit der ich das letzte Mal im Abi zu tun hatte (bin ja keine Biologin), und das fällt mir auf Französisch schon schwer...
    Aber nun wieder meine Frage: würdet Ihr alles auf Deutsch wiedergeben und dann in der Klausur auf Französisch umformulieren? Wie haben andere Fremdsprachenstudenten das gemacht ?(
    Danke für die Antworten!
    LG, Julchen

  • Zitat

    Julchen79 schrieb am 28.01.2006 12:23:
    Und ich denke schon, daß mein Französisch gut ist für die alltägliche und "normale" Kommunikation. [...]
    Aber nun wieder meine Frage: würdet Ihr alles auf Deutsch wiedergeben und dann in der Klausur auf Französisch umformulieren? Wie haben andere Fremdsprachenstudenten das gemacht ?(
    Danke für die Antworten!


    Ich weiß nicht, ob ein reines Sek.I-Studium sich von einem Sek.II-Studium in der Sprachkompetenz stark unterscheidet, aber zumindest für uns war seinerzeit klar, dass "alltägliche und 'normale' Kommunikation" nicht ausreicht. Ziel des Studiums einer Fremdsprache soll ja sein, verschiedenen Bereiche und Register der Sprache zu durchdringen – sowohl aktiv wie auch passiv.


    In meiner Examensklausur (Teilbereich: Übersetzung) – ist aber schon ein bißchen her – musste ich einen mir zuvor unbekannten Artikel aus der FAZ ohne jegliche Hilfsmittel in die Zielsprache Französisch übertragen. Und selbstredend wurde erwartet, dass wir über die Themen, die in der mündlichen Prüfung auf dem Plan standen, auch auf Französisch parlieren konnten.


    P.S.: EDIT (auf Dalynas Hinweis) Klassiche Konditionierung ist ja AUCH ein (lern-)psychologisches, nicht nur ein biologisches Thema. Und da sollte man als Pädagoge ein bißchen Bescheid wissen.

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    • Offizieller Beitrag

    Sorry, vielleicht versteh ich auch gerade was falsch, was das Thema anbelangt. Aber was ist an der Klassichen Kondition ierung denn nicht biologisch? Das ist doch ganz klassiche Verhaltensbiologie. Pawlowscher Hund und so. ?(
    aber wie kommt man im Fanzösischexmane zu so einem biologischen Thema?


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • *offtopic Anfang*


    Zitat

    Dalyna schrieb am 28.01.2006 13:06:
    Sorry, vielleicht versteh ich auch gerade was falsch, was das Thema anbelangt. Aber was ist an der Klassichen Kondition ierung denn nicht biologisch? Das ist doch ganz klassiche Verhaltensbiologie. Pawlowscher Hund und so. ?(


    Natürlich ist in dem Sinne biologisch, dass es bei Pawlows Experimenten um das Verhalten von Hunden (also Lebewesen) geht. Aber gerade im pädagogischen Zusammenhang geht es ja um die Rezeption und die Ausbildung (psychologischer) Lerntheorien. - Aber sicher hast du dahingehend recht, dass man das vermutlich gar nicht trennscharf auseinanderdividieren kann


    (Btw.: "Wissenschaftshistorisch betrachtet ist die Verhaltensbiologie eine Nachbardisziplin der Psychologie. Ihre heutigen, äußerst vielgestaltigen Zweige wurzeln in der Tierpsychologie des späten 19. Jahrhunderts und der "klassischen" vergleichenden Verhaltensforschung (Ethologie) des frühen 20. Jahrhunderts. Die Aussagen und Ergebnisse der Verhaltensforschung finden über die Biologie hinaus auch in mehr oder weniger weit entfernten wissenschaftlichen Disziplinen wie der Soziologie und der Pädagogik Beachtung." - Quelle)



    Zitat


    aber wie kommt man im Französischexamen zu so einem biologischen Thema?


    Na eben dadurch, dass das auch ein psychologisches und pädagogisches Thema ist. ;) *offtopic Ende*

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • Also ich muss vielleicht dazu sagen, daß ich gar nicht in die Sek. I, sondern in die Grundschule möchte. Ansonsten denke ich auch, daß ein Unterschied zwischen Sek. I und Sek. II besteht!!! Für mich auf jeden Fall...
    Es wird von uns auch erwartet einen Text zu übersetzen, höchstwahrscheinlich etwas in Richtung Wirtschaft. Und auch im Studium musste ich das schon machen und habe es hinbekommen. Auch in der französischen Prüfung wird das so sein! Damit habe ich auch gar kein Problem, mein Problem ist wirklich vielmehr, ob ich den Mist jetzt auf Deutsch lerne, immer wieder auf Französisch lese und ob ich dann im Examen die Vokabeln parat haben werde. Deswegen frage ich ja auch nochmals die anderen Fremdsprachenstudenten, wie sie es gemacht haben...
    Mir geht es hier wirklich nicht um eine Diskussion über meine Französischkenntnisse... Ich kann die selber schwer einschätzen und kann nicht sagen, ob sie "nur" für die "normale, alltägliche" Kommunikation ausreichen. Vielleicht ist es auch einfach die Panik. Aber wie geschrieben, ich wäre für Tipps wie andere es gemacht haben, sehr dankbar.
    LG, Julchen

  • Ich habe meine Themen komplett auf Italienisch vorbereitet und dafür auch italienische Texte gelesen bzw. exzerpiert. Da hat man dann die Vokabeln gleich zur Hand.


    .... Ich halte es auch für "normal", dass man am Ende des Studiums dazu in der Lage ist, da muss ich Philo und Co. Recht geben

  • Habe jetzt auch festgestellt, daß es gar nicht so schlimm ist. Präge mir alles auf Deutsch ein und übertrage es ins Französische! Klappt besser als vermutet :) Die Vokabeln, die ich nicht kenne, werden gelernt. Der Text ist ja komplett auf Französisch vorgeschrieben!
    LG, Julchen

  • Dann toi, toi, toi - das wird schon!!


    (Ich hab die ganze Zeit überlegt, wie ich das eigentlich gemacht hatte, aber es fiel mir nicht mehr wirklich ein... dabei war das erst letzten August... :rolleyes: . Ich glaube, ich hatte alle Texte eh auf Englisch gelesen und das fluppte dann halt irgendwie - hab aber eh nicht in dem Sinne auswendig gelernt - hatte pro Klausur eine Woche zum Lesen und Lernen, da war nicht genug Zeit, sich vorher bekloppt zu machen :D ).


    Viel Erfolg!
    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • So, die erste Klausur ist geschafft (weiß hier eigentlich jemand, wann man normalerweise die Noten erfährt?)!


    Ich fand es schon hilfreich, einiges auswendig zu lernen, natürlich nicht die ganze Klausur Wort für Wort, aber einige "Bausteine" und Formulierungen schon parat zu haben, hat es mir doch ziemlich erleichtert, in den 5 Std. fertig zu werden.

  • Hallo Ihr,
    erstmal Respekt katta, das hätte ich nie und nimmer geschafft... Nur lesen und dann darüber schreiben, finde ich echt bemerkenswert. Konntest Du daraufhin vier Stunden darüber schreiben? Ich habe immer Panik, daß ich nicht genügend Wissen für vier Stunden Klausur habe...
    Schanzenstern: ich beneide Dich. Hätte auch gerne die erste Klausur schon geschafft... Mir graut davor! Die Nacht vorher, werde ich wahrscheinlich kein Auge zu machen.... :( Ich mach mich ja jetzt schon völlig wahnsinnig und schlafe schlecht!
    LG, Julchen

  • Hallo zusammen...
    Du, Julchen, ich schlafe auch schon nicht mehr richtig.
    Wache nachts auf und bin hellwach - möchte weiterschlafen,
    aber dann fallen mir Überschriften meiner Themen ein, die ich meiner Meinung nach noch nicht soooo hervorragend bearbeitet habe. Habe das Gefühl noch über garnix so richtig was zu wissen.
    Mir steht ja am 16.02. die mündl. Prüfung bevor.
    Auswendiglernen hilft da garnix - verstanden und argumentieren können muss ich!!!
    Wegen der Klausur:
    Die Zeit vergeht voll schnell vorbei und Du möchtest sicherlich noch Korrektur lesen (Übrigens : pro A4 Seite sind nur 2 Fehler zulässig = sonst mangelhaft 8o )!
    Du weißt bestimmt schon viel, kurze Vorformulierungen können Dir bestimmt helfen.
    Muss Dir leider mitteilen: Vor den mündlichen habe ich mehr Angst als vor den schriftlichen Prüfungen!!!


    AUGEN WEITER AUF UND _____ DURCH !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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